15.06.2019 21:40 | BERLINER MORGENPOST | Presseschau
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BERLINER MORGENPOST: Dilemma Messerverbot / Kommentar von Ulrich Kraetzer zu Messerverbot
Berlin (ots) - Kurzform: Sinnvoller und praktikabler scheint ein
Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren,
und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem
Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche
Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun
genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg.
Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden,
sollte er den Ansatz auch umsetzen.
Der vollständige Kommentar: Es gibt Probleme, die die Politik seit
Jahren und Jahrzehnten beschäftigen, obwohl deren Lösung auf den
ersten Blick ganz einfach erscheint. Zum Beispiel die Diskussion über
ein Messerverbot. Ein Grund, warum man in einer Großstadt wie Berlin
eine solch potenziell lebensgefährliche Waffe tragen sollte, ist
nicht erkennbar. Einfach verbieten also und fertig ist die Sache.
Kann doch nicht so schwierig sein! Ist es aber doch. Denn was ist mit
dem Angler, der in Mitte wohnt und auf dem Weg in die Uckermark in
der S-Bahn ein Anglermesser mit sich führt? Was ist mit dem
japanischen Spezialmesser, mit dem das Filet bei der abendlichen
Essenseinladung zerteilt werden soll, das aber auch für die Attacke
vor der Diskothek genutzt werden kann? Auch wenn Populisten und jene,
die "klare Kante" fordern, es nicht gern hören, gilt also auch bei
dem Messerverbot: Der Teufel steckt im Detail. Und so erscheint es
auch nur auf den ersten Blick sinnvoll und schlüssig, sogenannte
Messerverbotszonen einzurichten, wie es gerade erst die Konferenz der
Innenminister gefordert hat. Hinzu kommt: Mit welchem Personal sollte
die noch immer unter den Sparjahren leidende Berliner Polizei ein
solches Verbot kontrollieren? Sinnvoller und praktikabler scheint ein
Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren,
und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem
Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche
Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun
genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg.
Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden,
sollte er den Ansatz auch umsetzen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren,
und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem
Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche
Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun
genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg.
Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden,
sollte er den Ansatz auch umsetzen.
Der vollständige Kommentar: Es gibt Probleme, die die Politik seit
Jahren und Jahrzehnten beschäftigen, obwohl deren Lösung auf den
ersten Blick ganz einfach erscheint. Zum Beispiel die Diskussion über
ein Messerverbot. Ein Grund, warum man in einer Großstadt wie Berlin
eine solch potenziell lebensgefährliche Waffe tragen sollte, ist
nicht erkennbar. Einfach verbieten also und fertig ist die Sache.
Kann doch nicht so schwierig sein! Ist es aber doch. Denn was ist mit
dem Angler, der in Mitte wohnt und auf dem Weg in die Uckermark in
der S-Bahn ein Anglermesser mit sich führt? Was ist mit dem
japanischen Spezialmesser, mit dem das Filet bei der abendlichen
Essenseinladung zerteilt werden soll, das aber auch für die Attacke
vor der Diskothek genutzt werden kann? Auch wenn Populisten und jene,
die "klare Kante" fordern, es nicht gern hören, gilt also auch bei
dem Messerverbot: Der Teufel steckt im Detail. Und so erscheint es
auch nur auf den ersten Blick sinnvoll und schlüssig, sogenannte
Messerverbotszonen einzurichten, wie es gerade erst die Konferenz der
Innenminister gefordert hat. Hinzu kommt: Mit welchem Personal sollte
die noch immer unter den Sparjahren leidende Berliner Polizei ein
solches Verbot kontrollieren? Sinnvoller und praktikabler scheint ein
Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren,
und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem
Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche
Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun
genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg.
Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden,
sollte er den Ansatz auch umsetzen.
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