17.08.2019 20:56 | BERLINER MORGENPOST | Presseschau
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BERLINER MORGENPOST: Bio allein ist nicht genug / Kommentar von Dominik Bath zur Landwirtschaft
Berlin (ots) - Kurzform: Wirtschaftlich gesehen könnte ein Ausbau
des Bio-Geschäfts mit der deutschen Hauptstadt als Kundengebiet und
ein Umbau der Agrar-Erzeugung also durchaus Sinn machen. Andererseits
muss die Landwirtschaft in Brandenburg endlich strukturelle
Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und die gestiegenen
Bodenpreise angehen. Dabei wird auch die Hilfe der Landespolitik
gefragt sein.
Der vollständige Kommentar: Der Stellenwert der ökologischen
Landwirtschaft in Brandenburg wächst. Inzwischen werden etwa zwölf
Prozent der Agrarfläche in Berlins Nachbarbundesland auf diese Weise
bewirtschaftet. Die Politik will, dass in den nächsten Jahren weitere
Höfe den Bio-Weg einschlagen. Denn noch produziert die große Mehrheit
der rund 36.500 Brandenburger Landwirte konventionell - mit großen
Ställen und Agrochemie auf den Feldern. Für die Bauern in der Mark
werden sich in den kommenden Jahren entscheidende Weichen stellen:
Einerseits nimmt die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln zu.
Wirtschaftlich gesehen könnte ein Ausbau des Bio-Geschäfts mit der
deutschen Hauptstadt als Kundengebiet und ein Umbau der
Agrar-Erzeugung also durchaus Sinn machen. Andererseits muss die
Landwirtschaft in Brandenburg endlich strukturelle Herausforderungen
wie den Fachkräftemangel und die gestiegenen Bodenpreise angehen.
Dabei wird auch die Hilfe der Landespolitik gefragt sein. Die
Ausgangslage könnte dramatischer wohl kaum sein: Das Brandenburger
Agrarministerium hatte kürzlich berechnet, dass in den nächsten elf
Jahren aus Altersgründen etwa 20.000 Fachkräfte die
landwirtschaftlichen Höfe im Land verlassen werden. In der Folge
dürften viele Betriebe schließen, weil sich schlicht niemand mehr
findet, der das Land bewirtschaftet. Ähnlich hemmend für die
Brandenburger Bauern ist die Entwicklung der Bodenpreise: Weil immer
mehr Finanzinvestoren mit den Flächen spekulieren, sind die Preise
für Agrarland in dem Bundesland zwischen 2006 und 2017 um das
Fünffache gestiegen. Mittlerweile werden Hektarpreise aufgerufen, die
mit Erträgen aus landwirtschaftlicher Produktion längst nicht mehr zu
finanzieren sind - auch nicht mit Bio-Produkten.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
des Bio-Geschäfts mit der deutschen Hauptstadt als Kundengebiet und
ein Umbau der Agrar-Erzeugung also durchaus Sinn machen. Andererseits
muss die Landwirtschaft in Brandenburg endlich strukturelle
Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und die gestiegenen
Bodenpreise angehen. Dabei wird auch die Hilfe der Landespolitik
gefragt sein.
Der vollständige Kommentar: Der Stellenwert der ökologischen
Landwirtschaft in Brandenburg wächst. Inzwischen werden etwa zwölf
Prozent der Agrarfläche in Berlins Nachbarbundesland auf diese Weise
bewirtschaftet. Die Politik will, dass in den nächsten Jahren weitere
Höfe den Bio-Weg einschlagen. Denn noch produziert die große Mehrheit
der rund 36.500 Brandenburger Landwirte konventionell - mit großen
Ställen und Agrochemie auf den Feldern. Für die Bauern in der Mark
werden sich in den kommenden Jahren entscheidende Weichen stellen:
Einerseits nimmt die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln zu.
Wirtschaftlich gesehen könnte ein Ausbau des Bio-Geschäfts mit der
deutschen Hauptstadt als Kundengebiet und ein Umbau der
Agrar-Erzeugung also durchaus Sinn machen. Andererseits muss die
Landwirtschaft in Brandenburg endlich strukturelle Herausforderungen
wie den Fachkräftemangel und die gestiegenen Bodenpreise angehen.
Dabei wird auch die Hilfe der Landespolitik gefragt sein. Die
Ausgangslage könnte dramatischer wohl kaum sein: Das Brandenburger
Agrarministerium hatte kürzlich berechnet, dass in den nächsten elf
Jahren aus Altersgründen etwa 20.000 Fachkräfte die
landwirtschaftlichen Höfe im Land verlassen werden. In der Folge
dürften viele Betriebe schließen, weil sich schlicht niemand mehr
findet, der das Land bewirtschaftet. Ähnlich hemmend für die
Brandenburger Bauern ist die Entwicklung der Bodenpreise: Weil immer
mehr Finanzinvestoren mit den Flächen spekulieren, sind die Preise
für Agrarland in dem Bundesland zwischen 2006 und 2017 um das
Fünffache gestiegen. Mittlerweile werden Hektarpreise aufgerufen, die
mit Erträgen aus landwirtschaftlicher Produktion längst nicht mehr zu
finanzieren sind - auch nicht mit Bio-Produkten.
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Politik , Presseschau ,
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