17.02.2020 20:15 | Neue Westfälische (Bielefeld) | Presseschau
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Abschaffung der privaten Krankenversicherung Mehr Solidarität Andrea Frühauf
Bielefeld (ots) - Seit Jahren fordern SPD und Grüne eine solidarische
Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen. Dass
Bauarbeitern, die weniger verdienen und öfters krank sind als Verwaltungsbeamte,
die den ganzen Tag im Warmen sitzen, der Eintritt in die private Krankenkasse
verwehrt ist, ist höchst ungerecht. Auch chronisch Kranke werden von privaten
Krankenkassen erst gar nicht aufgenommen. Sie müssen in der Regel länger auf
eine Behandlung warten als Privatpatienten, haben nur Anspruch auf gewöhnliche
Leistungen - und zahlen laut neuer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung
einen höheren Krankenkassenbeitrag, damit sich Gutverdiener dem Solidarausgleich
entziehen können. Die große Mehrheit der Versicherten würde von einer
Einheitsversicherung profitieren. Selbst der Ärztemangel in ländlichen Regionen
oder in Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten würde damit womöglich abgemildert.
Denn Städte mit hohem Privatpatienten-Anteil sind für Ärzte lukrativer. Dass mit
einer Einheitsversicherung der medizinische Fortschritt aufgehalten wird, muss
nicht zwangsläufig die Folge sein. Würden die Beiträge für die GKV-Mitglieder
nicht gesenkt, sondern stattdessen in die Forschung investiert, hätten am Ende
alle etwas davon.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/65487/4522943
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld)
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen. Dass
Bauarbeitern, die weniger verdienen und öfters krank sind als Verwaltungsbeamte,
die den ganzen Tag im Warmen sitzen, der Eintritt in die private Krankenkasse
verwehrt ist, ist höchst ungerecht. Auch chronisch Kranke werden von privaten
Krankenkassen erst gar nicht aufgenommen. Sie müssen in der Regel länger auf
eine Behandlung warten als Privatpatienten, haben nur Anspruch auf gewöhnliche
Leistungen - und zahlen laut neuer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung
einen höheren Krankenkassenbeitrag, damit sich Gutverdiener dem Solidarausgleich
entziehen können. Die große Mehrheit der Versicherten würde von einer
Einheitsversicherung profitieren. Selbst der Ärztemangel in ländlichen Regionen
oder in Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten würde damit womöglich abgemildert.
Denn Städte mit hohem Privatpatienten-Anteil sind für Ärzte lukrativer. Dass mit
einer Einheitsversicherung der medizinische Fortschritt aufgehalten wird, muss
nicht zwangsläufig die Folge sein. Würden die Beiträge für die GKV-Mitglieder
nicht gesenkt, sondern stattdessen in die Forschung investiert, hätten am Ende
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