11.06.2019 09:15 | PARITÄTISCHER SH | Politik
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PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband SH appelliert an Innenministerkonferenz in Kiel
Kiel (ots) - Paritätischer Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein
fordert Konferenzteilnehmer zu humanitär und ökonomisch konstruktiven
Beschlüssen auf - Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz plädiert für
aktive Einwanderungspolitik
Aus Anlass der in dieser Woche in Kiel und Rendsburg
stattfindenden Innenministerkonferenz (IMK) fordert der Paritätische
Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein die Teilnehmer der Konferenz zu
humanitär und ökonomisch konstruktiven Beschlüssen auf.
"Die Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbands
Schleswig-Holstein tragen als Anbieter einer Vielzahl an Maßnahmen
und Projekten erheblich zur erfolgreichen Integration von
Flüchtlingen und schutzsuchenden Menschen bei. Mit dem Beschluss des
sogenannten "Geordnete Rückkehr-Gesetzes" durch den Bundestag am
vorigen Freitag sind leider massive Verschlechterungen für unsere
praktische Arbeit zu erwarten", sagt Michael Saitner, Vorstand des
PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbands Schleswig-Holstein. "So haben
insbesondere viele Flüchtlinge aus Afghanistan in unseren Projekten
einen Aufenthaltsstatus als Geduldete. Durch die Einführung der
'Duldung unterhalb der Duldung' werden sie nun pauschal als
Identitätsverweigerer abgestempelt, weil sie aus ihrer Heimat keine
Papiere erhalten oder vorweisen können. Sie dürfen nicht arbeiten und
sind von jeglicher Teilhabe, insbesondere durch Unterbringung in
sogenannten AnkER*-Zentren abgeschnitten. Unser Ziel, die nachhaltige
Integration von Schutzberechtigten sicherzustellen, wird so erheblich
erschwert", so Saitner weiter.
"Darüber hinaus haben auch viele unserer Mitgliedsorganisationen
mit dem Arbeits- und Fachkräftemangel zu kämpfen, etwa in
Kindertagesstätten oder Pflegeeinrichtungen. Flüchtlinge und
Migranten erfolgreich in Ausbildung und Arbeit zu bringen, ist für
uns deshalb in vielfacher Hinsicht enorm wichtig. Die Politik muss
hier mit einer entsprechend durchdachten Integrationspolitik zu ihrer
Verantwortung stehen", fordert Saitner. Zudem müsse die Herabsetzung
der Voraussetzungen für eine Abschiebehaft kritisiert werden. Das sei
mitten in Europa schwer zu ertragen, zumal in Deutschland gerade 70
Jahre Grundgesetz gefeiert werde, so Saitner.
Mit Blick auf die Fachkräfte-Situation in Schleswig-Holstein
plädiert Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz für eine
aktive Einwanderungspolitik: "Angesichts des akuten Fachkräftemangels
müssen die bisher geleisteten, gemeinsamen Anstrengungen von
Unternehmen, der Agentur für Arbeit, von den Jobcentern sowie von
vielen engagierten Organisationen und Personen zur erfolgreichen
Integration von Menschen mit Migrationshintergrund konsequent
fortgeführt werden", so Buchholz. Wirtschaftlich biete die aktuell
sehr gute Verfassung des Arbeitsmarkts den Geflüchteten und Migranten
in Schleswig-Holstein gute Aussichten auf eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder Ausbildung.
* AnkER-Zentrum = Zentrum für Ankunft, Entscheidung, Rückführung
Pressekontakt:
PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein
Michael Saitner, Geschäftsführender Vorstand
Tel.: (0431) 5602-11
E-Mail: vorstand@paritaet-sh.org
Website: www.paritaet-sh.org
Original-Content von: PARITÄTISCHER SH, übermittelt durch news aktuell
fordert Konferenzteilnehmer zu humanitär und ökonomisch konstruktiven
Beschlüssen auf - Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz plädiert für
aktive Einwanderungspolitik
Aus Anlass der in dieser Woche in Kiel und Rendsburg
stattfindenden Innenministerkonferenz (IMK) fordert der Paritätische
Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein die Teilnehmer der Konferenz zu
humanitär und ökonomisch konstruktiven Beschlüssen auf.
"Die Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbands
Schleswig-Holstein tragen als Anbieter einer Vielzahl an Maßnahmen
und Projekten erheblich zur erfolgreichen Integration von
Flüchtlingen und schutzsuchenden Menschen bei. Mit dem Beschluss des
sogenannten "Geordnete Rückkehr-Gesetzes" durch den Bundestag am
vorigen Freitag sind leider massive Verschlechterungen für unsere
praktische Arbeit zu erwarten", sagt Michael Saitner, Vorstand des
PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbands Schleswig-Holstein. "So haben
insbesondere viele Flüchtlinge aus Afghanistan in unseren Projekten
einen Aufenthaltsstatus als Geduldete. Durch die Einführung der
'Duldung unterhalb der Duldung' werden sie nun pauschal als
Identitätsverweigerer abgestempelt, weil sie aus ihrer Heimat keine
Papiere erhalten oder vorweisen können. Sie dürfen nicht arbeiten und
sind von jeglicher Teilhabe, insbesondere durch Unterbringung in
sogenannten AnkER*-Zentren abgeschnitten. Unser Ziel, die nachhaltige
Integration von Schutzberechtigten sicherzustellen, wird so erheblich
erschwert", so Saitner weiter.
"Darüber hinaus haben auch viele unserer Mitgliedsorganisationen
mit dem Arbeits- und Fachkräftemangel zu kämpfen, etwa in
Kindertagesstätten oder Pflegeeinrichtungen. Flüchtlinge und
Migranten erfolgreich in Ausbildung und Arbeit zu bringen, ist für
uns deshalb in vielfacher Hinsicht enorm wichtig. Die Politik muss
hier mit einer entsprechend durchdachten Integrationspolitik zu ihrer
Verantwortung stehen", fordert Saitner. Zudem müsse die Herabsetzung
der Voraussetzungen für eine Abschiebehaft kritisiert werden. Das sei
mitten in Europa schwer zu ertragen, zumal in Deutschland gerade 70
Jahre Grundgesetz gefeiert werde, so Saitner.
Mit Blick auf die Fachkräfte-Situation in Schleswig-Holstein
plädiert Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz für eine
aktive Einwanderungspolitik: "Angesichts des akuten Fachkräftemangels
müssen die bisher geleisteten, gemeinsamen Anstrengungen von
Unternehmen, der Agentur für Arbeit, von den Jobcentern sowie von
vielen engagierten Organisationen und Personen zur erfolgreichen
Integration von Menschen mit Migrationshintergrund konsequent
fortgeführt werden", so Buchholz. Wirtschaftlich biete die aktuell
sehr gute Verfassung des Arbeitsmarkts den Geflüchteten und Migranten
in Schleswig-Holstein gute Aussichten auf eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder Ausbildung.
* AnkER-Zentrum = Zentrum für Ankunft, Entscheidung, Rückführung
Pressekontakt:
PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein
Michael Saitner, Geschäftsführender Vorstand
Tel.: (0431) 5602-11
E-Mail: vorstand@paritaet-sh.org
Website: www.paritaet-sh.org
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