08.10.2018 11:47 | NABU | Politik
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NABU zum Weltklimarat-Bericht: Beim Kohleausstieg keine Zeit verlieren
Berlin (ots) - Die globale Erderwärmung schreitet voran. Bereits
heute ist ein Temperaturanstieg von etwa einem Grad Celsius messbar,
wie der Weltklimarat (IPCC) in seinem heute veröffentlichten
Sonderreport bestätigt. Die Forscher weisen aber auch darauf hin,
dass das kommende Ausmaß der Schäden durch den Klimawandel sehr stark
davon abhängt, wie schnell wir handeln: "Die Begrenzung der
Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius ist immer noch möglich. Das heißt,
dass wir alle möglichen Maßnahmen zum Klimaschutz nicht mehr in die
Zukunft verschieben können, sondern zügig ergreifen müssen. In
Deutschland muss deshalb schnellstmöglich mit dem Kohleausstieg
begonnen werden", sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Deutliche Kritik übt der NABU an der Haltung der Landesregierung
Nordrhein-Westfalens in Bezug auf die geplante Rodung des Hambacher
Waldes, der für den RWE-Braunkohleabbau weichen soll. "Die Ergebnisse
des Weltklimarats führen es vor Augen: Es ist geradezu absurd, dass
wir es überhaupt in Erwägung ziehen, einen Wald für die
Braunkohleförderung zu opfern - und traurig, dass erst ein
Gerichtsentscheid die anstehende Rodung vorerst verhindert hat.
Ernstgemeinter Klimaschutz muss den weiteren Ausstoß schädlicher
Treibhausgase einschränken. Darum müssen wir neben dem Ausstieg aus
der Kohle vor allem Ökosysteme, die Kohlenstoffe binden, also Wälder
und Moore, sichern", so Tschimpke weiter.
Ein Scheitern bei den Klimaschutzzielen gefährde unsere
Lebensgrundlagen, umso unverständlicher sei es, dass auch hierzulande
die Politik nicht entschlossen handele. "Der jetzt vorlegte
IPCC-Report ist nur ein neuer Beweis für die verlogene Klimapolitik
der Bundesrepublik. Den Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz folgen
unentwegt Taten, die diesen torpedieren. Ehrgeizige EU-Klimaziele
wurden auf Druck Deutschlands kassiert, die deutschen Klimaziele bis
2020 im Koalitionsvertrag de facto aufgegeben", sagt
NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz. Die Bundesregierung habe zwar die
Kohlekommission eingerichtet, aber durch die geplante Rodung des
Hambacher Waldes einen Konsens zum Kohleausstieg aufs Spiel gesetzt.
"Auch Bundeskanzlerin Merkel positioniert sich trotz der
Dringlichkeit im Klimaschutz nicht mehr. So droht die Klimakanzlerin
zur Klimakiller-Kanzlerin zu werden", kommentiert Scholz.
Mehr Infos: www.NABU.de/klimaschutz
Für Rückfragen:
Sebastian Scholz, NABU-Experte für Klimaschutz, Tel. +49
(0)30.284984-1617, E-Mail: Sebastian.Scholz@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
heute ist ein Temperaturanstieg von etwa einem Grad Celsius messbar,
wie der Weltklimarat (IPCC) in seinem heute veröffentlichten
Sonderreport bestätigt. Die Forscher weisen aber auch darauf hin,
dass das kommende Ausmaß der Schäden durch den Klimawandel sehr stark
davon abhängt, wie schnell wir handeln: "Die Begrenzung der
Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius ist immer noch möglich. Das heißt,
dass wir alle möglichen Maßnahmen zum Klimaschutz nicht mehr in die
Zukunft verschieben können, sondern zügig ergreifen müssen. In
Deutschland muss deshalb schnellstmöglich mit dem Kohleausstieg
begonnen werden", sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Deutliche Kritik übt der NABU an der Haltung der Landesregierung
Nordrhein-Westfalens in Bezug auf die geplante Rodung des Hambacher
Waldes, der für den RWE-Braunkohleabbau weichen soll. "Die Ergebnisse
des Weltklimarats führen es vor Augen: Es ist geradezu absurd, dass
wir es überhaupt in Erwägung ziehen, einen Wald für die
Braunkohleförderung zu opfern - und traurig, dass erst ein
Gerichtsentscheid die anstehende Rodung vorerst verhindert hat.
Ernstgemeinter Klimaschutz muss den weiteren Ausstoß schädlicher
Treibhausgase einschränken. Darum müssen wir neben dem Ausstieg aus
der Kohle vor allem Ökosysteme, die Kohlenstoffe binden, also Wälder
und Moore, sichern", so Tschimpke weiter.
Ein Scheitern bei den Klimaschutzzielen gefährde unsere
Lebensgrundlagen, umso unverständlicher sei es, dass auch hierzulande
die Politik nicht entschlossen handele. "Der jetzt vorlegte
IPCC-Report ist nur ein neuer Beweis für die verlogene Klimapolitik
der Bundesrepublik. Den Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz folgen
unentwegt Taten, die diesen torpedieren. Ehrgeizige EU-Klimaziele
wurden auf Druck Deutschlands kassiert, die deutschen Klimaziele bis
2020 im Koalitionsvertrag de facto aufgegeben", sagt
NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz. Die Bundesregierung habe zwar die
Kohlekommission eingerichtet, aber durch die geplante Rodung des
Hambacher Waldes einen Konsens zum Kohleausstieg aufs Spiel gesetzt.
"Auch Bundeskanzlerin Merkel positioniert sich trotz der
Dringlichkeit im Klimaschutz nicht mehr. So droht die Klimakanzlerin
zur Klimakiller-Kanzlerin zu werden", kommentiert Scholz.
Mehr Infos: www.NABU.de/klimaschutz
Für Rückfragen:
Sebastian Scholz, NABU-Experte für Klimaschutz, Tel. +49
(0)30.284984-1617, E-Mail: Sebastian.Scholz@NABU.de
NABU-Pressestelle
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Silvia Teich
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Schlagwörter
RWE , Klimaschutz , Braunkohle , Naturschutz , Erderwärmung , Weltklimarat-Bericht , Kohleausstieg , Energie , Politik , Umwelt ,
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