15.01.2019 12:40 | Tönnies | Politik
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Meilenstein in der Nutztierhaltung: Neues Fütterungskonzept reduziert Nitrat und Sojaeinsatz erheblich
Rheda-Wiedenbrück (ots) - Landwirtschaftskammer NRW entwickelt
neues Fütterungskonzept / Meilenstein für nachhaltige Landwirtschaft:
Mit Konzept könnten N-Ausbringung um 30 % und Sojaanteil im Futter
sogar bis zu 50 % reduziert werden / Tönnies Gruppe will sich
gemeinsam mit Lieferanten als erster deutscher Produzent am neuen
Fütterungskonzept orientieren
Meilenstein in der nachhaltigen Entwicklung der Nutztierhaltung:
Josef Bunge, langjähriger und erfahrener Fütterungsberater der
Landwirtschaftskammer NRW, hat ein neues und innovatives
Fütterungskonzept entwickelt. Im Ergebnis könnten damit bei der
Nutztierhaltung um bis zu 30% weniger Stickstoff anfallen und
gleichzeitig der Anteil Soja im Futtermittel um bis zu 50 % reduziert
werden.
Um bis zu 30 % weniger Stickstoffanfall sind möglich, indem das
Konzept die N-Ausscheidungen der Nutztiere (auch die
Phosphor-Ausscheidungen) über die Gülle erheblich senkt. "Das neue
Fütterungskonzept dient der Reduktion der N-Ausscheidungen und somit
auch anteilig der N-Ausbringung aus tierischer Herkunft auf die
Böden. Es kann damit auch zu einer Reduzierung der N-Einträge in die
Gewässer führen", sagt Josef Bunge von der Landwirtschaftskammer NRW.
"Damit dient es letztendlich auch noch dem Grundwasserschutz."
Ebenso dient es der Reduktion der Ammoniakemissionen aus der
Landwirtschaft aus Sicht des Klimaschutzes. Deutschland hat sich
innerhalb der EU-NERC-Richtlinie dazu verpflichtet, seinen
Ammoniakausstoß bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Basisjahr 2005 um 29
% zu vermindern. Stickstoff, der nicht gefüttert wird, kann auch
nicht zu Ammoniak umgewandelt werden.
Ein weiterer Diskussionspunkt bei der Fütterung von Nutztieren ist
der Sojaanteil im Futter. Ziel des Fütterungskonzeptes ist es, den
Sojaanteil im Ferkel- und Vormastfutter in etwa zu halbieren, in der
Endmast kann unter bestimmten Voraussetzungen komplett auf den
Sojaeinsatz verzichtet werden. Dadurch ist eine Reduktion des
Sojaanteils in der gesamten Mast um über 50 % zumindest möglich. Bei
breiter Umsetzung in der Landwirtschaft verringern sich die
notwendigen Sojaimporte aus Übersee erheblich - 1,75 Mio. Tonnen
Sojaimporte pro Jahr nach Deutschland könnten wegfallen.
Um bei der Sojaschroteinsparung dennoch den Aminosäurebedarf des
Tieres decken zu können, werden durch ein Maßnahmenpaket die
Ergänzungs- und Mineralfuttermittel in ihrer Zusammensetzung
verändert, wobei insbesondere freie Aminosäuren zur Ergänzung
verwendet werden, die dem Tier zu 100 Prozent verfügbar sind.
Der abgesenkte Eiweißgehalt im Futter schont den Stoffwechsel der
Tiere, da die Tiere den überschüssigen Stickstoff nicht mehr
Stoffwechsel-belastend ausscheiden müssen. Dadurch kann der
Wasserverbrauch sinken und damit ebenfalls die anfallende Güllemenge.
Die Umsetzung dieses Konzeptes fand unter anderem auf
landwirtschaftlichen Lieferbetrieben der Firma Tönnies statt. Die
Schlachtausbeuten wurden bei Tönnies laufend überprüft und
kontrolliert. Gute bzw. nicht abfallende Ergebnisse geben der Firma
Tönnies den Anlass, dieses neuartige Fütterungskonzept nun bei ihren
Vertragspartnern zu forcieren. In diesem Rahmen wird es als
"TONISO"-Fütterung (tieroptimiertes-, nitrat- und soja-reduziertes
Fütterungskonzept) bezeichnet.
"Das ist ein echter Durchbruch, um landwirtschaftliche Tierhaltung
zukunftsfest für Umwelt und Klima aufzustellen. Die Potenziale bei
der Nitrat-Reduktion sind enorm. Wir werden alles daransetzen, um das
Konzept gemeinsam mit unseren Lieferanten in Zukunft flächendeckend
umzusetzen," sagt Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der Stabstelle
Landwirtschaft bei Tönnies.
Zurzeit werden mehrere tausend Schweine pro Woche bei Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück angeliefert, die bereits nach den innovativen
Fütterungskonzepten gemästet worden sind. Diese Zahl soll nun
kontinuierlich steigen. "Wir sind davon überzeugt, mit dem
TONISO-Konzept einen großen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung
der Nutztierhaltung in Deutschland zu leisten", sagt Dr. Jaeger.
Über den folgenden Link können sie eine Grafik zum
TONISO-Fütterungskonzept herunterladen:
https://seafile.cyrano-intern.de/d/b248a7f675/
Pressekontakt:
Dr. André Vielstädte
Leiter Unternehmenskommunikation
Tönnies Holding ApS & Co. KG
Tel: 05242/961-5338
E-Mail: andre.vielstaedte@toennies.de
Original-Content von: Tönnies, übermittelt durch news aktuell
neues Fütterungskonzept / Meilenstein für nachhaltige Landwirtschaft:
Mit Konzept könnten N-Ausbringung um 30 % und Sojaanteil im Futter
sogar bis zu 50 % reduziert werden / Tönnies Gruppe will sich
gemeinsam mit Lieferanten als erster deutscher Produzent am neuen
Fütterungskonzept orientieren
Meilenstein in der nachhaltigen Entwicklung der Nutztierhaltung:
Josef Bunge, langjähriger und erfahrener Fütterungsberater der
Landwirtschaftskammer NRW, hat ein neues und innovatives
Fütterungskonzept entwickelt. Im Ergebnis könnten damit bei der
Nutztierhaltung um bis zu 30% weniger Stickstoff anfallen und
gleichzeitig der Anteil Soja im Futtermittel um bis zu 50 % reduziert
werden.
Um bis zu 30 % weniger Stickstoffanfall sind möglich, indem das
Konzept die N-Ausscheidungen der Nutztiere (auch die
Phosphor-Ausscheidungen) über die Gülle erheblich senkt. "Das neue
Fütterungskonzept dient der Reduktion der N-Ausscheidungen und somit
auch anteilig der N-Ausbringung aus tierischer Herkunft auf die
Böden. Es kann damit auch zu einer Reduzierung der N-Einträge in die
Gewässer führen", sagt Josef Bunge von der Landwirtschaftskammer NRW.
"Damit dient es letztendlich auch noch dem Grundwasserschutz."
Ebenso dient es der Reduktion der Ammoniakemissionen aus der
Landwirtschaft aus Sicht des Klimaschutzes. Deutschland hat sich
innerhalb der EU-NERC-Richtlinie dazu verpflichtet, seinen
Ammoniakausstoß bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Basisjahr 2005 um 29
% zu vermindern. Stickstoff, der nicht gefüttert wird, kann auch
nicht zu Ammoniak umgewandelt werden.
Ein weiterer Diskussionspunkt bei der Fütterung von Nutztieren ist
der Sojaanteil im Futter. Ziel des Fütterungskonzeptes ist es, den
Sojaanteil im Ferkel- und Vormastfutter in etwa zu halbieren, in der
Endmast kann unter bestimmten Voraussetzungen komplett auf den
Sojaeinsatz verzichtet werden. Dadurch ist eine Reduktion des
Sojaanteils in der gesamten Mast um über 50 % zumindest möglich. Bei
breiter Umsetzung in der Landwirtschaft verringern sich die
notwendigen Sojaimporte aus Übersee erheblich - 1,75 Mio. Tonnen
Sojaimporte pro Jahr nach Deutschland könnten wegfallen.
Um bei der Sojaschroteinsparung dennoch den Aminosäurebedarf des
Tieres decken zu können, werden durch ein Maßnahmenpaket die
Ergänzungs- und Mineralfuttermittel in ihrer Zusammensetzung
verändert, wobei insbesondere freie Aminosäuren zur Ergänzung
verwendet werden, die dem Tier zu 100 Prozent verfügbar sind.
Der abgesenkte Eiweißgehalt im Futter schont den Stoffwechsel der
Tiere, da die Tiere den überschüssigen Stickstoff nicht mehr
Stoffwechsel-belastend ausscheiden müssen. Dadurch kann der
Wasserverbrauch sinken und damit ebenfalls die anfallende Güllemenge.
Die Umsetzung dieses Konzeptes fand unter anderem auf
landwirtschaftlichen Lieferbetrieben der Firma Tönnies statt. Die
Schlachtausbeuten wurden bei Tönnies laufend überprüft und
kontrolliert. Gute bzw. nicht abfallende Ergebnisse geben der Firma
Tönnies den Anlass, dieses neuartige Fütterungskonzept nun bei ihren
Vertragspartnern zu forcieren. In diesem Rahmen wird es als
"TONISO"-Fütterung (tieroptimiertes-, nitrat- und soja-reduziertes
Fütterungskonzept) bezeichnet.
"Das ist ein echter Durchbruch, um landwirtschaftliche Tierhaltung
zukunftsfest für Umwelt und Klima aufzustellen. Die Potenziale bei
der Nitrat-Reduktion sind enorm. Wir werden alles daransetzen, um das
Konzept gemeinsam mit unseren Lieferanten in Zukunft flächendeckend
umzusetzen," sagt Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der Stabstelle
Landwirtschaft bei Tönnies.
Zurzeit werden mehrere tausend Schweine pro Woche bei Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück angeliefert, die bereits nach den innovativen
Fütterungskonzepten gemästet worden sind. Diese Zahl soll nun
kontinuierlich steigen. "Wir sind davon überzeugt, mit dem
TONISO-Konzept einen großen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung
der Nutztierhaltung in Deutschland zu leisten", sagt Dr. Jaeger.
Über den folgenden Link können sie eine Grafik zum
TONISO-Fütterungskonzept herunterladen:
https://seafile.cyrano-intern.de/d/b248a7f675/
Pressekontakt:
Dr. André Vielstädte
Leiter Unternehmenskommunikation
Tönnies Holding ApS & Co. KG
Tel: 05242/961-5338
E-Mail: andre.vielstaedte@toennies.de
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Schlagwörter
Fütterung , Landwirtschaft , Soja , Governance , Tiere , Tierhaltung , Lebensmittel , Agrar , Politik , Wirtschaft , Umwelt ,
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