12.04.2019 10:00 | Deutscher Naturschutzring | Politik
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Kehrtwende für den Gewässerschutz: Stickstoffüberschüsse jetzt wirksam reduzieren
Berlin (ots) - Die Bundesregierung muss am heutigen Freitag
gegenüber der EU-Kommission Rechenschaft ablegen, wie sie künftig die
Einhaltung der EU-Nitratrichtlinie in das deutsche Düngerecht
sicherstellen will. In einem gemeinsamen Eckpunktepapier fordern
Umwelt- und Naturschutzorganisationen ein wirksames Maßnahmenpaket,
das über das Düngerecht hinaus Abhilfe schafft.
Für die Bundesregierung ist die Zeit unzureichender
Absichtsbekundungen abgelaufen: Die Europäische Kommission erwartet
nun konkrete Vorschläge, mit welchem Recht die Umsetzung der auch von
Deutschland beschlossenen Ziele der EU-Nitratrichtlinie
sichergestellt werden sollen.
"Grundwasser und Gewässer verlässlich zu schützen, erfordert
verursachergerechte Lösungen und den politischen Willen, diese
durchzusetzen. Die Zeit für eine Kehrtwende ist jetzt", so die
gemeinsame Auffassung der beteiligten Verbände BÖLW, BUND, DUH,
Germanwatch, Greenpeace, LBV, NABU, WWF und DNR.
Sie fordern die Bundesregierung auf, endlich wirksame Regeln und
Maßnahmen für den Gewässerschutz vorzulegen - auch über das
Düngerecht hinaus. Überschüssige Stickstoffeinträge in Wasser, Böden
und Luft müssen dauerhaft und durch den gezielten Einsatz der
Agrarsubventionen verhindert werden.
Fester Grundsatz des EU-Rechts ist das Verursacherprinzip.
Wirksame Maßnahmen müssen deshalb bei den Ursachen und Verursachern
von Überdüngung ansetzen. Mit der verbindlichen Einführung einer
Stoffstrombilanz für Stickstoff und Phosphor für alle Betriebe ist
schnell auszumachen, welche Betriebe die Probleme verursachen.
Wichtigster Hebel zur Reduzierung von Stickstoffüberschüssen ist eine
deutliche Reduktion der Tierbestände - vor allem in den Regionen, die
bereits zu hohe Nitratwerte im Grundwasser und Viehbesatzdichten
aufweisen.
Auch ein Zuviel an chemisch-synthetischen Mineraldüngern
verursacht Stickstoffüberschüsse. Diese müssen deshalb gänzlich in
die Gesamtstickstoffbilanz einbezogen sowie Schlupflöcher in den
Nährstoffberechnungen vollständig gestopft werden. Entscheidend dafür
ist, dass Bund und Länder ihre Gesetzgebungen aufeinander abstimmen,
um z.B. bei der Ausweisung und Festlegung von Maßnahmen in
überdüngten (roten) Gebieten einheitlich vorzugehen.
Ziel der Bundesregierung muss es über das Düngerecht hinaus sein,
den gesamten Rechtsrahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU
und nationalen Agrarpolitik verpflichtend auf die Einhaltung
europäischer Umweltvorgaben und -ziele auszurichten. Die derzeitige
GAP-Reform ist die Chance für einen Kurswechsel hin zu einer
ressourcengerechten Landwirtschaft, die Umweltleistungen honoriert
und Umweltziele integriert.
Eckpunktepapier: http://ots.de/PvdhLp
Pressekontakt:
Kontakt
Ilka Dege | Koordinatorin Agrar-, Natur- und Tierschutzpolitik
Tel. +49 (0)30/6781775-917
ilka.dege@dnr.de
Presse
Nina Slattery | Presse und Kommunikation
Fon +49 (0)30 - 678 1775 78
Mobil +49 (0)160 - 5102258
nina.slattery@dnr.de
www.dnr.de
Original-Content von: Deutscher Naturschutzring, übermittelt durch news aktuell
gegenüber der EU-Kommission Rechenschaft ablegen, wie sie künftig die
Einhaltung der EU-Nitratrichtlinie in das deutsche Düngerecht
sicherstellen will. In einem gemeinsamen Eckpunktepapier fordern
Umwelt- und Naturschutzorganisationen ein wirksames Maßnahmenpaket,
das über das Düngerecht hinaus Abhilfe schafft.
Für die Bundesregierung ist die Zeit unzureichender
Absichtsbekundungen abgelaufen: Die Europäische Kommission erwartet
nun konkrete Vorschläge, mit welchem Recht die Umsetzung der auch von
Deutschland beschlossenen Ziele der EU-Nitratrichtlinie
sichergestellt werden sollen.
"Grundwasser und Gewässer verlässlich zu schützen, erfordert
verursachergerechte Lösungen und den politischen Willen, diese
durchzusetzen. Die Zeit für eine Kehrtwende ist jetzt", so die
gemeinsame Auffassung der beteiligten Verbände BÖLW, BUND, DUH,
Germanwatch, Greenpeace, LBV, NABU, WWF und DNR.
Sie fordern die Bundesregierung auf, endlich wirksame Regeln und
Maßnahmen für den Gewässerschutz vorzulegen - auch über das
Düngerecht hinaus. Überschüssige Stickstoffeinträge in Wasser, Böden
und Luft müssen dauerhaft und durch den gezielten Einsatz der
Agrarsubventionen verhindert werden.
Fester Grundsatz des EU-Rechts ist das Verursacherprinzip.
Wirksame Maßnahmen müssen deshalb bei den Ursachen und Verursachern
von Überdüngung ansetzen. Mit der verbindlichen Einführung einer
Stoffstrombilanz für Stickstoff und Phosphor für alle Betriebe ist
schnell auszumachen, welche Betriebe die Probleme verursachen.
Wichtigster Hebel zur Reduzierung von Stickstoffüberschüssen ist eine
deutliche Reduktion der Tierbestände - vor allem in den Regionen, die
bereits zu hohe Nitratwerte im Grundwasser und Viehbesatzdichten
aufweisen.
Auch ein Zuviel an chemisch-synthetischen Mineraldüngern
verursacht Stickstoffüberschüsse. Diese müssen deshalb gänzlich in
die Gesamtstickstoffbilanz einbezogen sowie Schlupflöcher in den
Nährstoffberechnungen vollständig gestopft werden. Entscheidend dafür
ist, dass Bund und Länder ihre Gesetzgebungen aufeinander abstimmen,
um z.B. bei der Ausweisung und Festlegung von Maßnahmen in
überdüngten (roten) Gebieten einheitlich vorzugehen.
Ziel der Bundesregierung muss es über das Düngerecht hinaus sein,
den gesamten Rechtsrahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU
und nationalen Agrarpolitik verpflichtend auf die Einhaltung
europäischer Umweltvorgaben und -ziele auszurichten. Die derzeitige
GAP-Reform ist die Chance für einen Kurswechsel hin zu einer
ressourcengerechten Landwirtschaft, die Umweltleistungen honoriert
und Umweltziele integriert.
Eckpunktepapier: http://ots.de/PvdhLp
Pressekontakt:
Kontakt
Ilka Dege | Koordinatorin Agrar-, Natur- und Tierschutzpolitik
Tel. +49 (0)30/6781775-917
ilka.dege@dnr.de
Presse
Nina Slattery | Presse und Kommunikation
Fon +49 (0)30 - 678 1775 78
Mobil +49 (0)160 - 5102258
nina.slattery@dnr.de
www.dnr.de
Original-Content von: Deutscher Naturschutzring, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Stickstoff , Düngerecht , Hilfsorganisation , Gewässerschutz , EU-Nitratrichtlinie , Bundesregierung , Agrar , EU , Umwelt , Politik ,
Das könnte Sie auch interessieren
Pressestimme zum Flutkatastrophe im Ahrtal
Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung (ots) - Der damalige Landrat Jürgen Pföhler ist seiner Verantwortung nicht gerecht geworden. Der CDU-Politiker war völlig überfordert und hat seine Bürger off...Artikel lesenOb Spezialarbeitsbühne oder Teleskopstapler: zuverlässig mieten bei der Arbeitsbühnen Seeger GmbH
Nagold (ots) - Im Handwerk, im Dienstleistungsgewebe, in der Industrie und nicht zuletzt auch in Privathaushalten sind Höhenzugangstechnik und Flurförderzeuge für viele Projekte gefragt. Die Alterna...Artikel lesenPressestimme zum Prozess gegen Björn Höcke
Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung (ots) - Tabubrüche sind Programm der AfD. Nicht nur bei Björn Höcke. Immer wieder wird NS-Jargon genutzt, um völkische Ideologie zu verharmlosen. Das stellt d...Artikel lesenSachsen-Anhalt/Politik / Haseloff vereinbart Ausbau der Ärzteausbildung in Ungarn und spricht mit Viktor Orbán über die EU
Halle/MZ (ots) - Durch eine verstärkte Ausbildung von Zahn- und Allgemeinmedizinern im Ausland soll der Ärztemangel in Sachsen-Anhalt gemildert werden. Das ist ein Ergebnis einer dreitägigen Reise d...Artikel lesenPutins Krieg gegen den Westen / Raimund Neuß zur Festnahme mutmaßlicher russischer Saboteure
Köln (ots) - Der Fall stellt bisherige Affären um russische Geheimdienstler in den Schatten: Russische Agenten sollen auf deutschem Boden Militäreinrichtungen und Infrastruktur ausgekundschaftet hab...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)