19.07.2019 07:00 | Greenpeace e.V. | Politik
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Interaktive Greenpeace-Karte: Schlechte Radwege in Deutschland gefährden Fahrradfahrer / Vorschläge zur StVO-Reform von Verkehrsminister Scheuer greifen zu kurz
Hamburg (ots) - Fehlende oder mangelhafte Fahrradwege sind das
größte Problem für viele Radfahrende. Dies zeigt die Auswertung einer
von Greenpeace erstellten interaktiven Karte, auf der Radfahrerinnen
und Radfahrer seit April knapp 10.000 Gefahrenstellen in Deutschland
markiert haben. Gut die Hälfte (51 Prozent) der Einträge kritisiert
fehlende oder mangelhafte Radwege. Am zweithäufigsten (22 Prozent)
wurden gefährliche Kreuzungen gemeldet. Auf Rad- oder Gehwegen
parkende Autos wurden unter den fünf möglichen Problemkategorien am
dritthäufigsten genannt. Die Zahl verunglückter Radfahrender ist
zuletzt drastisch gestiegen: Im Jahr 2018 kamen 445 Radfahrerinnen
und Radfahrer ums Leben - 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist
das Fahrrad das einzige Verkehrsmittel, mit dem 2018 mehr Menschen
tödlich verunglückten als 2010. "Wenn das umweltfreundlichste
Verkehrsmittel gleichzeitig das gefährlichste ist, dann läuft in der
Verkehrspolitik etwas grundfalsch", sagt Marion Tiemann,
Greenpeace-Verkehrsexpertin: "Das Fahrrad kann sein enormes Potenzial
für die Mobilität in Städten nur entfalten, wenn sich Menschen auf
dem Rad sicher fühlen können. Verkehrsminister Scheuer muss Städten
den rechtlichen und finanziellen Freiraum geben, um schnell
geschützte Radwege zu bauen." Die Greenpeace-Karte zu den
gefährlichsten Radwegen online: https://radwege.greenpeace.de.
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat kürzlich Vorschläge für
eine fahrradfreundliche Überarbeitung der Straßenverkehrsordnung
(StVO) gemacht. Demnach sollen etwa die Bußgelder für das Parken auf
Radwegen deutlich auf bis zu 100 Euro steigen. Falschparkende Autos
zwingen Radfahrende oft zu gefährlichen Ausweichmanövern. Weitere
Vorschläge wie ein Sicherheitsabstand von überholenden Autos zu
Radfahrenden dürften durch fehlende Kontrolle jedoch kaum zu
Veränderung auf der Straße führen. Andere, wie ein niedrigeres Tempo
für rechts abbiegende Lkw sind zu zaghaft, um Radfahrer zu schützen.
"Höhere Strafen für Falschparker sind gut, reichen aber nicht, um aus
Andreas Scheuer einen Fahrradminister zu machen", so Tiemann:
"Scheuer muss den Mut für das Offensichtliche finden: Der begrenzte
Straßenraum muss vom Auto weg und hin zu Fußgängern und Radfahrern
neu verteilt werden. Das geht nur mit einer echten Verkehrswende,
statt mit dem Bluff eines helmtragenden Autoministers."
Bedeutung des Fahrrads in Städten legt deutlich zu
Vor allem in Städten fahren Menschen immer häufiger mit dem Rad.
Zwischen 2002 und 2017 ist der Anteil der mit dem Fahrrad
zurückgelegten Wege von neun auf 15 Prozent gestiegen, zeigen im Mai
veröffentlichte Zahlen der vom Verkehrsministerium beauftragten
Studie "Mobilität in Deutschland" (https://bit.ly/2XJyPLJ).
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an Marion Tiemann, Tel. 0151-27067374, oder
Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-8706647. Internet:
www.greenpeace.de/kampagnen/verkehrswende.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
größte Problem für viele Radfahrende. Dies zeigt die Auswertung einer
von Greenpeace erstellten interaktiven Karte, auf der Radfahrerinnen
und Radfahrer seit April knapp 10.000 Gefahrenstellen in Deutschland
markiert haben. Gut die Hälfte (51 Prozent) der Einträge kritisiert
fehlende oder mangelhafte Radwege. Am zweithäufigsten (22 Prozent)
wurden gefährliche Kreuzungen gemeldet. Auf Rad- oder Gehwegen
parkende Autos wurden unter den fünf möglichen Problemkategorien am
dritthäufigsten genannt. Die Zahl verunglückter Radfahrender ist
zuletzt drastisch gestiegen: Im Jahr 2018 kamen 445 Radfahrerinnen
und Radfahrer ums Leben - 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist
das Fahrrad das einzige Verkehrsmittel, mit dem 2018 mehr Menschen
tödlich verunglückten als 2010. "Wenn das umweltfreundlichste
Verkehrsmittel gleichzeitig das gefährlichste ist, dann läuft in der
Verkehrspolitik etwas grundfalsch", sagt Marion Tiemann,
Greenpeace-Verkehrsexpertin: "Das Fahrrad kann sein enormes Potenzial
für die Mobilität in Städten nur entfalten, wenn sich Menschen auf
dem Rad sicher fühlen können. Verkehrsminister Scheuer muss Städten
den rechtlichen und finanziellen Freiraum geben, um schnell
geschützte Radwege zu bauen." Die Greenpeace-Karte zu den
gefährlichsten Radwegen online: https://radwege.greenpeace.de.
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat kürzlich Vorschläge für
eine fahrradfreundliche Überarbeitung der Straßenverkehrsordnung
(StVO) gemacht. Demnach sollen etwa die Bußgelder für das Parken auf
Radwegen deutlich auf bis zu 100 Euro steigen. Falschparkende Autos
zwingen Radfahrende oft zu gefährlichen Ausweichmanövern. Weitere
Vorschläge wie ein Sicherheitsabstand von überholenden Autos zu
Radfahrenden dürften durch fehlende Kontrolle jedoch kaum zu
Veränderung auf der Straße führen. Andere, wie ein niedrigeres Tempo
für rechts abbiegende Lkw sind zu zaghaft, um Radfahrer zu schützen.
"Höhere Strafen für Falschparker sind gut, reichen aber nicht, um aus
Andreas Scheuer einen Fahrradminister zu machen", so Tiemann:
"Scheuer muss den Mut für das Offensichtliche finden: Der begrenzte
Straßenraum muss vom Auto weg und hin zu Fußgängern und Radfahrern
neu verteilt werden. Das geht nur mit einer echten Verkehrswende,
statt mit dem Bluff eines helmtragenden Autoministers."
Bedeutung des Fahrrads in Städten legt deutlich zu
Vor allem in Städten fahren Menschen immer häufiger mit dem Rad.
Zwischen 2002 und 2017 ist der Anteil der mit dem Fahrrad
zurückgelegten Wege von neun auf 15 Prozent gestiegen, zeigen im Mai
veröffentlichte Zahlen der vom Verkehrsministerium beauftragten
Studie "Mobilität in Deutschland" (https://bit.ly/2XJyPLJ).
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an Marion Tiemann, Tel. 0151-27067374, oder
Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-8706647. Internet:
www.greenpeace.de/kampagnen/verkehrswende.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
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