01.07.2020 08:00 | Deutsche Umwelthilfe e.V. | Politik
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Importierte Abholzung stoppen: Europäisches Lieferkettengesetz muss Unternehmen zu strenger Sorgfalt verpflichten
Berlin (ots) - Umweltausschuss des Europäischen Parlaments diskutiert Lieferkettengesetz gegen Entwaldung - Ansatz der freiwilligen Selbstverpflichtung der Unternehmen ist gescheitert - Deutsche Umwelthilfe fordert verbindliches Lieferkettengesetz mit empfindlichen Sanktionen
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments diskutiert am Donnerstag, den 2. Juli, ein Lieferkettengesetz mit verbindlichen gesetzlichen Vorgaben für strenge Sorgfaltspflichten gegen importierte Entwaldung. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert den Nachweis von Unternehmen, dass ihre Produkte nicht von Anbauflächen stammen, die nach 2008 entwaldet wurden. Verbindliche Sorgfaltspflichten müssen zudem die Verletzung von Menschenrechten sowie die Schädigung anderer wertvoller Ökosysteme wirkungsvoll ausschließen. Im Fokus sind Unternehmen, die Produkte wie Soja, Palmöl, Fleisch, Kaffee, Kakao, Kautschuk und Mais auf den EU-Markt bringen möchten. Der vorgestellte Initiativbericht des Lieferkettengesetzes stammt von der EU-Abgeordneten Delara Burkhardt (SPD).
Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Der bisherige Ansatz von EU und Bundesregierung für Selbstverpflichtungen und freiwillige Zertifizierungen ist gescheitert. Wälder sind unverzichtbar für den Schutz des Klimas und den Erhalt der Artenvielfalt. Dennoch werden jede Stunde 800 Fußballfelder Wald vernichtet, beinahe ein Drittel davon in den Tropen. Brasilien hat weltweit die höchste Entwaldungsrate und soll trotzdem mit dem EU-Mercosur-Abkommen noch mehr Soja importieren dürfen - den Treibstoff der deutschen Massentierhaltung. Es braucht deshalb ein Lieferkettengesetz mit empfindlichen Sanktionen und der Möglichkeit für von Entwaldung Betroffene, Entschädigungen einklagen zu dürfen."
Entwaldung geschieht zum großen Teil durch die Ausweitung von landwirtschaftlichen Flächen, etwa für den Anbau von Palmöl, Sojafuttermitteln und Kakao oder für die Weidehaltung zur Fleischproduktion. Rund 10 Prozent dieser Entwaldung verursacht die EU durch den Konsum von Produkten, für die Wälder vernichtet und in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt wurden.
Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft sollte die derzeitigen EU-Initiativen gegen den indirekten Import von Entwaldung und Zerstörung von Ökosystemen wirksam unterstützen und sich um eine Einigung der EU-Mitgliedsländer bemühen.
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
DUH-Pressestelle:
Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
http://www.twitter.com/umwelthilfe, http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4639301
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments diskutiert am Donnerstag, den 2. Juli, ein Lieferkettengesetz mit verbindlichen gesetzlichen Vorgaben für strenge Sorgfaltspflichten gegen importierte Entwaldung. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert den Nachweis von Unternehmen, dass ihre Produkte nicht von Anbauflächen stammen, die nach 2008 entwaldet wurden. Verbindliche Sorgfaltspflichten müssen zudem die Verletzung von Menschenrechten sowie die Schädigung anderer wertvoller Ökosysteme wirkungsvoll ausschließen. Im Fokus sind Unternehmen, die Produkte wie Soja, Palmöl, Fleisch, Kaffee, Kakao, Kautschuk und Mais auf den EU-Markt bringen möchten. Der vorgestellte Initiativbericht des Lieferkettengesetzes stammt von der EU-Abgeordneten Delara Burkhardt (SPD).
Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Der bisherige Ansatz von EU und Bundesregierung für Selbstverpflichtungen und freiwillige Zertifizierungen ist gescheitert. Wälder sind unverzichtbar für den Schutz des Klimas und den Erhalt der Artenvielfalt. Dennoch werden jede Stunde 800 Fußballfelder Wald vernichtet, beinahe ein Drittel davon in den Tropen. Brasilien hat weltweit die höchste Entwaldungsrate und soll trotzdem mit dem EU-Mercosur-Abkommen noch mehr Soja importieren dürfen - den Treibstoff der deutschen Massentierhaltung. Es braucht deshalb ein Lieferkettengesetz mit empfindlichen Sanktionen und der Möglichkeit für von Entwaldung Betroffene, Entschädigungen einklagen zu dürfen."
Entwaldung geschieht zum großen Teil durch die Ausweitung von landwirtschaftlichen Flächen, etwa für den Anbau von Palmöl, Sojafuttermitteln und Kakao oder für die Weidehaltung zur Fleischproduktion. Rund 10 Prozent dieser Entwaldung verursacht die EU durch den Konsum von Produkten, für die Wälder vernichtet und in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt wurden.
Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft sollte die derzeitigen EU-Initiativen gegen den indirekten Import von Entwaldung und Zerstörung von Ökosystemen wirksam unterstützen und sich um eine Einigung der EU-Mitgliedsländer bemühen.
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
DUH-Pressestelle:
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030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
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