17.10.2018 11:17 | Deutscher Hebammenverband e.V. | Politik
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Hebammenausbildung kommt an die Hochschulen / Hebammenverband begrüßt Initiative des Bundesgesundheitsministers
Berlin (ots) - Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) wirkt seit
Jahren auf eine volle Akademisierung der Hebammenausbildung hin und
freut sich über die heute veröffentlichte Zusage des
Bundesgesundheitsministeriums, zukünftig das duale Studium für
Hebammen einzuführen. Hintergrund ist eine EU-Leitlinie, die eine
Akademisierung bis zum 18. Januar 2020 fordert. Deutschland ist
mittlerweile das letzte Land in der EU, das Hebammen noch nicht an
Hochschulen ausbildet. Der Hebammenberuf hat sich in den letzten
Jahrzehnten weiterentwickelt und Hebammen arbeiten sehr eigenständig.
Eine bestmögliche Ausbildung durch ein Studium ist deshalb notwendig
und gewährleistet auch zukünftig eine hohe Qualität in der
Geburtshilfe. Der Deutsche Hebammenverband drängt auf einen raschen
Start aller Neuregelungen und eine gut gestaltete Übergangszeit. Die
Kompetenzen der bisher an den Fachschulen Lehrenden müssen bei den
Regelungen berücksichtigt und für das Hebammenstudium genutzt werden.
Die Ausgestaltung des dualen Studiums muss eine bestmögliche
praktische Ausbildung und eine angemessene Finanzierung
berücksichtigen.
"Die Akademisierung des Hebammenberufs ist richtig und dringend
nötig. Damit erzielen wir die bestmögliche Versorgung der Frauen und
Kinder. Zudem erhält ein traditioneller Frauenberuf damit neue
berufliche Perspektiven. Wir erhoffen uns durch die Akademisierung
auch wieder mehr Hebammen in den Kreißsälen und eine bessere
interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe in der
Geburtshilfe", so Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen
Hebammenverbands e. V. Präsidiumsmitglied Yvonne Bovermann drängt auf
eine rasche Umsetzung und betont: "Wir brauchen gute
Übergangsregelungen. Die qualifizierten Lehrenden aus den
Hebammenschulen sollten einbezogen werden."
Die Folgen des gesellschaftlichen Wandels werden auch im Bereich
der Geburtshilfe deutlich: unterschiedliche wirtschaftliche, soziale
und ethnische Hintergründe in den Lebenswelten der Frauen bedeuten
für Hebammen immer öfter neue Herausforderungen. Weiterhin bringt der
medizinisch-technische Fortschritt sowohl hohe Ansprüche an die
geburtshilfliche Versorgung als auch neue Bedürfnisse der Frauen und
Familien mit sich. Hebammen übernehmen heute in hohem Umfang andere
Aufgaben als noch beispielsweise in den 1980er Jahren. Alleine diese
Veränderungen bedingen ein höheres Bildungsniveau, denn außer den
Ärztinnen und Ärzten arbeitet kein Gesundheitsberuf so eigenständig
wie Hebammen. Die heutigen Arbeitsinhalte, die gesetzlichen
Anforderungen sowie die große Verantwortung erfordern ein
Ausbildungsniveau auf Bachelorebene.
In jedem Fall muss die praktische Ausbildung weiterhin einen hohen
Stellenwert haben, da der Hebammenberuf eine hohe praktische
Kompetenz erfordert. Die praktischen Einsätze sollten künftig besser
gestaltet und begleitet werden für eine hohe Qualität der Ausbildung.
Das Studium wird - stärker als die bisherige Ausbildung - durch die
Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Bereich der
Hebammenwissenschaften und der Bezugswissenschaften geprägt sein.
Außerdem bekommen die Studierenden wissenschaftliche
Methodenkompetenz vermittelt. Ziel ist, dass Hebammen reflektierende
und reflektierte Praktikerinnen sind.
Auch wenn die theoretische Ausbildung an der Hochschule
stattfindet, sollte die Verzahnung zwischen theoretischer und
praktischer Ausbildung bestmöglich gewährleistet sein. Damit sich die
Bedingungen hierzu nicht verschlechtern, hält der DHV das Konzept der
dualen, praxisintegrierenden Studiengänge für am besten geeignet und
hat dazu bereits Vorschläge entwickelt. Besonders der Erhalt und
Ausbau der Finanzierung der praktischen Ausbildung an Kliniken und im
ambulanten Bereich über den bestehenden Ausbildungsfonds ist nötig.
Kontakt und weitere Informationen:
Deutscher Hebammenverband e. V.
Pressestelle
Telefon: 030/3940 677 30
E-Mail: presse@hebammenverband.de
Original-Content von: Deutscher Hebammenverband e.V., übermittelt durch news aktuell
Jahren auf eine volle Akademisierung der Hebammenausbildung hin und
freut sich über die heute veröffentlichte Zusage des
Bundesgesundheitsministeriums, zukünftig das duale Studium für
Hebammen einzuführen. Hintergrund ist eine EU-Leitlinie, die eine
Akademisierung bis zum 18. Januar 2020 fordert. Deutschland ist
mittlerweile das letzte Land in der EU, das Hebammen noch nicht an
Hochschulen ausbildet. Der Hebammenberuf hat sich in den letzten
Jahrzehnten weiterentwickelt und Hebammen arbeiten sehr eigenständig.
Eine bestmögliche Ausbildung durch ein Studium ist deshalb notwendig
und gewährleistet auch zukünftig eine hohe Qualität in der
Geburtshilfe. Der Deutsche Hebammenverband drängt auf einen raschen
Start aller Neuregelungen und eine gut gestaltete Übergangszeit. Die
Kompetenzen der bisher an den Fachschulen Lehrenden müssen bei den
Regelungen berücksichtigt und für das Hebammenstudium genutzt werden.
Die Ausgestaltung des dualen Studiums muss eine bestmögliche
praktische Ausbildung und eine angemessene Finanzierung
berücksichtigen.
"Die Akademisierung des Hebammenberufs ist richtig und dringend
nötig. Damit erzielen wir die bestmögliche Versorgung der Frauen und
Kinder. Zudem erhält ein traditioneller Frauenberuf damit neue
berufliche Perspektiven. Wir erhoffen uns durch die Akademisierung
auch wieder mehr Hebammen in den Kreißsälen und eine bessere
interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe in der
Geburtshilfe", so Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen
Hebammenverbands e. V. Präsidiumsmitglied Yvonne Bovermann drängt auf
eine rasche Umsetzung und betont: "Wir brauchen gute
Übergangsregelungen. Die qualifizierten Lehrenden aus den
Hebammenschulen sollten einbezogen werden."
Die Folgen des gesellschaftlichen Wandels werden auch im Bereich
der Geburtshilfe deutlich: unterschiedliche wirtschaftliche, soziale
und ethnische Hintergründe in den Lebenswelten der Frauen bedeuten
für Hebammen immer öfter neue Herausforderungen. Weiterhin bringt der
medizinisch-technische Fortschritt sowohl hohe Ansprüche an die
geburtshilfliche Versorgung als auch neue Bedürfnisse der Frauen und
Familien mit sich. Hebammen übernehmen heute in hohem Umfang andere
Aufgaben als noch beispielsweise in den 1980er Jahren. Alleine diese
Veränderungen bedingen ein höheres Bildungsniveau, denn außer den
Ärztinnen und Ärzten arbeitet kein Gesundheitsberuf so eigenständig
wie Hebammen. Die heutigen Arbeitsinhalte, die gesetzlichen
Anforderungen sowie die große Verantwortung erfordern ein
Ausbildungsniveau auf Bachelorebene.
In jedem Fall muss die praktische Ausbildung weiterhin einen hohen
Stellenwert haben, da der Hebammenberuf eine hohe praktische
Kompetenz erfordert. Die praktischen Einsätze sollten künftig besser
gestaltet und begleitet werden für eine hohe Qualität der Ausbildung.
Das Studium wird - stärker als die bisherige Ausbildung - durch die
Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Bereich der
Hebammenwissenschaften und der Bezugswissenschaften geprägt sein.
Außerdem bekommen die Studierenden wissenschaftliche
Methodenkompetenz vermittelt. Ziel ist, dass Hebammen reflektierende
und reflektierte Praktikerinnen sind.
Auch wenn die theoretische Ausbildung an der Hochschule
stattfindet, sollte die Verzahnung zwischen theoretischer und
praktischer Ausbildung bestmöglich gewährleistet sein. Damit sich die
Bedingungen hierzu nicht verschlechtern, hält der DHV das Konzept der
dualen, praxisintegrierenden Studiengänge für am besten geeignet und
hat dazu bereits Vorschläge entwickelt. Besonders der Erhalt und
Ausbau der Finanzierung der praktischen Ausbildung an Kliniken und im
ambulanten Bereich über den bestehenden Ausbildungsfonds ist nötig.
Kontakt und weitere Informationen:
Deutscher Hebammenverband e. V.
Pressestelle
Telefon: 030/3940 677 30
E-Mail: presse@hebammenverband.de
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Schlagwörter
Beruf , Hebammenausbildung , Verbände , Akademisierung , Ausbildung , Gesundheitspolitik , EU , Wirtschaft , Politik , Wissen / Bildung ,
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