18.01.2019 15:46 | Deutscher Naturschutzring | Politik
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EU-Agrarpolitik jetzt reformieren! / Warum wir uns keine weiteren verlorenen sieben Jahre leisten können
Berlin (ots) - Anlässlich der morgigen Großdemonstration "Wir
haben es satt!" für eine andere Agrarpolitik hat der
Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR)
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner zu einem klaren Bekenntnis
für eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik
aufgefordert. "Düngemittel und Pestizide im Grundwasser, dramatischer
Verlust der Artenvielfalt, unübersehbarer Klimawandel und anhaltendes
Höfesterben machen deutlich, dass es ein 'Weiter so' in der
Agrarpolitik nicht geben kann", sagte DNR-Generalsekretär Florian
Schöne. Seit Jahren fordere die Gesellschaft ein Umsteuern in der
Agrarpolitik. Seit Jahren bleibe die Agrarpolitik diesen Wandel
schuldig. Die laufenden Verhandlungen zur künftigen EU-Agrarpolitik
müssten daher für eine echte Reform nach dem Prinzip "Geld gegen
Leistung" genutzt werden. Hierfür müssen etwa die Ziele der GAP auf
EU-Ebene konkret definiert und mit nachprüfbaren Indikatoren
verknüpft werden. Zudem braucht es einen starken Steuerungs- und
Rechenschaftsrahmen, um eine erfolgreiche Umsetzung dieser Ziele
sicherzustellen.
Nach Überzeugung des DNR haben es immer mehr Menschen satt, dass
die Brüsseler Agrarmilliarden gießkannenartig in die Landwirtschaft
fließen und damit immer noch Betriebe gefördert würden, die durch
großflächigen Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der
Umwelt schaden. Verspiele das Bundeslandwirtschaftsministerium als
Verhandlungsführer der GAP-Reform erneut die Chance, die
gesellschaftlichen Anforderungen in Realpolitik umzusetzen, trage
Bundesministerin Klöckner die Verantwortung für die von ihr beklagte
wachsende Kluft zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Der DNR
appellierte in diesem Zusammenhang an Klöckner, ihr Haus
gesellschaftlich breiter aufzustellen, anstatt es den Lobbyinteressen
der Agrarindustrie zu überlassen. "Wer die Landwirtschaft auf die
Massenproduktion von Lebensmitteln für den Weltmarkt konzentrieren
möchte, setzt die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige
Generationen aufs Spiel und gefährdet die gesellschaftliche Akzeptanz
der Agrarzahlungen", sagte Schöne.
Ein ausführliches DNR-Hintergrundpapier zum Thema "Europas
Agrarpolitik - Warum wir uns keine weiteren verlorenen sieben Jahre
leisten können" ist hier
https://www.dnr.de/fileadmin/Positionen/201901-GAP-Hintergrund.pdf
erhältlich.
Pressekontakt:
Lavinia Roveran, Referentin Naturschutz und Agrarpolitik,
lavinia.roveran@dnr.de, 030-6781775-901
Original-Content von: Deutscher Naturschutzring, übermittelt durch news aktuell
haben es satt!" für eine andere Agrarpolitik hat der
Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR)
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner zu einem klaren Bekenntnis
für eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik
aufgefordert. "Düngemittel und Pestizide im Grundwasser, dramatischer
Verlust der Artenvielfalt, unübersehbarer Klimawandel und anhaltendes
Höfesterben machen deutlich, dass es ein 'Weiter so' in der
Agrarpolitik nicht geben kann", sagte DNR-Generalsekretär Florian
Schöne. Seit Jahren fordere die Gesellschaft ein Umsteuern in der
Agrarpolitik. Seit Jahren bleibe die Agrarpolitik diesen Wandel
schuldig. Die laufenden Verhandlungen zur künftigen EU-Agrarpolitik
müssten daher für eine echte Reform nach dem Prinzip "Geld gegen
Leistung" genutzt werden. Hierfür müssen etwa die Ziele der GAP auf
EU-Ebene konkret definiert und mit nachprüfbaren Indikatoren
verknüpft werden. Zudem braucht es einen starken Steuerungs- und
Rechenschaftsrahmen, um eine erfolgreiche Umsetzung dieser Ziele
sicherzustellen.
Nach Überzeugung des DNR haben es immer mehr Menschen satt, dass
die Brüsseler Agrarmilliarden gießkannenartig in die Landwirtschaft
fließen und damit immer noch Betriebe gefördert würden, die durch
großflächigen Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der
Umwelt schaden. Verspiele das Bundeslandwirtschaftsministerium als
Verhandlungsführer der GAP-Reform erneut die Chance, die
gesellschaftlichen Anforderungen in Realpolitik umzusetzen, trage
Bundesministerin Klöckner die Verantwortung für die von ihr beklagte
wachsende Kluft zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Der DNR
appellierte in diesem Zusammenhang an Klöckner, ihr Haus
gesellschaftlich breiter aufzustellen, anstatt es den Lobbyinteressen
der Agrarindustrie zu überlassen. "Wer die Landwirtschaft auf die
Massenproduktion von Lebensmitteln für den Weltmarkt konzentrieren
möchte, setzt die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige
Generationen aufs Spiel und gefährdet die gesellschaftliche Akzeptanz
der Agrarzahlungen", sagte Schöne.
Ein ausführliches DNR-Hintergrundpapier zum Thema "Europas
Agrarpolitik - Warum wir uns keine weiteren verlorenen sieben Jahre
leisten können" ist hier
https://www.dnr.de/fileadmin/Positionen/201901-GAP-Hintergrund.pdf
erhältlich.
Pressekontakt:
Lavinia Roveran, Referentin Naturschutz und Agrarpolitik,
lavinia.roveran@dnr.de, 030-6781775-901
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