10.07.2019 10:21 | NABU | Panorama
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NABU: UNESCO weist vier neue Weltnaturerbestätten aus - Tennhardt: Anerkennung der Naturerbe im Iran und in China ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Artenvielfalt
Berlin/Baku (ots) - In Baku endet heute die 43. Sitzung der
UNESCO-Welterbekommission, die über die Neuaufnahme von Natur- und
Kulturräumen in die Liste der Welterbestätten entscheidet. Den Titel
hat die Kommission dieses Jahr an 30 der 35 nominierten Gebiete
verliehen. Unter den neuen Stätten finden sich 24 Kultur- und vier
Natur- sowie zwei gemischte Welterbegebiete.
"Die Ernennung der Naturerbestätten im Iran, in China, Island und
den Französischen Süd- und Antarktisgebieten ist ein wichtiger
Schritt für den Erhalt der globalen Artenvielfalt", sagte
NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. 1.121 Welterbestätten gibt es
nun weltweit, davon sind aber nur 213 Weltnaturerbe. "Die Ernennung
von Weltnaturerbegebieten hat sich als wirksames Instrument für den
Naturschutz erwiesen. Für die Zukunft ist es wichtig, die Zahl der
Naturerbestätten deutlich zu erhöhen", so Tennhardt.
Mit der Ernennung der Hyrkanischen Wälder im Iran, die zur
Ökoregion Kaukasus zählen, stehen nun einzigartige Laubwälder unter
dem Schutz der UNESCO. Der Waldtyp zeichnet sich durch eine
bemerkenswerte Pflanzenvielfalt aus und bietet seltenen Tieren, wie
dem Persischen Leoparden, eine Heimat. Die Hyrkanischen Wälder
erstrecken sich rund 850 Kilometer entlang der Südküste des
Kaspischen Meeres in Aserbaidschan und dem Iran. Vor 25 bis 50
Millionen Jahren bedeckten diese Wälder den Großteil der Region, die
letzten Eiszeiten überstanden sie jedoch nur hier. Bereits zu Beginn
der 2000er Jahre beriet der NABU das aserbaidschanische Ministerium
für Ökologie und Natürliche Ressourcen bei der Nominierung der
Hyrkanischen Wälder. Diese Nominierung soll nun aktualisiert und als
Erweiterung des neu ausgewiesenen Gebiets im Iran eingereicht werden.
Der NABU begrüßt auch die Ernennung der Französischen Süd- und
Antarktisgebiete und des Nationalparks Vatnajökull in Island zum
Weltnaturerbe sowie die Regionen Paraty und Ilha Grande in Brasilien
und Ohrid in Albanien als gemischte Kultur- und Naturerbestätten. Für
besondere Freude unter Naturschützern weltweit sorgte die Aufnahme
der Zugvogelschutzgebiete entlang der Küste des Gelben Meeres in
China, zu der die NABU-Partnerorganisation Birdlife Australien
beigetragen hat. Das Schutzgebietsnetzwerk umfasst Teile des größten
Gezeiten- und Wattsystems der Welt und ist ein wichtiger Rast- und
Überwinterungsplatz für zahlreiche Zugvögel aus 22 Ländern. Darunter
der Löffelstrandläufer, der mit weniger als 120 Brutpaaren zu den
seltensten Vögeln der Welt gehört und für dessen Rettung sich der
NABU seit 2015 engagiert. "Das Gelbe Meer liegt mitten in der
ostasiatisch-australischen Migrationsroute - nirgendwo auf der Welt
ist die Vielfalt und Abundanz von Zugvögeln größer", so Tennhardt.
In den 1990er Jahren hat der NABU mit Unterstützung des
Bundesumweltministeriums bei der Nominierungen der
Weltnaturerbegebiete in Russland erfolgreich mitgewirkt, darunter das
UNESCO-Weltnaturerbegebiet "Westkaukasus". Seit über 25 Jahren setzt
der NABU im Kaukasus Projekte zum Schutz der Biodiversität,
Umweltbildung und Ökotourismus um. "Die Ausweisung eines zweiten
Weltnaturerbegebietes in der Ökoregion Kaukasus ist ein großer Erfolg
für die internationalen Bemühungen zum Schutz ihrer Naturschätze",
sagte Vitalij Kovalev, Leiter des NABU-Kaukasusprogramms.
Die Welterbekonvention ist das erfolgreichste Instrument zum
Erhalt der bedeutendsten Kultur- und Naturstätten der Welt. Bereits
190 Staaten haben die Konvention ratifiziert. Der NABU fordert mehr
internationales Engagement beim Schutz der bestehenden und bei der
Nominierung von neuen Weltnaturerbegebieten.
Pressekontakt:
Vitalij Kovalev, Leiter NABU-Kaukasusprogramm, Mobil +49 172 91 70
878, E-Mail: vitalij.kovalev@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
UNESCO-Welterbekommission, die über die Neuaufnahme von Natur- und
Kulturräumen in die Liste der Welterbestätten entscheidet. Den Titel
hat die Kommission dieses Jahr an 30 der 35 nominierten Gebiete
verliehen. Unter den neuen Stätten finden sich 24 Kultur- und vier
Natur- sowie zwei gemischte Welterbegebiete.
"Die Ernennung der Naturerbestätten im Iran, in China, Island und
den Französischen Süd- und Antarktisgebieten ist ein wichtiger
Schritt für den Erhalt der globalen Artenvielfalt", sagte
NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. 1.121 Welterbestätten gibt es
nun weltweit, davon sind aber nur 213 Weltnaturerbe. "Die Ernennung
von Weltnaturerbegebieten hat sich als wirksames Instrument für den
Naturschutz erwiesen. Für die Zukunft ist es wichtig, die Zahl der
Naturerbestätten deutlich zu erhöhen", so Tennhardt.
Mit der Ernennung der Hyrkanischen Wälder im Iran, die zur
Ökoregion Kaukasus zählen, stehen nun einzigartige Laubwälder unter
dem Schutz der UNESCO. Der Waldtyp zeichnet sich durch eine
bemerkenswerte Pflanzenvielfalt aus und bietet seltenen Tieren, wie
dem Persischen Leoparden, eine Heimat. Die Hyrkanischen Wälder
erstrecken sich rund 850 Kilometer entlang der Südküste des
Kaspischen Meeres in Aserbaidschan und dem Iran. Vor 25 bis 50
Millionen Jahren bedeckten diese Wälder den Großteil der Region, die
letzten Eiszeiten überstanden sie jedoch nur hier. Bereits zu Beginn
der 2000er Jahre beriet der NABU das aserbaidschanische Ministerium
für Ökologie und Natürliche Ressourcen bei der Nominierung der
Hyrkanischen Wälder. Diese Nominierung soll nun aktualisiert und als
Erweiterung des neu ausgewiesenen Gebiets im Iran eingereicht werden.
Der NABU begrüßt auch die Ernennung der Französischen Süd- und
Antarktisgebiete und des Nationalparks Vatnajökull in Island zum
Weltnaturerbe sowie die Regionen Paraty und Ilha Grande in Brasilien
und Ohrid in Albanien als gemischte Kultur- und Naturerbestätten. Für
besondere Freude unter Naturschützern weltweit sorgte die Aufnahme
der Zugvogelschutzgebiete entlang der Küste des Gelben Meeres in
China, zu der die NABU-Partnerorganisation Birdlife Australien
beigetragen hat. Das Schutzgebietsnetzwerk umfasst Teile des größten
Gezeiten- und Wattsystems der Welt und ist ein wichtiger Rast- und
Überwinterungsplatz für zahlreiche Zugvögel aus 22 Ländern. Darunter
der Löffelstrandläufer, der mit weniger als 120 Brutpaaren zu den
seltensten Vögeln der Welt gehört und für dessen Rettung sich der
NABU seit 2015 engagiert. "Das Gelbe Meer liegt mitten in der
ostasiatisch-australischen Migrationsroute - nirgendwo auf der Welt
ist die Vielfalt und Abundanz von Zugvögeln größer", so Tennhardt.
In den 1990er Jahren hat der NABU mit Unterstützung des
Bundesumweltministeriums bei der Nominierungen der
Weltnaturerbegebiete in Russland erfolgreich mitgewirkt, darunter das
UNESCO-Weltnaturerbegebiet "Westkaukasus". Seit über 25 Jahren setzt
der NABU im Kaukasus Projekte zum Schutz der Biodiversität,
Umweltbildung und Ökotourismus um. "Die Ausweisung eines zweiten
Weltnaturerbegebietes in der Ökoregion Kaukasus ist ein großer Erfolg
für die internationalen Bemühungen zum Schutz ihrer Naturschätze",
sagte Vitalij Kovalev, Leiter des NABU-Kaukasusprogramms.
Die Welterbekonvention ist das erfolgreichste Instrument zum
Erhalt der bedeutendsten Kultur- und Naturstätten der Welt. Bereits
190 Staaten haben die Konvention ratifiziert. Der NABU fordert mehr
internationales Engagement beim Schutz der bestehenden und bei der
Nominierung von neuen Weltnaturerbegebieten.
Pressekontakt:
Vitalij Kovalev, Leiter NABU-Kaukasusprogramm, Mobil +49 172 91 70
878, E-Mail: vitalij.kovalev@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Iran , China , Artenschutz , Naturschutz , Island , Antarktis , UNESCO , Weltnaturerbe , Kaukasus , Vatnajökull , Umwelt , Panorama ,
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