20.02.2019 11:05 | Deutsche Wildtier Stiftung | Panorama
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Lasst uns noch ein bisschen schlafen / Deutsche Wildtier Stiftung: Bitte Rücksicht bei der Garten- und Balkonarbeit nehmen - viele Tiere schlummern noch oder befinden sich in der Aufwachphase
Hamburg (ots) - Draußen herrscht Frühlingswetter "light":
Lila-weiße Krokusteppiche in Parks und auf Wiesen verzaubern das
Auge, in den Gartencentern warten duftende Narzissen darauf in die
Erde gesetzt zu werden. Klasse: Die Wetterexperten sagen uns für den
Rest der Woche zweistellige Temperaturen voraus. Das Wochenende wird
ein Traum. Regentropfen? Werden weggesteckt. Allerdings: Während wir
Menschen den Vorfrühling genießen und die Natur "stürmen", liegen
Igel, Siebenschläfer, Erdkröte und Wildbiene noch im Winterschlaf.
Gerade Hobbygärtner juckt es bei diesem Wetter in den Fingern:
Schaufel, Harke, Spaten und Blumenschere werden hervorgeholt und
flott gemacht. Garten, Terrasse und Balkon erhalten die erste
Schönheitskur des Jahres. Da wird gewirbelt - nur: für die Wildtiere,
die noch schlummern oder sich in der Aufwachphase befinden, ist
Stress jetzt völlig fehl am Platz!
"Winterschlaf bei Wildtieren wird nicht nur von der
Außentemperatur gesteuert, sondern ist auch von der Länge des
Tageslichts abhängig. Die Tiere wissen also meist, dass es trotz
warmer Temperaturen noch zu früh ist, um den Winterschlaf zu
beenden", erklärt Moritz Franz-Gerstein von der Deutschen Wildtier
Stiftung. Je länger die Tage nun hell bleiben, desto mehr Wachhormone
bilden sich im Wildtierkörper. "Aber diese Prozedur geschieht nie
abrupt, sondern immer schrittweise. Wildtiere benötigen eine
Aufwachphase, in der langsam alle Körper- und Organfunktionen
hochgefahren werden. Das kostet sie Kraft und Energie." Die
Winterschlaf-Tiere, die jetzt über die Wintermonate nicht gefressen
haben, sind zudem nach dem Aufwachen ausgehungert. Ihr
Energiespeicher ist leer und sie brauchen nur eins: Futter!
Hobbygärtner sollten darum bei ihren ersten Aufräumarbeiten im
Garten oder auf dem Balkon Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bevor Sie
mit der Harke Laub und Reisig zusammenkehren und in die Tonne kippen,
schauen Sie doch besser nach, ob ein Igel unter dem Haufen eingerollt
liegt. Wenn Sie Gartenerde mit der Hacke auflockern oder die
Fugenritzen säubern, denken Sie daran, dass Sandbienen hier im Boden
ihr Nest haben könnten. Andere Wildbienen nutzen markhaltige
Pflanzenstängel zum Überwintern - jetzt bloß nicht häckseln! Auch
wechselwarme Erdkröten oder Frösche haben noch steife Glieder und
möchten vom Sauberbesen verschont bleiben. Auf dem Balkon, in
Mauerritzen oder in Schuppenecken verharren Marienkäfer und
Tagfalter-Arten, bis die Sonne sie ausreichend wärmt. Und Singvögel
bauen jetzt zur beginnenden Balzzeit in Hecken und Sträuchern ihre
Nester - beim Stutzen der Äste und Zweige mit der Heckenschere also
besonders vorsichtig sein.
Fotomaterial kostenlos auf Anfrage
Pressekontakt:
Jenifer Calvi
Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Christoph-Probst-Weg 4
20251 Hamburg
Telefon 040/ 9707869-14
Fax 040/9707869-99
J.Calvi@DeWiSt.de
Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell
Lila-weiße Krokusteppiche in Parks und auf Wiesen verzaubern das
Auge, in den Gartencentern warten duftende Narzissen darauf in die
Erde gesetzt zu werden. Klasse: Die Wetterexperten sagen uns für den
Rest der Woche zweistellige Temperaturen voraus. Das Wochenende wird
ein Traum. Regentropfen? Werden weggesteckt. Allerdings: Während wir
Menschen den Vorfrühling genießen und die Natur "stürmen", liegen
Igel, Siebenschläfer, Erdkröte und Wildbiene noch im Winterschlaf.
Gerade Hobbygärtner juckt es bei diesem Wetter in den Fingern:
Schaufel, Harke, Spaten und Blumenschere werden hervorgeholt und
flott gemacht. Garten, Terrasse und Balkon erhalten die erste
Schönheitskur des Jahres. Da wird gewirbelt - nur: für die Wildtiere,
die noch schlummern oder sich in der Aufwachphase befinden, ist
Stress jetzt völlig fehl am Platz!
"Winterschlaf bei Wildtieren wird nicht nur von der
Außentemperatur gesteuert, sondern ist auch von der Länge des
Tageslichts abhängig. Die Tiere wissen also meist, dass es trotz
warmer Temperaturen noch zu früh ist, um den Winterschlaf zu
beenden", erklärt Moritz Franz-Gerstein von der Deutschen Wildtier
Stiftung. Je länger die Tage nun hell bleiben, desto mehr Wachhormone
bilden sich im Wildtierkörper. "Aber diese Prozedur geschieht nie
abrupt, sondern immer schrittweise. Wildtiere benötigen eine
Aufwachphase, in der langsam alle Körper- und Organfunktionen
hochgefahren werden. Das kostet sie Kraft und Energie." Die
Winterschlaf-Tiere, die jetzt über die Wintermonate nicht gefressen
haben, sind zudem nach dem Aufwachen ausgehungert. Ihr
Energiespeicher ist leer und sie brauchen nur eins: Futter!
Hobbygärtner sollten darum bei ihren ersten Aufräumarbeiten im
Garten oder auf dem Balkon Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bevor Sie
mit der Harke Laub und Reisig zusammenkehren und in die Tonne kippen,
schauen Sie doch besser nach, ob ein Igel unter dem Haufen eingerollt
liegt. Wenn Sie Gartenerde mit der Hacke auflockern oder die
Fugenritzen säubern, denken Sie daran, dass Sandbienen hier im Boden
ihr Nest haben könnten. Andere Wildbienen nutzen markhaltige
Pflanzenstängel zum Überwintern - jetzt bloß nicht häckseln! Auch
wechselwarme Erdkröten oder Frösche haben noch steife Glieder und
möchten vom Sauberbesen verschont bleiben. Auf dem Balkon, in
Mauerritzen oder in Schuppenecken verharren Marienkäfer und
Tagfalter-Arten, bis die Sonne sie ausreichend wärmt. Und Singvögel
bauen jetzt zur beginnenden Balzzeit in Hecken und Sträuchern ihre
Nester - beim Stutzen der Äste und Zweige mit der Heckenschere also
besonders vorsichtig sein.
Fotomaterial kostenlos auf Anfrage
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Jenifer Calvi
Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Christoph-Probst-Weg 4
20251 Hamburg
Telefon 040/ 9707869-14
Fax 040/9707869-99
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