25.09.2018 16:13 | CDU/CSU - Bundestagsfraktion | Panorama
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Gröhe: Nach Missbrauchsstudie weitere Aufarbeitung und bessere Prävention nötig
Berlin (ots) - Katholische Kirche steht vor einem Kraftakt
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am heutigen Dienstag die
Ergebnisse ihrer Studie zum sexuellen Missbrauch an Minderjährigen
durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige
offiziell vorgestellt. Dazu erklärt der Beauftragte für Kirchen und
Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann
Gröhe:
"Die vorliegenden Ergebnisse der Studie zum sexuellen Missbrauch
durch katholische Geistliche sind erschütternd. Sie verlangen einen
Kraftakt in der weiteren Aufarbeitung und bessere Prävention. Die
Zahlen machen insbesondere vor dem Hintergrund betroffen, dass sie
nach Aussage der beauftragten Forschungsgruppe nur die absolute
Untergrenze der tatsächlichen Fälle beschreiben. Wir müssen davon
ausgehen, dass die Dunkelziffer der Fälle im Untersuchungszeitraum
1946 bis 2014 wesentlich höher liegt, als die in der Studie benannten
3.677 Kinder und Jugendlichen.
Kardinal Marx hat als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
die Studie als "Wendepunkt" für die Zukunft der katholischen Kirche
in Deutschland bezeichnet. Seine weiteren Ausführungen während der
heutigen Vorstellung der Studie machen deutlich, dass die
Bischofskonferenz sich ihrer Verantwortung für die weitere
Aufarbeitung bewusst ist. Die Kirche muss weitere sexuelle Übergriffe
durch katholische Geistliche auf Kinder und Jugendliche durch
systematisches und transparentes Vorgehen verhindern.
Die Bischöfe müssen jetzt dafür sorgen, dass einerseits die
bereits bestehende Präventionsarbeit bezüglich des Verhaltens
einzelner Mitarbeiter ausgeweitet wird, insbesondere durch die
verbindliche Umsetzung der entsprechenden Rahmenordnung der
Bischofskonferenz. Andererseits muss eine offene Debatte darüber
beginnen, welche strukturellen Veränderungen in der Kirche notwendig
sind. Die Studie hat klar herausgestellt, dass es spezifische
Strukturen innerhalb der Kirche gibt, die Missbrauch begünstigt haben
und dies auch heute noch tun.
Basierend auf den Erkenntnissen der Studie muss auch die
Priesterausbildung auf den Prüfstand gestellt werden. So muss der
Umgang mit der eigenen Sexualität im Rahmen der Priesterausbildung
ausreichend thematisiert werden. Auch die vom Erzbistum Köln bereits
in Aussicht gestellte weitere Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in
einer unabhängigen Untersuchung ist ein Schritt in die richtige
Richtung und sollte von den anderen 26 deutschen Bistümern ebenfalls
geprüft werden.
Wo immer eine strafrechtliche Verfolgung der Täter möglich ist,
sollten die entsprechenden Schritte eingeleitet werden. Zudem muss
zukünftig eine uneingeschränkte Zusammenarbeit mit den
Strafverfolgungsbehörden sichergestellt werden."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am heutigen Dienstag die
Ergebnisse ihrer Studie zum sexuellen Missbrauch an Minderjährigen
durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige
offiziell vorgestellt. Dazu erklärt der Beauftragte für Kirchen und
Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann
Gröhe:
"Die vorliegenden Ergebnisse der Studie zum sexuellen Missbrauch
durch katholische Geistliche sind erschütternd. Sie verlangen einen
Kraftakt in der weiteren Aufarbeitung und bessere Prävention. Die
Zahlen machen insbesondere vor dem Hintergrund betroffen, dass sie
nach Aussage der beauftragten Forschungsgruppe nur die absolute
Untergrenze der tatsächlichen Fälle beschreiben. Wir müssen davon
ausgehen, dass die Dunkelziffer der Fälle im Untersuchungszeitraum
1946 bis 2014 wesentlich höher liegt, als die in der Studie benannten
3.677 Kinder und Jugendlichen.
Kardinal Marx hat als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
die Studie als "Wendepunkt" für die Zukunft der katholischen Kirche
in Deutschland bezeichnet. Seine weiteren Ausführungen während der
heutigen Vorstellung der Studie machen deutlich, dass die
Bischofskonferenz sich ihrer Verantwortung für die weitere
Aufarbeitung bewusst ist. Die Kirche muss weitere sexuelle Übergriffe
durch katholische Geistliche auf Kinder und Jugendliche durch
systematisches und transparentes Vorgehen verhindern.
Die Bischöfe müssen jetzt dafür sorgen, dass einerseits die
bereits bestehende Präventionsarbeit bezüglich des Verhaltens
einzelner Mitarbeiter ausgeweitet wird, insbesondere durch die
verbindliche Umsetzung der entsprechenden Rahmenordnung der
Bischofskonferenz. Andererseits muss eine offene Debatte darüber
beginnen, welche strukturellen Veränderungen in der Kirche notwendig
sind. Die Studie hat klar herausgestellt, dass es spezifische
Strukturen innerhalb der Kirche gibt, die Missbrauch begünstigt haben
und dies auch heute noch tun.
Basierend auf den Erkenntnissen der Studie muss auch die
Priesterausbildung auf den Prüfstand gestellt werden. So muss der
Umgang mit der eigenen Sexualität im Rahmen der Priesterausbildung
ausreichend thematisiert werden. Auch die vom Erzbistum Köln bereits
in Aussicht gestellte weitere Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in
einer unabhängigen Untersuchung ist ein Schritt in die richtige
Richtung und sollte von den anderen 26 deutschen Bistümern ebenfalls
geprüft werden.
Wo immer eine strafrechtliche Verfolgung der Täter möglich ist,
sollten die entsprechenden Schritte eingeleitet werden. Zudem muss
zukünftig eine uneingeschränkte Zusammenarbeit mit den
Strafverfolgungsbehörden sichergestellt werden."
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