11.04.2019 08:02 | WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH | Panorama
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Das Osterparadoxon / Darum fällt der Ostertermin 2019 aus dem Rahmen (FOTO)
Das Osterparadoxon / Darum fällt der Ostertermin 2019 aus dem Rahmen: Der erste Frühlingsvollmond bestimmt den Ostertermin. Die Berechnung des Termins sorgt 2019 für Verwirrung.
Bildquelle: WetterOnline / Shutterstock (bei Verwendung unbedingt angeben)
Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung von WetterOnline gestattet! Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/12322
Bonn (ots) -
Das Osterparadoxon
Fällt der Ostertermin 2019 aus dem Rahmen?
Die Faustregel zur Festlegung des Osterdatums besagt, dass Ostern
am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond ist. Aber in
diesem Jahr scheint diese Regel nicht zu stimmen, denn Vollmond war
doch schon vor ein paar Wochen und Ostern ist erst am 21. April.
Warum ist das so?
Das Konzil von Nicäa und der Vollmond
Ostern wird immer am ersten Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond gefeiert. Das ist die gültige Faustregel, die jeder
in der Schule lernt. Aber: Am 20. März 2019 um 22:58 Uhr hat der
Frühling 2019 begonnen, am 21. März war Vollmond und somit müsste am
Sonntag, den 24. März, eigentlich bereits Ostern gewesen sein. Und da
es gleich mehrere Definitionen des Frühlingsbeginns gibt, wie den
meteorologischen am 1. März, den phänologischen sowie den
astronomischen und zugleich kalendarischen, ist die Verwirrung
perfekt. "Der Grund für den diesjährigen Ostertermin liegt rund 1700
Jahre zurück. Die Bischöfe auf dem Konzil von Nicäa beschlossen im
Jahr 325, dass Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond gefeiert wird, dabei orientierten sich am damals
gebräuchlichen Mondkalender.", erklärt Matthias Habel, Meteorologe
und Pressesprecher bei WetterOnline.
Durch das Konzil von Nicäa, dem heutigen Yznik in der Türkei,
wurde im 4. Jahrhundert der Streit über den richtigen Ostertermin
beendet. Ostern kann nach der Festlegung des Konzils nur zwischen dem
22. März und 25. April gefeiert werden. Matthias Habel ergänzt: "Als
Frühlingsanfang wurde damals der 21. März definiert. Man konnte den
Frühlingsbeginn damals noch nicht so gut berechnen, wusste aber, dass
er niemals später als am 21. März stattfindet. Da der für die
Osterberechnung wichtige Vollmond ausdrücklich nach dem "kirchlichen"
Frühlingsbeginn am Himmel stehen muss und nicht etwa am gleichen Tag,
beobachten wir den ersten Frühlingsvollmond erst am 19.04. und der
Ostersonntag fällt auf den darauf folgenden Sonntag. Dies ist in
diesem Jahr der 21. April."
Das Osterparadoxon
In der Fachsprache wird die Abweichung von der Oster-Faustformel
als "Osterparadoxon" bezeichnet. Davon gibt es mehrere Arten, in
diesem Jahr haben wir es mit einer "Positiven Äquinoktial-Paradoxie"
zu tun. Sie besteht immer dann, wenn der tatsächliche Frühlingsanfang
bzw. der Frühlingsvollmond nicht an den Tagen eintreten, die dafür im
kirchlichen Berechnungsverfahren des Osterdatums verwendet wurden.
Der berechnete Ostertermin weicht also von dem Termin ab, der sich
ergibt, wenn man die tatsächlichen Zeitpunkte der astronomischen
Ereignisse für die Berechnung heranzieht. Die letzten derartigen
Osterparadoxien traten 1943 und 1962 auf, die nächsten entsprechenden
Osterparadoxien werden wir erst in den Jahren 2038 und 2057 erleben.
Ob nach dem Mond auch die Sonne voll am Himmel steht, erfährt man
stets aktuell auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App und
über den Messenger-Service.
Pressekontakt:
Matthias Habel
Diplom-Geograph
Leiter Unternehmenskommunikation
T +49 228 55937-929
E matthias.habel@wetteronline.de
WetterOnline
Meteorologische Dienstleistungen GmbH
Karl-Legien-Straße 194a
D-53117 Bonn
Geschäftsführer: Dr. Joachim Klaßen
https://www.wetteronline.de
Original-Content von: WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH, übermittelt durch news aktuell
Das Osterparadoxon
Fällt der Ostertermin 2019 aus dem Rahmen?
Die Faustregel zur Festlegung des Osterdatums besagt, dass Ostern
am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond ist. Aber in
diesem Jahr scheint diese Regel nicht zu stimmen, denn Vollmond war
doch schon vor ein paar Wochen und Ostern ist erst am 21. April.
Warum ist das so?
Das Konzil von Nicäa und der Vollmond
Ostern wird immer am ersten Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond gefeiert. Das ist die gültige Faustregel, die jeder
in der Schule lernt. Aber: Am 20. März 2019 um 22:58 Uhr hat der
Frühling 2019 begonnen, am 21. März war Vollmond und somit müsste am
Sonntag, den 24. März, eigentlich bereits Ostern gewesen sein. Und da
es gleich mehrere Definitionen des Frühlingsbeginns gibt, wie den
meteorologischen am 1. März, den phänologischen sowie den
astronomischen und zugleich kalendarischen, ist die Verwirrung
perfekt. "Der Grund für den diesjährigen Ostertermin liegt rund 1700
Jahre zurück. Die Bischöfe auf dem Konzil von Nicäa beschlossen im
Jahr 325, dass Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond gefeiert wird, dabei orientierten sich am damals
gebräuchlichen Mondkalender.", erklärt Matthias Habel, Meteorologe
und Pressesprecher bei WetterOnline.
Durch das Konzil von Nicäa, dem heutigen Yznik in der Türkei,
wurde im 4. Jahrhundert der Streit über den richtigen Ostertermin
beendet. Ostern kann nach der Festlegung des Konzils nur zwischen dem
22. März und 25. April gefeiert werden. Matthias Habel ergänzt: "Als
Frühlingsanfang wurde damals der 21. März definiert. Man konnte den
Frühlingsbeginn damals noch nicht so gut berechnen, wusste aber, dass
er niemals später als am 21. März stattfindet. Da der für die
Osterberechnung wichtige Vollmond ausdrücklich nach dem "kirchlichen"
Frühlingsbeginn am Himmel stehen muss und nicht etwa am gleichen Tag,
beobachten wir den ersten Frühlingsvollmond erst am 19.04. und der
Ostersonntag fällt auf den darauf folgenden Sonntag. Dies ist in
diesem Jahr der 21. April."
Das Osterparadoxon
In der Fachsprache wird die Abweichung von der Oster-Faustformel
als "Osterparadoxon" bezeichnet. Davon gibt es mehrere Arten, in
diesem Jahr haben wir es mit einer "Positiven Äquinoktial-Paradoxie"
zu tun. Sie besteht immer dann, wenn der tatsächliche Frühlingsanfang
bzw. der Frühlingsvollmond nicht an den Tagen eintreten, die dafür im
kirchlichen Berechnungsverfahren des Osterdatums verwendet wurden.
Der berechnete Ostertermin weicht also von dem Termin ab, der sich
ergibt, wenn man die tatsächlichen Zeitpunkte der astronomischen
Ereignisse für die Berechnung heranzieht. Die letzten derartigen
Osterparadoxien traten 1943 und 1962 auf, die nächsten entsprechenden
Osterparadoxien werden wir erst in den Jahren 2038 und 2057 erleben.
Ob nach dem Mond auch die Sonne voll am Himmel steht, erfährt man
stets aktuell auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App und
über den Messenger-Service.
Pressekontakt:
Matthias Habel
Diplom-Geograph
Leiter Unternehmenskommunikation
T +49 228 55937-929
E matthias.habel@wetteronline.de
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