15.05.2021 10:00 | Caritas international | Panorama
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Caritas international: Kolumbien muss zum Dialog zurückkehren und die Gewalt beenden
Freiburg (ots) - Caritas verurteilt die staatlichen Gewaltübergriffe auf friedlich Protestierende - Forderung nach Versöhnung durch Reformen - Unterstützung der Vermittlerrolle der kolumbianischen Kirche und der Caritas Kolumbiens
Caritas international ruft die kolumbianische Regierung zum konstruktiven Dialog mit allen Gruppen der Zivilgesellschaft auf und verurteilt entschieden das gewalttätige Vorgehen von Polizei und Militär gegen friedliche Demonstrierende. In den vergangenen Wochen sind durch exzessive Staatsgewalt 39 Menschen ums Leben gekommen, 30 Demonstrierende erlitten Augenverletzungen, mehr als 1.000 Menschen wurden willkürlich verhaftet und 133 Mal wurden gezielt Schusswaffen eingesetzt. 68 Personen sind nach den Protesten verschwunden und werden vermisst. "Die Zeit der Tatenlosigkeit muss enden, die kolumbianische Regierung ist aufgefordert, den Dialog zu suchen und den Prozess der Versöhnung ernsthaft einzuleiten sowie die Menschenrechte wieder zur Geltung zu bringen", sagt Peter Neher, der Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Dazu gehöre auch, friedliche Demonstrationen zu respektieren und staatliche Gewaltübergriffe zu verfolgen.
Das Land befindet sich nach 50 Jahren Bürgerkrieg und dem 2016 erfolgten Friedensschluss immer noch in einer sehr labilen Situation, in der die Aussöhnung kaum vorankommt und die Gewalt wieder zunimmt. "Kolumbien steckt in einer fundamentalen sozialen, ökonomischen und politischen Krise, die nur durch Reformen und echte Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen überwunden werden kann", so Peter Neher. Wichtig sei die Beteiligung auch der Indigenen und jungen Menschen im Land. "Caritas international unterstützt daher die aktive Vermittlerrolle zwischen nationalem Streikkomitee und Regierung, die die kolumbianische Kirche und die Caritas Kolumbiens Präsident Duque angeboten haben und bereits wahrnehmen."
Auslöser der Proteste, die vor allem in den urbanen Zentren Kolumbiens zu blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und zum Einsatz von Militär führten, war eine durch die Regierung geplante Steuerreform. Sie sollte den durch die Corona-Pandemie in Schräglage gekommenen Staatshaushalt wieder ins Lot bringen. Schultern sollten diese Last jedoch vor allem die einkommensschwachen Schichten der Gesellschaft, was zu den Protesten führte.
Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.
Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Achim Reinke (Durchwahl -515).
www.caritas-international.de
Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell
Caritas international ruft die kolumbianische Regierung zum konstruktiven Dialog mit allen Gruppen der Zivilgesellschaft auf und verurteilt entschieden das gewalttätige Vorgehen von Polizei und Militär gegen friedliche Demonstrierende. In den vergangenen Wochen sind durch exzessive Staatsgewalt 39 Menschen ums Leben gekommen, 30 Demonstrierende erlitten Augenverletzungen, mehr als 1.000 Menschen wurden willkürlich verhaftet und 133 Mal wurden gezielt Schusswaffen eingesetzt. 68 Personen sind nach den Protesten verschwunden und werden vermisst. "Die Zeit der Tatenlosigkeit muss enden, die kolumbianische Regierung ist aufgefordert, den Dialog zu suchen und den Prozess der Versöhnung ernsthaft einzuleiten sowie die Menschenrechte wieder zur Geltung zu bringen", sagt Peter Neher, der Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Dazu gehöre auch, friedliche Demonstrationen zu respektieren und staatliche Gewaltübergriffe zu verfolgen.
Das Land befindet sich nach 50 Jahren Bürgerkrieg und dem 2016 erfolgten Friedensschluss immer noch in einer sehr labilen Situation, in der die Aussöhnung kaum vorankommt und die Gewalt wieder zunimmt. "Kolumbien steckt in einer fundamentalen sozialen, ökonomischen und politischen Krise, die nur durch Reformen und echte Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen überwunden werden kann", so Peter Neher. Wichtig sei die Beteiligung auch der Indigenen und jungen Menschen im Land. "Caritas international unterstützt daher die aktive Vermittlerrolle zwischen nationalem Streikkomitee und Regierung, die die kolumbianische Kirche und die Caritas Kolumbiens Präsident Duque angeboten haben und bereits wahrnehmen."
Auslöser der Proteste, die vor allem in den urbanen Zentren Kolumbiens zu blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und zum Einsatz von Militär führten, war eine durch die Regierung geplante Steuerreform. Sie sollte den durch die Corona-Pandemie in Schräglage gekommenen Staatshaushalt wieder ins Lot bringen. Schultern sollten diese Last jedoch vor allem die einkommensschwachen Schichten der Gesellschaft, was zu den Protesten führte.
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