14.04.2019 17:30 | NDR Norddeutscher Rundfunk | Panorama
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Betrug mit Mehrfachidentitäten: Braunschweiger Polizei zieht erste Bilanz
Hannover (ots) - Der Asyl-Betrug durch Flüchtlinge mit
Mehrfachidentitäten hat einen Schaden von mindestens 1,6 Millionen
Euro verursacht. Das ergab eine erste Schadensberechnung der Polizei
Braunschweig, sagte der zuständige Ermittlungsführer Haug Schalk dem
NDR Regionalmagazin "Hallo Niedersachsen". Der Schaden war
entstanden, weil sich vor allem Sudanesen mit diversen Identitäten
als Flüchtling gemeldet hatten und daher mehrfach in
unterschiedlichen Kommunen Sozialleistungen bezogen. Aufgefallen war
der Betrug einer Mitarbeiterin der Landesaufnahmebehörde in
Braunschweig.
Mehr als 92.000 Euro Schaden sei bei der Landesaufnahmebehörde
direkt entstanden, durch ausgezahltes Taschengeld und weitere
Leistungen. Der größte Schaden mit mehr als 1,5 Millionen Euro
entstand allerdings bei Städten und Landkreisen, die Sozialleistungen
an Flüchtlinge auszahlen.
"Zu dem Schaden gehört natürlich auch, wenn sich eine Person an
zehn verschiedenen Orten mit zehn verschiedenen Personalien
angemeldet hat und dort zehn Mal Wohnraum und Leistungen zur
Verfügung gestellt wurde", sagte Haug Schalk im NDR Interview.
"Dieser Wohnraum wird finanziert, ohne dass er bewohnt wird."
Insgesamt führt die Polizei Braunschweig 593 Beschuldigte. Wie
hoch der Gesamtschaden am Ende sein wird, ist noch nicht absehbar, da
noch nicht alle Summen erfasst seien. Die 114 Fälle der Stichprobe
waren nach Angaben der SOKO jene Flüchtlinge, die besonders viele
Alias-Identitäten genutzt hatten. Bei den übrigen Fällen seien auch
viele dabei, bei denen die Betrugssummen wesentlich geringer seien.
Eine Hochrechnung aus den bisher ermittelten Fällen auf die
Gesamtschadensumme ist daher laut Schalk nicht vertretbar.
Die Sonderkommission ZERM der Polizei Brauschweig ist mittlerweile
seit 2016 mit den Ermittlungen befasst. Ein Hinweis auf ein
kriminelles Netzwerk habe sich nicht ergeben, sagte Schalk dem NDR:
"Es wurde einfach mündlich weitergegeben. Man hat das ausprobiert.
Dann ging das vielleicht ein zweites Mal gut. Und dann wird man so
mutig und traut sich ein drittes Mal und ein viertes Mal und manche
haben es dann wirklich mal übertrieben und haben das exzessiv bis zu
zehn bis zwölf Personalien gemacht."
Hinweis: Meldung frei bei Nennung der Quelle "NDR Hallo
Niedersachsen".
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Für Rückfragen steht Ihnen Hallo Niedersachsen I Fernsehredaktion |
Tel. 0511 988 - 2410 gerne zur Verfügung.
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
Mehrfachidentitäten hat einen Schaden von mindestens 1,6 Millionen
Euro verursacht. Das ergab eine erste Schadensberechnung der Polizei
Braunschweig, sagte der zuständige Ermittlungsführer Haug Schalk dem
NDR Regionalmagazin "Hallo Niedersachsen". Der Schaden war
entstanden, weil sich vor allem Sudanesen mit diversen Identitäten
als Flüchtling gemeldet hatten und daher mehrfach in
unterschiedlichen Kommunen Sozialleistungen bezogen. Aufgefallen war
der Betrug einer Mitarbeiterin der Landesaufnahmebehörde in
Braunschweig.
Mehr als 92.000 Euro Schaden sei bei der Landesaufnahmebehörde
direkt entstanden, durch ausgezahltes Taschengeld und weitere
Leistungen. Der größte Schaden mit mehr als 1,5 Millionen Euro
entstand allerdings bei Städten und Landkreisen, die Sozialleistungen
an Flüchtlinge auszahlen.
"Zu dem Schaden gehört natürlich auch, wenn sich eine Person an
zehn verschiedenen Orten mit zehn verschiedenen Personalien
angemeldet hat und dort zehn Mal Wohnraum und Leistungen zur
Verfügung gestellt wurde", sagte Haug Schalk im NDR Interview.
"Dieser Wohnraum wird finanziert, ohne dass er bewohnt wird."
Insgesamt führt die Polizei Braunschweig 593 Beschuldigte. Wie
hoch der Gesamtschaden am Ende sein wird, ist noch nicht absehbar, da
noch nicht alle Summen erfasst seien. Die 114 Fälle der Stichprobe
waren nach Angaben der SOKO jene Flüchtlinge, die besonders viele
Alias-Identitäten genutzt hatten. Bei den übrigen Fällen seien auch
viele dabei, bei denen die Betrugssummen wesentlich geringer seien.
Eine Hochrechnung aus den bisher ermittelten Fällen auf die
Gesamtschadensumme ist daher laut Schalk nicht vertretbar.
Die Sonderkommission ZERM der Polizei Brauschweig ist mittlerweile
seit 2016 mit den Ermittlungen befasst. Ein Hinweis auf ein
kriminelles Netzwerk habe sich nicht ergeben, sagte Schalk dem NDR:
"Es wurde einfach mündlich weitergegeben. Man hat das ausprobiert.
Dann ging das vielleicht ein zweites Mal gut. Und dann wird man so
mutig und traut sich ein drittes Mal und ein viertes Mal und manche
haben es dann wirklich mal übertrieben und haben das exzessiv bis zu
zehn bis zwölf Personalien gemacht."
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Schlagwörter
Mehrfachidentität , Betrug , Asyl , Flüchtlinge , Soziales , Migration , Medien , Kriminalität , Panorama ,
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