06.09.2024 08:53 | rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg | Panorama
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Berliner Initiative Big e.V.: Im Kampf gegen Femizide Opferschutz vor Datenschutz
Berlin (ots) -
Im Kampf gegen Femizide fordern Betroffenenvertreter mehr Austausch zwischen den zuständigen Stellen.
Die Referentin der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen Big e.V., Kristin Fischer, sagte am Freitagmorgen im rbb24 Inforadio, angesichts der hohen Zahl von Femiziden brauche es eine Gesamtstrategie. Ein wichtige Maßnahme seien sogenannte Fallkonferenzen, in denen sich Behörden und Beratungsstellen über Maßnahmen austauschen.
Dabei betonte Fischer: "Es kann nicht sein, dass Datenschutz so eng ausgelegt wird, dass effektive Instrumente nicht eingesetzt werden können und somit sozusagen Datenschutz über Opferschutz steht". Fallkonferenzen seien ein wichtiges Mittel, damit sich zuständige Stellen in Hochrisikofällen über notwendige Maßnahmen austauschen könnten.
Fischer forderte außerdem, dass der Bund seine Pläne für ein Gewalthilfegesetz umsetzt. Dieses soll unter anderem eine deutschlandweit einheitliche Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen ermöglichen.
Fischer sagte: "Das ist ganz wesentlich, damit Betroffene niedrigschwellig und schnell Schutz bekommen können. Denn aktuell ist es so, dass in einigen Bundesländern die Frauen für ihren Frauenhaus-Aufenthalt selber bezahlen müssen. Wenn sie einen Sozialleistungsanspruch haben, dann vielleicht auch über den Sozialleistungsträger. Aber erstmal müssen sie dafür auch Anträge stellen. Einige Personengruppen fallen ganz raus, wie zum Beispiel Studierende, Rentnerinnen, Personen mit prekärem Aufenthalt oder wenn man auch erwerbstätig ist. Und das kann natürlich nicht sein, dass ich zum einen für das, was ich erleben musste auch noch selber für den Schutz die Kosten aufbringen muss und zum anderen da so eine hohe Hürde entsteht."
Deutschlandweit wurden im vergangenen Jahr 331 Fälle registriert, in denen Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts Opfer wurden. Dazu zählen sowohl versuchte als auch vollzogene Morde und Totschläge.
Das ganze Interview können Sie hier nachhören: https://ots.de/JBYJBG
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb24 Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de
Original-Content von: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell
Im Kampf gegen Femizide fordern Betroffenenvertreter mehr Austausch zwischen den zuständigen Stellen.
Die Referentin der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen Big e.V., Kristin Fischer, sagte am Freitagmorgen im rbb24 Inforadio, angesichts der hohen Zahl von Femiziden brauche es eine Gesamtstrategie. Ein wichtige Maßnahme seien sogenannte Fallkonferenzen, in denen sich Behörden und Beratungsstellen über Maßnahmen austauschen.
Dabei betonte Fischer: "Es kann nicht sein, dass Datenschutz so eng ausgelegt wird, dass effektive Instrumente nicht eingesetzt werden können und somit sozusagen Datenschutz über Opferschutz steht". Fallkonferenzen seien ein wichtiges Mittel, damit sich zuständige Stellen in Hochrisikofällen über notwendige Maßnahmen austauschen könnten.
Fischer forderte außerdem, dass der Bund seine Pläne für ein Gewalthilfegesetz umsetzt. Dieses soll unter anderem eine deutschlandweit einheitliche Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen ermöglichen.
Fischer sagte: "Das ist ganz wesentlich, damit Betroffene niedrigschwellig und schnell Schutz bekommen können. Denn aktuell ist es so, dass in einigen Bundesländern die Frauen für ihren Frauenhaus-Aufenthalt selber bezahlen müssen. Wenn sie einen Sozialleistungsanspruch haben, dann vielleicht auch über den Sozialleistungsträger. Aber erstmal müssen sie dafür auch Anträge stellen. Einige Personengruppen fallen ganz raus, wie zum Beispiel Studierende, Rentnerinnen, Personen mit prekärem Aufenthalt oder wenn man auch erwerbstätig ist. Und das kann natürlich nicht sein, dass ich zum einen für das, was ich erleben musste auch noch selber für den Schutz die Kosten aufbringen muss und zum anderen da so eine hohe Hürde entsteht."
Deutschlandweit wurden im vergangenen Jahr 331 Fälle registriert, in denen Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts Opfer wurden. Dazu zählen sowohl versuchte als auch vollzogene Morde und Totschläge.
Das ganze Interview können Sie hier nachhören: https://ots.de/JBYJBG
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb24 Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de
Original-Content von: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
K 2025: Die international führende Kunststoffmesse wird LAUT, BUNT und OPTIMISTISCH
Frankfurt am Main (ots) - In einem Jahr, am 08. Oktober 2025, beginnt die K 2025 in Düsseldorf, die Weltleitmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie. "Mit dem Motto 'The Power of Plastics! Gre...Artikel lesenSachsen-Anhalt/Sicherheit/Terrorismus/Antisemitismus / Fünf Jahre nach Anschlag von Halle: Haseloff sieht Sicherheitslage für Juden "angespannt"
Halle (ots) - Halle. Fünf Jahre nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle hat sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff besorgt um die Sicherheit von Juden in Deutschland gezeigt. "Da...Artikel lesenStorykit automatisiert die Videoproduktion für 320 Reporter der Mediengruppe NTM: "Ein Volltreffer"
Stockholm (ots/PRNewswire) - 320 Reportern erstellen jetzt Videos mit nur einem Klick im Publishing Tool. Dieser Durchbruch bei der Automatisierung von Videoprozessen ist das Ergebnis einer Kooperat...Artikel lesenTop-SUV in Kürze bestellbar: Neuer Opel Grandland ab 36.400 Euro
Rüsselsheim (ots) - - Bestellstart am 10. Oktober: Grandland Hybrid schon ab 36.400 Euro, als Plug-in-Hybrid ab 40.150 Euro und als Grandland Electric ab 46.750 Euro (UPE inkl. MwSt.) - Topmoder...Artikel lesenTrailer und Plakat zu BAGMAN - ab 5. Dezember 2024 im Kino!
München (ots) - Die Rückkehr in das Haus seiner Kindheit soll Patrick McKee und seiner Familie neuen Halt geben, doch sie entfesselt ein uraltes Grauen. Sam Claflin ("Ein ganzes halbes Jahr", "The N...Artikel lesenMeistgelesen
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- "Ich bin wie ein vollgesaugter Schwamm!" Schafft Frank Rosin die Diät-Kehrtwende? "Rosins Fettkampf" ab 3. Januar 2019 um 20:15 Uhr bei kabel eins (FOTO)
- WAZ: Thyssenkrupp - IG Metall greift Krupp-Stiftung an
- Scharf und schärfer! Beate-Uhse.TV bleibt bei Sky - mit frischem Look und in HD (FOTO)
Meist kommentiert
- Caren Miosga / am Sonntag, 8. September 2024, um 21:45 Uhr im Ersten
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst