06.06.2019 10:00 | UBA - Umweltbundesamt | Panorama
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Ab ins kühle Nass - Aber wie sauber sind eigentlich Deutschlands Badegewässer? (AUDIO)
Dessau-Roßlau (ots) -
Anmoderationsvorschlag: Wer an heißen Tagen dringend eine
Abkühlung braucht oder einfach mal eine Runde schwimmen gehen will,
kann das entweder im städtischen Freibad machen oder in den offiziell
ausgewiesenen Badegewässern. Rund 2.300 gibt´s davon hierzulande,
dazu zählen Seen, Flüsse sowie die Küsten von Nord- und Ostsee.
Welche davon eine gute Wasserqualität haben und wo Sie lieber nicht
ins kühle Nass springen sollten, hat die EU heute (am 06. Juni)
veröffentlicht. Mehr dazu verrät Ihnen Dr. Regine Szewzyk vom
Umweltbundesamt (UBA), hallo.
Begrüßung: "Guten Tag!"
1. Frau Dr. Szewzyk, die EU-Kommission hat jetzt ihren aktuellen
Bericht zur Wasserqualität der Badegewässer veröffentlicht. Wie
schneiden die deutschen denn da so ab?
O-Ton 1 (Dr. Regine Szewzyk, 23 Sek.): "Die deutschen Badegewässer
schneiden sehr gut ab. 98 Prozent erfüllen die Vorgaben der
EU-Badegewässerrichtlinie und fast 93 Prozent haben sogar die
Bestnote 'Ausgezeichnet' erhalten. Nur sechs Badegewässer wurden mit
'Mangelhaft' beurteilt, das heißt, sie sind zum Baden nicht geeignet.
Mit diesem Ergebnis steht Deutschland an siebter Stelle im Vergleich
mit den EU-Mitgliedstaaten."
2. Was sind das denn für Verschmutzungen, die zu diesem
"Mangelhaft" geführt haben?
O-Ton 2 (Dr. Regine Szewzyk, 31 Sek.): "Verschmutzungen in
Badegewässern haben hauptsächlich zwei Quellen. Zum einen kommen die
aus der Siedlungsentwässerung, zum Beispiel durch Einleiten von
ungeklärtem Abwasser oder Mischwasserüberläufen. Zum anderen kommen
sie auch durch Abschwemmungen aus landwirtschaftlichen Flächen bei
Regenfällen. Wenn vorher zum Beispiel Gülle ausgebracht worden ist.
Und mit diesen Verschmutzungen kommen dann auch Krankheitserreger ins
Badegewässer, die bei den Badenden unter anderem
Durchfallerkrankungen auslösen können."
3. Wie zufriedenstellend ist die Wasserqualität im Vergleich zu
der von beispielsweise Mitte der 1990er Jahre?
O-Ton 3 (Dr. Regine Szewzyk, 20 Sek.): "Seit Einführung der
regelmäßigen Überwachung im Jahr 1976 hat sich die Qualität der
Badegewässer sehr stark verbessert. So gab es in den 90er-Jahren noch
10 bis 15 Prozent und jetzt in der Badesaison 2018 nur noch 0,3
Prozent mangelhafte Badegewässer, also eine sehr gute Entwicklung."
4. Wer genau kontrolliert die Wasserqualität und wie viele
Wasserproben wurden für den aktuellen Bericht eigentlich entnommen?
O-Ton 4 (Dr. Regine Szewzyk, 30 Sek.): "Die Überwachung der
Badegewässer ist Ländersache. Die Länderbehörden haben in der
Badesaison 2018 über 13.000 Wasserproben genommen und untersucht, und
zwar auf zwei Darmbakterien. Und wenn die in erhöhten Konzentrationen
vorkommen, heißt das, dass Fäkalien ins Wasser gelangt sind. Aus den
Messergebnissen wird dann die Qualität der Badegewässer berechnet und
die Ergebnisse können auf der Internetseite des Umweltbundesamtes für
jedes Badegewässer abgerufen werden."
5. Wie kann man als Laie vor Ort erkennen, dass mit der
Wasserqualität eventuell was nicht stimmt?
O-Ton 5 (Dr. Regine Szewzyk, 14 Sek.): "Eine fäkale Verunreinigung
kann man als Laie leider nicht erkennen am Badegewässer. Da hilft nur
der Blick ins Internet, bevor man baden geht, da kann man sich dann
informieren über die Qualität des Badegewässers, in dem man baden
möchte."
6. Und wie sieht das mit Blaualgen aus? Mit denen gab es ja im
vergangenen Jahr in Deutschland auch immer wieder Probleme...
O-Ton 6 (Dr. Regine Szewzyk, 22 Sek.): "Na, Probleme mit
Cyanobakterien, oder umgangssprachlich auch Blaualgen genannt, können
die Badenden tatsächlich selbst erkennen, weil diese eben zu einer
blau-grünen Farbe des Wassers führen. Und da gibt es einen schönen
Tipp: Wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und seine Zehen nicht
mehr sieht, dann sind zu viele Cyanobakterien im Wasser und man
sollte nicht mehr baden gehen."
Dr. Regine Szewzyk über die Wasserqualität der Badegewässer in
Deutschland und in der EU. Danke Ihnen für das Gespräch!
Verabschiedung: "Gerne - und einen schönen Sommer!"
Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos zum Thema sowie die aktuellen
Daten der deutschen Badegewässer finden Sie unter
www.umweltbundesamt.de/wasserqualitaet-in-badegewaessern.
Pressekontakt:
Felix Poetschke
Pressesprecher
Referat "Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Internet"
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Telefon: +49 (0)340 2103 2675
felix.poetschke@uba.de
Original-Content von: UBA - Umweltbundesamt, übermittelt durch news aktuell
Anmoderationsvorschlag: Wer an heißen Tagen dringend eine
Abkühlung braucht oder einfach mal eine Runde schwimmen gehen will,
kann das entweder im städtischen Freibad machen oder in den offiziell
ausgewiesenen Badegewässern. Rund 2.300 gibt´s davon hierzulande,
dazu zählen Seen, Flüsse sowie die Küsten von Nord- und Ostsee.
Welche davon eine gute Wasserqualität haben und wo Sie lieber nicht
ins kühle Nass springen sollten, hat die EU heute (am 06. Juni)
veröffentlicht. Mehr dazu verrät Ihnen Dr. Regine Szewzyk vom
Umweltbundesamt (UBA), hallo.
Begrüßung: "Guten Tag!"
1. Frau Dr. Szewzyk, die EU-Kommission hat jetzt ihren aktuellen
Bericht zur Wasserqualität der Badegewässer veröffentlicht. Wie
schneiden die deutschen denn da so ab?
O-Ton 1 (Dr. Regine Szewzyk, 23 Sek.): "Die deutschen Badegewässer
schneiden sehr gut ab. 98 Prozent erfüllen die Vorgaben der
EU-Badegewässerrichtlinie und fast 93 Prozent haben sogar die
Bestnote 'Ausgezeichnet' erhalten. Nur sechs Badegewässer wurden mit
'Mangelhaft' beurteilt, das heißt, sie sind zum Baden nicht geeignet.
Mit diesem Ergebnis steht Deutschland an siebter Stelle im Vergleich
mit den EU-Mitgliedstaaten."
2. Was sind das denn für Verschmutzungen, die zu diesem
"Mangelhaft" geführt haben?
O-Ton 2 (Dr. Regine Szewzyk, 31 Sek.): "Verschmutzungen in
Badegewässern haben hauptsächlich zwei Quellen. Zum einen kommen die
aus der Siedlungsentwässerung, zum Beispiel durch Einleiten von
ungeklärtem Abwasser oder Mischwasserüberläufen. Zum anderen kommen
sie auch durch Abschwemmungen aus landwirtschaftlichen Flächen bei
Regenfällen. Wenn vorher zum Beispiel Gülle ausgebracht worden ist.
Und mit diesen Verschmutzungen kommen dann auch Krankheitserreger ins
Badegewässer, die bei den Badenden unter anderem
Durchfallerkrankungen auslösen können."
3. Wie zufriedenstellend ist die Wasserqualität im Vergleich zu
der von beispielsweise Mitte der 1990er Jahre?
O-Ton 3 (Dr. Regine Szewzyk, 20 Sek.): "Seit Einführung der
regelmäßigen Überwachung im Jahr 1976 hat sich die Qualität der
Badegewässer sehr stark verbessert. So gab es in den 90er-Jahren noch
10 bis 15 Prozent und jetzt in der Badesaison 2018 nur noch 0,3
Prozent mangelhafte Badegewässer, also eine sehr gute Entwicklung."
4. Wer genau kontrolliert die Wasserqualität und wie viele
Wasserproben wurden für den aktuellen Bericht eigentlich entnommen?
O-Ton 4 (Dr. Regine Szewzyk, 30 Sek.): "Die Überwachung der
Badegewässer ist Ländersache. Die Länderbehörden haben in der
Badesaison 2018 über 13.000 Wasserproben genommen und untersucht, und
zwar auf zwei Darmbakterien. Und wenn die in erhöhten Konzentrationen
vorkommen, heißt das, dass Fäkalien ins Wasser gelangt sind. Aus den
Messergebnissen wird dann die Qualität der Badegewässer berechnet und
die Ergebnisse können auf der Internetseite des Umweltbundesamtes für
jedes Badegewässer abgerufen werden."
5. Wie kann man als Laie vor Ort erkennen, dass mit der
Wasserqualität eventuell was nicht stimmt?
O-Ton 5 (Dr. Regine Szewzyk, 14 Sek.): "Eine fäkale Verunreinigung
kann man als Laie leider nicht erkennen am Badegewässer. Da hilft nur
der Blick ins Internet, bevor man baden geht, da kann man sich dann
informieren über die Qualität des Badegewässers, in dem man baden
möchte."
6. Und wie sieht das mit Blaualgen aus? Mit denen gab es ja im
vergangenen Jahr in Deutschland auch immer wieder Probleme...
O-Ton 6 (Dr. Regine Szewzyk, 22 Sek.): "Na, Probleme mit
Cyanobakterien, oder umgangssprachlich auch Blaualgen genannt, können
die Badenden tatsächlich selbst erkennen, weil diese eben zu einer
blau-grünen Farbe des Wassers führen. Und da gibt es einen schönen
Tipp: Wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und seine Zehen nicht
mehr sieht, dann sind zu viele Cyanobakterien im Wasser und man
sollte nicht mehr baden gehen."
Dr. Regine Szewzyk über die Wasserqualität der Badegewässer in
Deutschland und in der EU. Danke Ihnen für das Gespräch!
Verabschiedung: "Gerne - und einen schönen Sommer!"
Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos zum Thema sowie die aktuellen
Daten der deutschen Badegewässer finden Sie unter
www.umweltbundesamt.de/wasserqualitaet-in-badegewaessern.
Pressekontakt:
Felix Poetschke
Pressesprecher
Referat "Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Internet"
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Telefon: +49 (0)340 2103 2675
felix.poetschke@uba.de
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