11.10.2019 14:56 | 3sat | Medien / Kultur
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Mohammad Reza Pahlavi - Vom Reformer zum Despoten: 3sat-Dokumentation über "Das Scheitern des Schahs" (FOTO)
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Mainz (ots) -
Samstag, 19. Oktober 2019, 19.20 Uhr
Erstausstrahlung
Am 26. Oktober 2019 wäre Schah Mohammad Reza Pahlavi 100 Jahre alt
geworden. Angetreten, den Iran zu einem modernen Staat westlichen
Stils zu entwickeln, endete seine Herrschaft mit seiner Flucht 1979.
Nur ein Jahr später starb er in Kairo im Exil. Die Dokumentation "Das
Scheitern des Schahs: Mohammad Reza Pahlavi - Vom Reformer zum
Despoten" von Kamran Safiarian rekapituliert die Ursachen seines
Versagens. In der Dokumentation, die 3sat am Samstag, 19. Oktober
2019, um 19.20 Uhr in Erstausstrahlung zeigt, äußern sich zahlreiche
Prominente, Künstler und Intellektuelle aus dem Iran. Darunter die
Witwe des Schahs und letzte Kaiserin Farah Diba, die Trägerin des
Friedensnobelpreises Shirin Ebadi, sowie die Schriftsteller Amir
Hassan Cheheltan und Bahman Nirumand.
Viele Jahre sah man im Reformprogramm des Schahs, in seiner Charta
der Weißen Revolution, die Chance auf Wohlstand, Demokratisierung und
Rechtsstaatlichkeit. Seine Pläne betrafen nicht nur Wirtschaft und
Politik, sondern beinhalteten auch gesellschaftliche Modernisierung:
durch die allgemeine Schulpflicht und für die zivilgesellschaftliche
Partizipation von Frauen, ihre Befreiung von rigiden religiösen
Barrieren. Und tatsächlich: Frauen stießen in der weiteren
Entwicklung beruflich bis zu politischen und Richter-Posten vor.
Ikonen der Befreiung der Frau wurden die Ehefrauen des Schahs. Farah
Diba wurde zur inoffiziellen Kulturbotschafterin ihres Landes. Sie
gründete das Teheraner Museum für zeitgenössische Kunst und legte
selbst eine Kunstsammlung an, die bis heute legendär ist.
Doch mit den Reformen schien das Land zunehmend in eine kulturelle
Zerrissenheit zu geraten: An den Stränden im Norden des Iran sah man
spätestens ab Ende der 60er-Jahre Frauen in Bikinis neben tief im
Tschador verschleierten. Unter Schah Reza Pahlavi blühte zunächst die
Kulturszene auf. Doch gerade Künstlerinnen und Künstler wurden
zunehmend auch zu kritischen Instanzen. Romane und Dokumentarfilme,
die die Schattenseiten des Schah-Regimes beschreiben, wurden
verboten. Politische Gegner, Intellektuelle und Regimekritiker, die
gegen Pressezensur und für eine Beteiligung an politischen
Entscheidungsprozessen kämpften, ließ der Schah bespitzeln. Der 1957
gegründete Geheimdienst SAVAK, der bis zu 50.000 Mitarbeiter zählte,
zog ein engmaschiges Spitzelnetz über den ganzen Iran und wurde zum
Instrument des diktatorischen Regimes.
Während wirtschaftspolitische Programme wie etwa die Bodenreform
im Land scheiterten und sich die Schere zwischen Arm und Reich immer
mehr öffnete, zelebrierte der Schah einen extremen Personenkult. Das
und der luxuriöse Lebensstil der Pahlavis führte zunehmend zu Unmut
in der Bevölkerung. Der Traum des Schahs, sein Land zu modernisieren
und an westliche Standards heranzuführen, scheiterte nicht zuletzt
vielleicht genau an diesem Anspruch. Viele Iraner sahen sich in ihrer
eigenen kulturellen Identität bedroht. Die Mullahs wussten dies für
sich zu nutzen und riefen die islamische Revolution aus. Als der
Schah am 16. Januar 1979 das Land verließ, machten sie den Iran zu
ihrem Gottesstaat. Die Folgen dieses Umbruchs beschäftigt die Welt
politisch bis heute.
Die Dokumentation als Videostream für akkreditierte Journalisten:
https://kurz.zdf.de/LNSFi/
Ansprechpartnerin: Jessica Zobel, Telefon: 06131 - 70-16293;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
https://presseportal.zdf.de/presse/dasscheiterndesschahs
3sat - das Programm von ZDF, ORF, SRG und ARD
Pressekontakt:
Zweites Deutsches Fernsehen
HA Kommunikation / 3sat Pressestelle
Telefon: +49 - (0)6131 - 70-12121
Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell
Samstag, 19. Oktober 2019, 19.20 Uhr
Erstausstrahlung
Am 26. Oktober 2019 wäre Schah Mohammad Reza Pahlavi 100 Jahre alt
geworden. Angetreten, den Iran zu einem modernen Staat westlichen
Stils zu entwickeln, endete seine Herrschaft mit seiner Flucht 1979.
Nur ein Jahr später starb er in Kairo im Exil. Die Dokumentation "Das
Scheitern des Schahs: Mohammad Reza Pahlavi - Vom Reformer zum
Despoten" von Kamran Safiarian rekapituliert die Ursachen seines
Versagens. In der Dokumentation, die 3sat am Samstag, 19. Oktober
2019, um 19.20 Uhr in Erstausstrahlung zeigt, äußern sich zahlreiche
Prominente, Künstler und Intellektuelle aus dem Iran. Darunter die
Witwe des Schahs und letzte Kaiserin Farah Diba, die Trägerin des
Friedensnobelpreises Shirin Ebadi, sowie die Schriftsteller Amir
Hassan Cheheltan und Bahman Nirumand.
Viele Jahre sah man im Reformprogramm des Schahs, in seiner Charta
der Weißen Revolution, die Chance auf Wohlstand, Demokratisierung und
Rechtsstaatlichkeit. Seine Pläne betrafen nicht nur Wirtschaft und
Politik, sondern beinhalteten auch gesellschaftliche Modernisierung:
durch die allgemeine Schulpflicht und für die zivilgesellschaftliche
Partizipation von Frauen, ihre Befreiung von rigiden religiösen
Barrieren. Und tatsächlich: Frauen stießen in der weiteren
Entwicklung beruflich bis zu politischen und Richter-Posten vor.
Ikonen der Befreiung der Frau wurden die Ehefrauen des Schahs. Farah
Diba wurde zur inoffiziellen Kulturbotschafterin ihres Landes. Sie
gründete das Teheraner Museum für zeitgenössische Kunst und legte
selbst eine Kunstsammlung an, die bis heute legendär ist.
Doch mit den Reformen schien das Land zunehmend in eine kulturelle
Zerrissenheit zu geraten: An den Stränden im Norden des Iran sah man
spätestens ab Ende der 60er-Jahre Frauen in Bikinis neben tief im
Tschador verschleierten. Unter Schah Reza Pahlavi blühte zunächst die
Kulturszene auf. Doch gerade Künstlerinnen und Künstler wurden
zunehmend auch zu kritischen Instanzen. Romane und Dokumentarfilme,
die die Schattenseiten des Schah-Regimes beschreiben, wurden
verboten. Politische Gegner, Intellektuelle und Regimekritiker, die
gegen Pressezensur und für eine Beteiligung an politischen
Entscheidungsprozessen kämpften, ließ der Schah bespitzeln. Der 1957
gegründete Geheimdienst SAVAK, der bis zu 50.000 Mitarbeiter zählte,
zog ein engmaschiges Spitzelnetz über den ganzen Iran und wurde zum
Instrument des diktatorischen Regimes.
Während wirtschaftspolitische Programme wie etwa die Bodenreform
im Land scheiterten und sich die Schere zwischen Arm und Reich immer
mehr öffnete, zelebrierte der Schah einen extremen Personenkult. Das
und der luxuriöse Lebensstil der Pahlavis führte zunehmend zu Unmut
in der Bevölkerung. Der Traum des Schahs, sein Land zu modernisieren
und an westliche Standards heranzuführen, scheiterte nicht zuletzt
vielleicht genau an diesem Anspruch. Viele Iraner sahen sich in ihrer
eigenen kulturellen Identität bedroht. Die Mullahs wussten dies für
sich zu nutzen und riefen die islamische Revolution aus. Als der
Schah am 16. Januar 1979 das Land verließ, machten sie den Iran zu
ihrem Gottesstaat. Die Folgen dieses Umbruchs beschäftigt die Welt
politisch bis heute.
Die Dokumentation als Videostream für akkreditierte Journalisten:
https://kurz.zdf.de/LNSFi/
Ansprechpartnerin: Jessica Zobel, Telefon: 06131 - 70-16293;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
https://presseportal.zdf.de/presse/dasscheiterndesschahs
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Schlagwörter
Politik , Celebrities , Fernsehen , Geschichte , Medien , TV-Ausblick , Historisches , Medien / Kultur , Panorama ,
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