01.08.2019 16:54 | Reporter ohne Grenzen e.V. | Medien / Kultur
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Mexiko dieses Jahr gefährlichstes Land der Welt für Medienschaffende
Berlin (ots) - 01.08.2019 - In den ersten sieben Monaten des
Jahres 2019 sind in Mexiko mindestens acht Journalistinnen und
Journalisten wegen ihrer Arbeit ermordet worden, mehr als in jedem
anderen Land der Welt. Das letzte Opfer war Rogelio Barragán Pérez,
Leiter des Nachrichtenportals Guerrero Al Instante, der am Dienstag
im Bundesstaat Morelos tot aufgefunden wurde. Bereits vor dem Mord an
Barragán Pérez hatte sich jeder vierte Todesfall von
Medienschaffenden weltweit - 7 der 28 im Barometer der Pressefreiheit
von Reporter ohne Grenzen (ROG) dokumentierten Fälle
(https://ogy.de/klfo) - in diesem Jahr in Mexiko ereignet.
"Die Ermittlungsbehörden müssen unverzüglich der These nachgehen,
dass Rogelio Barragán Pérez wegen seiner journalistischen Arbeit
ermordet wurde. Nur so können die Verantwortlichen schnell gefunden
und der Fall, anders als so viele andere in Mexiko, aufgeklärt
werden", sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. "Die Situation
für Medienschaffende in Mexiko wird immer gefährlicher, trotz der
Versprechen von Präsident Andrés Manuel López Obrador und seiner
Regierung, Journalistinnen und Journalisten zu schützen. Die
Verantwortlichen müssen alles tun, um diese Spirale der Gewalt
endlich aufzuhalten."
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Morelos wurde Barragáns
Leiche am Dienstagabend Ortszeit in der Kleinstadt Zacatepec im
Kofferraum seines Autos gefunden. Er hatte zahlreiche Verletzungen am
Kopf und im Gesicht. Der 49 Jahre alte Journalist hatte seit zehn
Jahren in Chilpancingo, der Hauptstadt des benachbarten Bundesstaates
Guerrero, gearbeitet, zunächst für die Lokalmedien Ecos de Guerrero
und Agencia Informativa Guerrero. Anschließend gründete er seine
eigene Nachrichtenwebseite, Guerrero Al Instante, und schrieb vor
allem über Verbrechen. Seine Kollegen berichteten Reporter ohne
Grenzen, dass er seine Artikel zuletzt aus Sicherheitsgründen ohne
Autorenzeile veröffentlicht hatte.
Jedes Jahr werden in Mexiko Journalistinnen und Journalisten
ermordet, die über das organisierte Verbrechen, Drogen- und
Menschenhandel, Korruption und die Verbindung von Politik und
Verbrecherkartellen berichtet hatten. Allein bis zum 29. Juli dieses
Jahres mussten Norma Garabia Sarduza, Francisco Romero Díaz,
Telésforo Santiago Enríquez, Jesús Eugenio Ramos Rodríguez, Rafael
Murúa Manríquez, Omar Iván Camacho Mascareño und Santiago Barroso
wegen ihrer Arbeit sterben. Mehr als neun von zehn Journalistenmorden
bleiben in Mexiko unaufgeklärt. Der seit 1. Dezember 2018 amtierende
Präsident Andrés Manuel López Obrador (https://ogy.de/5lju) und seine
Regierung (https://ogy.de/le6z) haben mehrfach angekündigt,
Journalistinnen und Journalisten künftig besser zu schützen.
Mexiko liegt auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit auf Platz
144 von 180 Staaten. Mehr zur Lage der Pressefreiheit in Mexiko
finden Sie hier: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/mexiko/
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de/presse
T: +49 (0)30 609 895 33-55
F: +49 (0)30 202 15 10-29
Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell
Jahres 2019 sind in Mexiko mindestens acht Journalistinnen und
Journalisten wegen ihrer Arbeit ermordet worden, mehr als in jedem
anderen Land der Welt. Das letzte Opfer war Rogelio Barragán Pérez,
Leiter des Nachrichtenportals Guerrero Al Instante, der am Dienstag
im Bundesstaat Morelos tot aufgefunden wurde. Bereits vor dem Mord an
Barragán Pérez hatte sich jeder vierte Todesfall von
Medienschaffenden weltweit - 7 der 28 im Barometer der Pressefreiheit
von Reporter ohne Grenzen (ROG) dokumentierten Fälle
(https://ogy.de/klfo) - in diesem Jahr in Mexiko ereignet.
"Die Ermittlungsbehörden müssen unverzüglich der These nachgehen,
dass Rogelio Barragán Pérez wegen seiner journalistischen Arbeit
ermordet wurde. Nur so können die Verantwortlichen schnell gefunden
und der Fall, anders als so viele andere in Mexiko, aufgeklärt
werden", sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. "Die Situation
für Medienschaffende in Mexiko wird immer gefährlicher, trotz der
Versprechen von Präsident Andrés Manuel López Obrador und seiner
Regierung, Journalistinnen und Journalisten zu schützen. Die
Verantwortlichen müssen alles tun, um diese Spirale der Gewalt
endlich aufzuhalten."
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Morelos wurde Barragáns
Leiche am Dienstagabend Ortszeit in der Kleinstadt Zacatepec im
Kofferraum seines Autos gefunden. Er hatte zahlreiche Verletzungen am
Kopf und im Gesicht. Der 49 Jahre alte Journalist hatte seit zehn
Jahren in Chilpancingo, der Hauptstadt des benachbarten Bundesstaates
Guerrero, gearbeitet, zunächst für die Lokalmedien Ecos de Guerrero
und Agencia Informativa Guerrero. Anschließend gründete er seine
eigene Nachrichtenwebseite, Guerrero Al Instante, und schrieb vor
allem über Verbrechen. Seine Kollegen berichteten Reporter ohne
Grenzen, dass er seine Artikel zuletzt aus Sicherheitsgründen ohne
Autorenzeile veröffentlicht hatte.
Jedes Jahr werden in Mexiko Journalistinnen und Journalisten
ermordet, die über das organisierte Verbrechen, Drogen- und
Menschenhandel, Korruption und die Verbindung von Politik und
Verbrecherkartellen berichtet hatten. Allein bis zum 29. Juli dieses
Jahres mussten Norma Garabia Sarduza, Francisco Romero Díaz,
Telésforo Santiago Enríquez, Jesús Eugenio Ramos Rodríguez, Rafael
Murúa Manríquez, Omar Iván Camacho Mascareño und Santiago Barroso
wegen ihrer Arbeit sterben. Mehr als neun von zehn Journalistenmorden
bleiben in Mexiko unaufgeklärt. Der seit 1. Dezember 2018 amtierende
Präsident Andrés Manuel López Obrador (https://ogy.de/5lju) und seine
Regierung (https://ogy.de/le6z) haben mehrfach angekündigt,
Journalistinnen und Journalisten künftig besser zu schützen.
Mexiko liegt auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit auf Platz
144 von 180 Staaten. Mehr zur Lage der Pressefreiheit in Mexiko
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