11.03.2019 15:43 | PHOENIX | Medien / Kultur
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Ausgewiesener "Tagesspiegel"-Korrespondent Seibert: "Türkei wollte Exempel statuieren"
Bonn/Berlin (ots) - Thomas Seibert, aus der Türkei ausgewiesener
"Tagesspiegel"-Korrespondent, glaubt, dass die Türkei mit dem Entzug
der Arbeitserlaubnis einiger deutschen Journalisten ein Exempel
statuieren wollte. Einen Zusammenhang mit seiner journalistischen
Arbeit sieht er nicht. Die verweigerte Re-Akkreditierung müsse man
seiner Meinung nach in einen allgemeinen Trend in der Weltsicht der
türkischen Regierung einbetten. "Diese Aktion gegen die
Korrespondenten ist Teil einer der von den Politikern in Ankara so
empfundenen Gegenreaktion, also aus türkischer Sicht einer defensiven
Reaktion auf mutmaßliche Aktionen des Westens, die sich angeblich
gegen die Türkei richten. Diese Weltsicht muss man nicht akzeptieren,
aber man sollte sie zumindest kennen, um das Verhalten der türkischen
Regierung verstehen zu können." Bisher sei die jährliche Ausgabe der
Pressekarten an ausländische Journalisten in der Türkei bloß eine
Formsache gewesen. "Dass sich die Lage so verschlimmern kann, das
hätte wohl niemand vorausgesehen", sagte er dem TV-Sender phoenix
(11. März 2019) nach seiner Rückkehr nach Deutschland.
Von der Bundesregierung erwarte er nun, dass sie nicht nur hinter
den Kulissen, sondern auch in der Öffentlichkeit Druck ausübe.
Seibert erinnerte zudem an die schwierige Lage der türkischen
Journalisten: "Was uns passiert ist, ist Luxus, wir konnten uns ins
Flugzeug setzen und nach Berlin kommen. Viele türkische Kollegen
sitzen im Gefängnis. Sie haben ihre Arbeit verloren, weil ihre
Zeitung oder ihre Fernsehkanäle geschlossen wurden. Die Situation der
türkischen Kollegen ist sehr schwierig. Das darf man nicht
vergessen."
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
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Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
"Tagesspiegel"-Korrespondent, glaubt, dass die Türkei mit dem Entzug
der Arbeitserlaubnis einiger deutschen Journalisten ein Exempel
statuieren wollte. Einen Zusammenhang mit seiner journalistischen
Arbeit sieht er nicht. Die verweigerte Re-Akkreditierung müsse man
seiner Meinung nach in einen allgemeinen Trend in der Weltsicht der
türkischen Regierung einbetten. "Diese Aktion gegen die
Korrespondenten ist Teil einer der von den Politikern in Ankara so
empfundenen Gegenreaktion, also aus türkischer Sicht einer defensiven
Reaktion auf mutmaßliche Aktionen des Westens, die sich angeblich
gegen die Türkei richten. Diese Weltsicht muss man nicht akzeptieren,
aber man sollte sie zumindest kennen, um das Verhalten der türkischen
Regierung verstehen zu können." Bisher sei die jährliche Ausgabe der
Pressekarten an ausländische Journalisten in der Türkei bloß eine
Formsache gewesen. "Dass sich die Lage so verschlimmern kann, das
hätte wohl niemand vorausgesehen", sagte er dem TV-Sender phoenix
(11. März 2019) nach seiner Rückkehr nach Deutschland.
Von der Bundesregierung erwarte er nun, dass sie nicht nur hinter
den Kulissen, sondern auch in der Öffentlichkeit Druck ausübe.
Seibert erinnerte zudem an die schwierige Lage der türkischen
Journalisten: "Was uns passiert ist, ist Luxus, wir konnten uns ins
Flugzeug setzen und nach Berlin kommen. Viele türkische Kollegen
sitzen im Gefängnis. Sie haben ihre Arbeit verloren, weil ihre
Zeitung oder ihre Fernsehkanäle geschlossen wurden. Die Situation der
türkischen Kollegen ist sehr schwierig. Das darf man nicht
vergessen."
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Schlagwörter
Türkei , Arbeitserlaubnis , Interview , Ausweisung , Thomas Seibert , Medien , Medien / Kultur , Politik ,
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