18.04.2019 11:33 | Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) | Medien / Kultur
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Anzeigenblätter erzielten 2018 1,72 Milliarden Euro Nettowerbeumsatz / BVDA fordert bessere Rahmenbedingungen für die Anzeigenblattbranche
Berlin (ots) - Anzeigenblätter waren auch im zurückliegenden
Geschäftsjahr eine feste Größe im Media-Mix. Allerdings wirkten sich
der stagnierende Werbemarkt und die branchenspezifisch
verschlechterten Rahmenbedingungen auf den Geschäftserfolg aus. Der
Netto-Werbeumsatz im Jahr 2018 betrug 1,72 Milliarden Euro. Dies
bedeutet einen Rückgang um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Gesamtauflage sank im Erhebungszeitraum (04/2018 - 03/2019)
auf 83,3 Millionen Exemplare, das entspricht einem Minus von 2,7
Prozent. Einen Großteil des Gesamtumsatzes machen nach wie vor die
Anzeigen mit einem Anteil von 56,4 Prozent aus. Der Anteil der
Fremdbeilagen am Gesamtumsatz erzielte im zurückliegenden
Geschäftsjahr einen Rekordwert von 43,6 Prozent.
"Unsere aktuellen Marktdaten lassen somit sowohl positive als auch
negative Interpretationen zu. Der konstant hohe Umsatzanteil mit
gedruckten Prospekten belegt die Relevanz von Printwerbung im
digitalen Zeitalter. Der Handel schätzt Prospektwerbung im
Anzeigenblatt wegen ihrer Werbewirkung und ihrer Leistungsfähigkeit
in punkto Abverkauf", sagte BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers. Für
den Umsatzrückgang nannte er folgende Hauptursachen: den in seiner
Gesamtheit schwächelnden Werbemarkt, Konzentrationsprozesse im
Handel, die gestiegene Zahl an Werbemöglichkeiten und volle
Auftragsbücher im Handwerk.
Gleichzeitig werde deutlich, dass sich unter anderem die
ungünstigen Rahmenbedingungen in der Logistik massiv auf die
Anzeigenblattbranche auswirken. "Die gestiegenen Kosten in der
Zustellung führen dazu, dass immer mehr Verlage die Rentabilität
einzelner Titel noch stärker als bisher auf den Prüfstand stellen.
Außerdem wird die Zustellung kontinuierlich optimiert; jedoch wird
die nahezu flächendeckende Zustellung, also quasi eine
Grundversorgung mit kostenlosen Wochenblättern, mittel- und
langfristig gefährdet, sollten sich die Rahmenbedingungen nicht
ändern", konstatierte Eggers. Dazu zähle auch, dass internationale
Großkonzerne der Digitalwirtschaft sich massive steuerliche Vorteile
verschaffen könnten, was zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen führe.
Die Anzeigenblattverlage, der Mittelstand und die lokale Wirtschaft
hätten hingegen das Nachsehen.
Der BVDA hat ebenfalls an die Politik adressiert, dass eine
staatliche Infrastrukturförderung in der Logistik ein wichtiges
Instrument für den Erhalt der Pressevielfalt darstellt. Schließlich
zeichnet die Anzeigenblätter eine große gesellschaftliche Bedeutung
aus: Sie versorgen die Bevölkerung mit lokalen redaktionellen
Informationen und tragen mit ihrer umfangreichen Berichterstattung
über das Ehrenamt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Eine weitere wichtige Verbesserung der Rahmenbedingungen wäre die
Gleichstellung von Jugendlichen bei der Sonntagszustellung mit
erwachsenen Erwerbstätigen. Dazu sollte eine Ausnahmeregelung des
Arbeitszeitgesetzes zur Sonntagsbeschäftigung im Bereich der
Zustellung von Presseerzeugnissen in das Jugendarbeitsschutzgesetz
übernommen werden. Der Sonntagsmarkt hatte im vergangenen Jahr
besonders stark unter Auflagen- und Titelrückgang zu leiden.
Eine aktuelle Übersicht zur Entwicklung des Anzeigenblattmarktes
(Stand März 2019) finden Sie unter www.bvda.de
Pressekontakt:
Wolfram Zabel
Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V.
+49 151 2345 3262
presse@bvda.de
www.bvda.de
Original-Content von: Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA), übermittelt durch news aktuell
Geschäftsjahr eine feste Größe im Media-Mix. Allerdings wirkten sich
der stagnierende Werbemarkt und die branchenspezifisch
verschlechterten Rahmenbedingungen auf den Geschäftserfolg aus. Der
Netto-Werbeumsatz im Jahr 2018 betrug 1,72 Milliarden Euro. Dies
bedeutet einen Rückgang um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Gesamtauflage sank im Erhebungszeitraum (04/2018 - 03/2019)
auf 83,3 Millionen Exemplare, das entspricht einem Minus von 2,7
Prozent. Einen Großteil des Gesamtumsatzes machen nach wie vor die
Anzeigen mit einem Anteil von 56,4 Prozent aus. Der Anteil der
Fremdbeilagen am Gesamtumsatz erzielte im zurückliegenden
Geschäftsjahr einen Rekordwert von 43,6 Prozent.
"Unsere aktuellen Marktdaten lassen somit sowohl positive als auch
negative Interpretationen zu. Der konstant hohe Umsatzanteil mit
gedruckten Prospekten belegt die Relevanz von Printwerbung im
digitalen Zeitalter. Der Handel schätzt Prospektwerbung im
Anzeigenblatt wegen ihrer Werbewirkung und ihrer Leistungsfähigkeit
in punkto Abverkauf", sagte BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers. Für
den Umsatzrückgang nannte er folgende Hauptursachen: den in seiner
Gesamtheit schwächelnden Werbemarkt, Konzentrationsprozesse im
Handel, die gestiegene Zahl an Werbemöglichkeiten und volle
Auftragsbücher im Handwerk.
Gleichzeitig werde deutlich, dass sich unter anderem die
ungünstigen Rahmenbedingungen in der Logistik massiv auf die
Anzeigenblattbranche auswirken. "Die gestiegenen Kosten in der
Zustellung führen dazu, dass immer mehr Verlage die Rentabilität
einzelner Titel noch stärker als bisher auf den Prüfstand stellen.
Außerdem wird die Zustellung kontinuierlich optimiert; jedoch wird
die nahezu flächendeckende Zustellung, also quasi eine
Grundversorgung mit kostenlosen Wochenblättern, mittel- und
langfristig gefährdet, sollten sich die Rahmenbedingungen nicht
ändern", konstatierte Eggers. Dazu zähle auch, dass internationale
Großkonzerne der Digitalwirtschaft sich massive steuerliche Vorteile
verschaffen könnten, was zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen führe.
Die Anzeigenblattverlage, der Mittelstand und die lokale Wirtschaft
hätten hingegen das Nachsehen.
Der BVDA hat ebenfalls an die Politik adressiert, dass eine
staatliche Infrastrukturförderung in der Logistik ein wichtiges
Instrument für den Erhalt der Pressevielfalt darstellt. Schließlich
zeichnet die Anzeigenblätter eine große gesellschaftliche Bedeutung
aus: Sie versorgen die Bevölkerung mit lokalen redaktionellen
Informationen und tragen mit ihrer umfangreichen Berichterstattung
über das Ehrenamt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Eine weitere wichtige Verbesserung der Rahmenbedingungen wäre die
Gleichstellung von Jugendlichen bei der Sonntagszustellung mit
erwachsenen Erwerbstätigen. Dazu sollte eine Ausnahmeregelung des
Arbeitszeitgesetzes zur Sonntagsbeschäftigung im Bereich der
Zustellung von Presseerzeugnissen in das Jugendarbeitsschutzgesetz
übernommen werden. Der Sonntagsmarkt hatte im vergangenen Jahr
besonders stark unter Auflagen- und Titelrückgang zu leiden.
Eine aktuelle Übersicht zur Entwicklung des Anzeigenblattmarktes
(Stand März 2019) finden Sie unter www.bvda.de
Pressekontakt:
Wolfram Zabel
Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V.
+49 151 2345 3262
presse@bvda.de
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Schlagwörter
Werbung , Verbände , Geschäftsberichte , Anzeigenblätter , Medien , Medien / Kultur , Politik , Wirtschaft ,
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