12.09.2018 13:11 | Bundesverband Presse-Grosso e.V. | Handel
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Grosso-Jahrestagung in Baden-Baden: Printjournalismus durch Zusammenarbeit stärken
Baden-Baden/Köln (ots) - Die Umwälzungen in Gesellschaft und
Wirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Printmedien prägten den
Auftakt des diesjährigen Jahreskongresses des Bundesverbands
Presse-Grosso e.V. (BVPG) am 11./12. September in Baden-Baden.
Dass sich der Pressegroßhandel im Medienwandel neu ausrichtet,
machte Frank Nolte, Erster Vorsitzender des BVPG, in seinem
einleitenden Vortrag deutlich. "Demographischer und sozialer Wandel
sowie fortschreitende Digitalisierung verändern die Art, wie wir
leben, arbeiten, konsumieren und uns informieren. Dieser Wandel
vollzieht sich sehr schnell und immer rasanter. Darin liegen für
unsere Branche Herausforderungen und Chancen." Das Presse-Grosso habe
den "größten Umbau in der Geschichte des Pressevertriebs der
Nachkriegszeit" eingeleitet, wie Nolte betonte. "Im Zentrum unserer
Agenda steht ein Dreiklang aus Konsolidierung im Kerngeschäft, Ausbau
der Zusammenarbeit mit unseren Top-Kunden sowie Wachstum in neuen
Geschäftsfeldern." Durch die erhöhte Schlagkraft, schlankere
Strukturen und neue Standards böten sich den Presse-Grossisten gute
Chancen, sich in Wachstumsmärkten zu etablieren, so Nolte.
Die seit Anfang März geltende neue Konditionenvereinbarung bringe
für alle Beteiligten Planungssicherheit aber auch harte Einschnitte
für den Pressegroßhandel. Die neue Regelung sei jedoch im Markt
weithin akzeptiert. "Für die Aufregung einiger weniger Verlage um die
Mindestumsatzregelung habe ich kein Verständnis", sagte Nolte mit
Blick auf eine entsprechende Anfrage des Arbeitskreises
Mittelständischer Verlage beim Bundeskartellamt. "Wir halten die
Regelung für sachgerecht und diskriminierungsfrei."
Der Grosso-Vorsitzende betonte die Notwendigkeit, Presse im Handel
in Szene und aktiv zu vermarkten. Der Pressegroßhandel zeige mit
seiner Großkundenbetreuung und den vielfältigen
Verkaufsförderungsaktivitäten großartigen Einsatz und hohe Kompetenz.
Von der Politik wünschte sich Nolte "faire Rahmenbedingungen." Eine
Reduzierung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes wäre "ein wichtiger
Schritt". Er lud die Verlegerverbände ein, gemeinsam mit dem
Presse-Grosso für eine Förderung der Printmedien zu werben, denn, so
Nolte: "Unsere Branche ist systemrelevant für die geistige
Grundversorgung."
Philipp Welte, VDZ-Vizepräsident und -Vorstand Die
Publikumszeitschriften lobte den Veränderungsprozess des
Presse-Grosso. Dass dieser seine Kräfte bündele, um Investitionen in
Technologie und Innovationen zu ermöglichen und schlagkräftige
Einheiten zu bilden, sei wichtig. "Hut ab vor dem Mut der
Grossisten!", rief Welte aus. "Sie sind auf dem Weg in die Zukunft."
Um das Pressevertriebssystem in eine erfolgreiche und stabile Zukunft
zu führen, müssten die Verlage den Weg genauso gehen wie die
Grossisten." Welte beschwor die Partnerschaft mit dem Grosso, um das
Fundament des gesellschaftlichen Pluralismus zu erhalten. Eben dieses
sei bedroht, weil die tradierte Werteordnung des Westens zerfalle und
die Pressefreiheit durch Demokratiegegner unter Druck gerate.
Moritz Freiherr Knigge verdeutlichte in seinem Vortrag die Vorzüge
wertschätzender Kommunikation für Unternehmen. Der Nachfahre des
berühmten Adolph Freiherr Knigge zitierte Untersuchungen, wonach die
deutsche Wirtschaft pro Jahr 105 Mrd. Euro verliert, weil Menschen
schlecht miteinander umgehen. Gleichzeitig wünschten sich neun von
zehn Deutschen mehr Höflichkeit im Alltag. Damit sich daran etwas
ändert, sollten die Menschen aufhören, mit dem Finger auf das
Fehlverhalten anderer zu zeigen und sich selbst einen Heiligenschein
aufzusetzen. Stattdessen riet Knigge jedem, sich an die eigene Nase
zu fassen.
Dass Deutschland dringend mehr Leseförderung braucht, wurde im
Vortrag von Dr. Jörg F. Maas deutlich. Wie der Geschäftsführer der
Stiftung Lesen ausführte, gibt es hierzulande rund 7,5 Millionen
funktionelle Analphabeten und rund zwei Millionen Kinder und
Jugendliche können nicht richtig lesen und schreiben, was sich
negativ auf ihre spätere berufliche Laufbahn und gesellschaftliche
Teilhabe auswirkt. Maas stellte einige der zahlreichen Aktivitäten
der Stiftung Lesen für Lesekompetenz vor. Er würdigte das gemeinsame
Engagement des Presse-Grosso und des VDZ für die Leseförderung. Die
Initiative "Zeitschriften in die Schulen" sei ein Klassiker.
Pressekontakt:
Bundesverband Presse-Grosso e.V.
Frau Beate Wurst
Händelstr. 25-29
50674 Köln
Telefon: 0221-9213370
E-Mail: bvpg@bvpg.de
Internet: www.pressegrosso.de
Original-Content von: Bundesverband Presse-Grosso e.V., übermittelt durch news aktuell
Wirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Printmedien prägten den
Auftakt des diesjährigen Jahreskongresses des Bundesverbands
Presse-Grosso e.V. (BVPG) am 11./12. September in Baden-Baden.
Dass sich der Pressegroßhandel im Medienwandel neu ausrichtet,
machte Frank Nolte, Erster Vorsitzender des BVPG, in seinem
einleitenden Vortrag deutlich. "Demographischer und sozialer Wandel
sowie fortschreitende Digitalisierung verändern die Art, wie wir
leben, arbeiten, konsumieren und uns informieren. Dieser Wandel
vollzieht sich sehr schnell und immer rasanter. Darin liegen für
unsere Branche Herausforderungen und Chancen." Das Presse-Grosso habe
den "größten Umbau in der Geschichte des Pressevertriebs der
Nachkriegszeit" eingeleitet, wie Nolte betonte. "Im Zentrum unserer
Agenda steht ein Dreiklang aus Konsolidierung im Kerngeschäft, Ausbau
der Zusammenarbeit mit unseren Top-Kunden sowie Wachstum in neuen
Geschäftsfeldern." Durch die erhöhte Schlagkraft, schlankere
Strukturen und neue Standards böten sich den Presse-Grossisten gute
Chancen, sich in Wachstumsmärkten zu etablieren, so Nolte.
Die seit Anfang März geltende neue Konditionenvereinbarung bringe
für alle Beteiligten Planungssicherheit aber auch harte Einschnitte
für den Pressegroßhandel. Die neue Regelung sei jedoch im Markt
weithin akzeptiert. "Für die Aufregung einiger weniger Verlage um die
Mindestumsatzregelung habe ich kein Verständnis", sagte Nolte mit
Blick auf eine entsprechende Anfrage des Arbeitskreises
Mittelständischer Verlage beim Bundeskartellamt. "Wir halten die
Regelung für sachgerecht und diskriminierungsfrei."
Der Grosso-Vorsitzende betonte die Notwendigkeit, Presse im Handel
in Szene und aktiv zu vermarkten. Der Pressegroßhandel zeige mit
seiner Großkundenbetreuung und den vielfältigen
Verkaufsförderungsaktivitäten großartigen Einsatz und hohe Kompetenz.
Von der Politik wünschte sich Nolte "faire Rahmenbedingungen." Eine
Reduzierung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes wäre "ein wichtiger
Schritt". Er lud die Verlegerverbände ein, gemeinsam mit dem
Presse-Grosso für eine Förderung der Printmedien zu werben, denn, so
Nolte: "Unsere Branche ist systemrelevant für die geistige
Grundversorgung."
Philipp Welte, VDZ-Vizepräsident und -Vorstand Die
Publikumszeitschriften lobte den Veränderungsprozess des
Presse-Grosso. Dass dieser seine Kräfte bündele, um Investitionen in
Technologie und Innovationen zu ermöglichen und schlagkräftige
Einheiten zu bilden, sei wichtig. "Hut ab vor dem Mut der
Grossisten!", rief Welte aus. "Sie sind auf dem Weg in die Zukunft."
Um das Pressevertriebssystem in eine erfolgreiche und stabile Zukunft
zu führen, müssten die Verlage den Weg genauso gehen wie die
Grossisten." Welte beschwor die Partnerschaft mit dem Grosso, um das
Fundament des gesellschaftlichen Pluralismus zu erhalten. Eben dieses
sei bedroht, weil die tradierte Werteordnung des Westens zerfalle und
die Pressefreiheit durch Demokratiegegner unter Druck gerate.
Moritz Freiherr Knigge verdeutlichte in seinem Vortrag die Vorzüge
wertschätzender Kommunikation für Unternehmen. Der Nachfahre des
berühmten Adolph Freiherr Knigge zitierte Untersuchungen, wonach die
deutsche Wirtschaft pro Jahr 105 Mrd. Euro verliert, weil Menschen
schlecht miteinander umgehen. Gleichzeitig wünschten sich neun von
zehn Deutschen mehr Höflichkeit im Alltag. Damit sich daran etwas
ändert, sollten die Menschen aufhören, mit dem Finger auf das
Fehlverhalten anderer zu zeigen und sich selbst einen Heiligenschein
aufzusetzen. Stattdessen riet Knigge jedem, sich an die eigene Nase
zu fassen.
Dass Deutschland dringend mehr Leseförderung braucht, wurde im
Vortrag von Dr. Jörg F. Maas deutlich. Wie der Geschäftsführer der
Stiftung Lesen ausführte, gibt es hierzulande rund 7,5 Millionen
funktionelle Analphabeten und rund zwei Millionen Kinder und
Jugendliche können nicht richtig lesen und schreiben, was sich
negativ auf ihre spätere berufliche Laufbahn und gesellschaftliche
Teilhabe auswirkt. Maas stellte einige der zahlreichen Aktivitäten
der Stiftung Lesen für Lesekompetenz vor. Er würdigte das gemeinsame
Engagement des Presse-Grosso und des VDZ für die Leseförderung. Die
Initiative "Zeitschriften in die Schulen" sei ein Klassiker.
Pressekontakt:
Bundesverband Presse-Grosso e.V.
Frau Beate Wurst
Händelstr. 25-29
50674 Köln
Telefon: 0221-9213370
E-Mail: bvpg@bvpg.de
Internet: www.pressegrosso.de
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