01.12.2021 10:29 | Deutsche Aidshilfe | Gesundheit / Medizin
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Starke Stimmen zum heutigen Welt-Aids-Tag
Berlin (ots) -
Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die Menschen, die an den Folgen von HIV/Aids verstorben sind. Wir zitieren Menschen, die dazu etwas zu sagen haben und informieren, worauf es ankommt.
Wir alle sind aufgerufen uns gegen Diskriminierung und Stigmatisierung einzusetzen und für den Zugang aller Menschen zu medizinischer Versorgung einzutreten - in Deutschland und weltweit. Rund 10 Millionen Menschen weltweit erhalten noch keine Therapie. Stigma ist das größte Hindernis für HIV-Prävention, HIV-Tests und ein gutes Leben mit HIV.
Wir dokumentieren starke Stimmen für Gleichberechtigung, einen selbstverständlichen und entspannten Umgang mit HIV-Positiven im Alltag sowie Zugang zur medizinischen Versorgung für alle und weisen den Weg zu weiterführenden Informationen zu den wichtigsten Themen.
Das sagen Menschen mit HIV selbst
"Meine Botschaft zum Welt-Aids-Tag ist: Wir müssen mehr über das Thema HIV reden. Denn nur gemeinsam können wir Stigmata beenden." Ahmed, 33, Stuttgart, Hair-and-Make-up-Artist
"Die Menschen müssen verstehen, dass HIV nicht mehr das ist, was es mal vor 20 Jahren war. Ich wünsche mir für jeden Menschen eine stigmafreie Umgebung." Amon, 23, Berlin, Pharmazeut und Künstler
"Wir brauchen viel mehr Offenheit in unserer Gesellschaft. Das kann gerne schon im Kindergarten anfangen, dass die Kinder schon ohne Vorurteile aufwachsen. Ich möchte, dass die Leute endlich begreifen, dass von uns keine Gefahr ausgeht!" Hildegard, 74, Lübeck
"Der Welt-Aids-Tag zeigt mir jedes Jahr wieder, wie wahnsinnig wichtig es ist, offen mit der eigenen HIV-Infektion umzugehen, um auch anderen Menschen zu zeigen, dass das möglich ist." Johanna, 31, Bielefeld, Sozialarbeiterin
"Ich wünsche mir, dass der Welt-Aids-Tag überall auf der Welt eine so große Bedeutung bekommt wie hier in Deutschland." Nicole, 30, Soziologie-Studentin
Die zitierten Personen sind Protagonist*innen der gemeinsamen Welt-Aids-Tags-Kampagne "Leben mit HIV. Anders als du denkst." von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe.
Kampagnenwebseite (http://www.welt-aids-tag.de)
Pressemitteilung zur Kampagne (https://www.aidshilfe.de/meldung/kampagnenstart-leben-hiv-anders-denkst)
Clip zum Welt-Aids-Tag (https://fb.watch/9CXPG_Je62/)
Leben mit HIV / Diskriminierung
"Menschen mit HIV können heute leben, lieben und arbeiten wie alle anderen. Schwerer als die gesundheitlichen Folgen der HIV-Infektion wiegen für viele die sozialen Folgen. Ein Großteil der Befragten unserer Studie ist im Alltag weiterhin mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Abwertung konfrontiert. Die gesellschaftliche Entwicklung ist langsamer als die medizinische."
Matthias Kuske, Projektkoordinator positive stimmen 2.0 bei der Deutschen Aidshilfe
"Unsere Untersuchung zeigt klar, dass HIV in unserer Gesellschaft weiterhin mit einem Stigma verbunden ist. Wir brauchen weiterhin Aufklärung der Bevölkerung zu den positiven Folgen der HIV-Therapie sowie eine mediale Verbreitung vorurteilsfreier Erzählungen vom Leben mit HIV."
Dr. Janine Dieckmann, wissenschaftliche Projektleiterin beim IDZ
Mehr Informationen über die Studie (https://www.aidshilfe.de/meldung/leben-hiv-heute-vorurteile-schaden-mehr-infektion)
Entwicklung in Deutschland / Versorgungslücken
"Geltendes Recht verhindert in Deutschland die medizinische Behandlung kranker Menschen. Gesundheit ist ein Menschenrecht, das durch Gesetze und Verordnungen nicht beeinträchtigt werden darf!"
Sylvia Urban über die Übermittlungspflicht im Aufenthaltsgesetz. Sie führt dazu, dass Menschen ohne Aufenthaltspapiere aus Angst vor Abschiebung keine medizinische Hilfe in Anspruch nehmen - oft bis sie lebensbedrohlich erkranken, zum Beispiel Aids
"Es ist gelungen, mehr Menschen zu vermitteln, dass eine frühe Diagnose und Behandlung im Falle einer HIV-Infektion wichtig sind und die Möglichkeit eines gesunden und langen Lebens mit HIV eröffnen. Ermutigende Informationen zum HIV-Test und passgenaue Angebote für verschiedene Gruppen sind und bleiben ein essenzieller Bestandteil der Aidshilfearbeit."
Sylvia Urban über die leicht gesunkene Zahl von Menschen mit Spätdiagnosen und die gestiegene Testbereitschaft bei schwulen und bisexuellen Männern
Pressemitteilung "Erfolge ausbauen, Versorgungslücken schließen" (https://www.aidshilfe.de/meldung/deutsche-aidshilfe-hiv-bericht-rki-erfolge-ausbauen-versorgungsluecken-schliessen) zur Veröffentlichung der Zahlen für das Jahr 2020 durch das Robert Koch-Institut
Kampagne GleichBeHandeln für die Behandlung von Menschen ohne Aufenthaltspapiere (https://www.aidshilfe.de/meldung/kampagnenbuendnis-fordert-keine-uebermittlungspflicht-menschen-ohne-geregelten)
HIV global / Covid-19
"Heute sind fast 30 Millionen Menschen in Behandlung. Die Welt hat im Kampf gegen HIV schon einen weiten Weg zurückgelegt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Noch immer warten rund 10 Millionen Menschen auf eine Behandlung, und im Jahr 2020 gab es 1,5 Millionen neue HIV-Infektionen. Daher müssen die Bemühungen verstärkt werden, um HIV-Behandlung, Pflege und Präventionsangebote zu den Menschen zu bringen, die sie am dringendsten benötigen, insbesondere junge Frauen und Mädchen und andere marginalisierte Gruppen."
UNAIDS-Exekutiv-Direktorin Winnie Byanyima
"Gemeinsam mit den Ländern, Gemeinschaften und betroffenen Menschen arbeiten wir daran, überlebenswichtige HIV-Programme trotz der zusätzlichen Belastung fortzusetzen. Entscheidend bei der Eindämmung von Infektionskrankheiten ist, den Ausbau nachhaltiger und zugänglicher Gesundheitssysteme sowie die Versorgungstrukturen in den Gemeinden zu stärken. Mit starken Partnern, mehr politischem Willen und mehr Ressourcen können wir die von COVID-19 verursachten Rückschläge überwinden und uns aktuellen und zukünftigen Gesundheitsbedrohungen geschlossen stellen."
Peter Sands, Exekutiv-Direktor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria
"Die Einbindung der am stärksten betroffenen Gruppen auf Augenhöhe ist auch in Deutschland der Schlüssel zu erfolgreicher HIV-Prävention. Dass UNAIDS und der Globale Fonds diesen Weg ausbauen wollen, verdient jede Unterstützung. Deutschland ist der viertgrößte Geber des Globalen Fonds. Wir blicken auf die Finanzierungskonferenz in 2022, dem Jahr der deutschen G7-Präsidentschaft: Die neue Regierung muss mit gutem Beispiel vorangehen und den erhöhten Finanzbedarf in Covid-Zeiten und danach decken helfen - mit einer deutlichen Erhöhung der deutschen Beiträge. Deutschland wird international als 'Global Health Champion' wahrgenommen. Wir erwarten, dass unser Land diesem Ansehen gerecht wird."
Silke Klumb, Geschäftsführerin der Deutschen Aidshilfe
Pressemitteilung zur aktuellen globalen HIV-Situation im Schatten von Covid (https://www.aidshilfe.de/meldung/covid-19-pandemie-ueberschattet-eindaemmung-hiv)
Pressekontakt:
Deutsche Aidshilfe
Holger Wicht - Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 - 16
presse@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de
Original-Content von: Deutsche Aidshilfe, übermittelt durch news aktuell
Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die Menschen, die an den Folgen von HIV/Aids verstorben sind. Wir zitieren Menschen, die dazu etwas zu sagen haben und informieren, worauf es ankommt.
Wir alle sind aufgerufen uns gegen Diskriminierung und Stigmatisierung einzusetzen und für den Zugang aller Menschen zu medizinischer Versorgung einzutreten - in Deutschland und weltweit. Rund 10 Millionen Menschen weltweit erhalten noch keine Therapie. Stigma ist das größte Hindernis für HIV-Prävention, HIV-Tests und ein gutes Leben mit HIV.
Wir dokumentieren starke Stimmen für Gleichberechtigung, einen selbstverständlichen und entspannten Umgang mit HIV-Positiven im Alltag sowie Zugang zur medizinischen Versorgung für alle und weisen den Weg zu weiterführenden Informationen zu den wichtigsten Themen.
Das sagen Menschen mit HIV selbst
"Meine Botschaft zum Welt-Aids-Tag ist: Wir müssen mehr über das Thema HIV reden. Denn nur gemeinsam können wir Stigmata beenden." Ahmed, 33, Stuttgart, Hair-and-Make-up-Artist
"Die Menschen müssen verstehen, dass HIV nicht mehr das ist, was es mal vor 20 Jahren war. Ich wünsche mir für jeden Menschen eine stigmafreie Umgebung." Amon, 23, Berlin, Pharmazeut und Künstler
"Wir brauchen viel mehr Offenheit in unserer Gesellschaft. Das kann gerne schon im Kindergarten anfangen, dass die Kinder schon ohne Vorurteile aufwachsen. Ich möchte, dass die Leute endlich begreifen, dass von uns keine Gefahr ausgeht!" Hildegard, 74, Lübeck
"Der Welt-Aids-Tag zeigt mir jedes Jahr wieder, wie wahnsinnig wichtig es ist, offen mit der eigenen HIV-Infektion umzugehen, um auch anderen Menschen zu zeigen, dass das möglich ist." Johanna, 31, Bielefeld, Sozialarbeiterin
"Ich wünsche mir, dass der Welt-Aids-Tag überall auf der Welt eine so große Bedeutung bekommt wie hier in Deutschland." Nicole, 30, Soziologie-Studentin
Die zitierten Personen sind Protagonist*innen der gemeinsamen Welt-Aids-Tags-Kampagne "Leben mit HIV. Anders als du denkst." von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe.
Kampagnenwebseite (http://www.welt-aids-tag.de)
Pressemitteilung zur Kampagne (https://www.aidshilfe.de/meldung/kampagnenstart-leben-hiv-anders-denkst)
Clip zum Welt-Aids-Tag (https://fb.watch/9CXPG_Je62/)
Leben mit HIV / Diskriminierung
"Menschen mit HIV können heute leben, lieben und arbeiten wie alle anderen. Schwerer als die gesundheitlichen Folgen der HIV-Infektion wiegen für viele die sozialen Folgen. Ein Großteil der Befragten unserer Studie ist im Alltag weiterhin mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Abwertung konfrontiert. Die gesellschaftliche Entwicklung ist langsamer als die medizinische."
Matthias Kuske, Projektkoordinator positive stimmen 2.0 bei der Deutschen Aidshilfe
"Unsere Untersuchung zeigt klar, dass HIV in unserer Gesellschaft weiterhin mit einem Stigma verbunden ist. Wir brauchen weiterhin Aufklärung der Bevölkerung zu den positiven Folgen der HIV-Therapie sowie eine mediale Verbreitung vorurteilsfreier Erzählungen vom Leben mit HIV."
Dr. Janine Dieckmann, wissenschaftliche Projektleiterin beim IDZ
Mehr Informationen über die Studie (https://www.aidshilfe.de/meldung/leben-hiv-heute-vorurteile-schaden-mehr-infektion)
Entwicklung in Deutschland / Versorgungslücken
"Geltendes Recht verhindert in Deutschland die medizinische Behandlung kranker Menschen. Gesundheit ist ein Menschenrecht, das durch Gesetze und Verordnungen nicht beeinträchtigt werden darf!"
Sylvia Urban über die Übermittlungspflicht im Aufenthaltsgesetz. Sie führt dazu, dass Menschen ohne Aufenthaltspapiere aus Angst vor Abschiebung keine medizinische Hilfe in Anspruch nehmen - oft bis sie lebensbedrohlich erkranken, zum Beispiel Aids
"Es ist gelungen, mehr Menschen zu vermitteln, dass eine frühe Diagnose und Behandlung im Falle einer HIV-Infektion wichtig sind und die Möglichkeit eines gesunden und langen Lebens mit HIV eröffnen. Ermutigende Informationen zum HIV-Test und passgenaue Angebote für verschiedene Gruppen sind und bleiben ein essenzieller Bestandteil der Aidshilfearbeit."
Sylvia Urban über die leicht gesunkene Zahl von Menschen mit Spätdiagnosen und die gestiegene Testbereitschaft bei schwulen und bisexuellen Männern
Pressemitteilung "Erfolge ausbauen, Versorgungslücken schließen" (https://www.aidshilfe.de/meldung/deutsche-aidshilfe-hiv-bericht-rki-erfolge-ausbauen-versorgungsluecken-schliessen) zur Veröffentlichung der Zahlen für das Jahr 2020 durch das Robert Koch-Institut
Kampagne GleichBeHandeln für die Behandlung von Menschen ohne Aufenthaltspapiere (https://www.aidshilfe.de/meldung/kampagnenbuendnis-fordert-keine-uebermittlungspflicht-menschen-ohne-geregelten)
HIV global / Covid-19
"Heute sind fast 30 Millionen Menschen in Behandlung. Die Welt hat im Kampf gegen HIV schon einen weiten Weg zurückgelegt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Noch immer warten rund 10 Millionen Menschen auf eine Behandlung, und im Jahr 2020 gab es 1,5 Millionen neue HIV-Infektionen. Daher müssen die Bemühungen verstärkt werden, um HIV-Behandlung, Pflege und Präventionsangebote zu den Menschen zu bringen, die sie am dringendsten benötigen, insbesondere junge Frauen und Mädchen und andere marginalisierte Gruppen."
UNAIDS-Exekutiv-Direktorin Winnie Byanyima
"Gemeinsam mit den Ländern, Gemeinschaften und betroffenen Menschen arbeiten wir daran, überlebenswichtige HIV-Programme trotz der zusätzlichen Belastung fortzusetzen. Entscheidend bei der Eindämmung von Infektionskrankheiten ist, den Ausbau nachhaltiger und zugänglicher Gesundheitssysteme sowie die Versorgungstrukturen in den Gemeinden zu stärken. Mit starken Partnern, mehr politischem Willen und mehr Ressourcen können wir die von COVID-19 verursachten Rückschläge überwinden und uns aktuellen und zukünftigen Gesundheitsbedrohungen geschlossen stellen."
Peter Sands, Exekutiv-Direktor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria
"Die Einbindung der am stärksten betroffenen Gruppen auf Augenhöhe ist auch in Deutschland der Schlüssel zu erfolgreicher HIV-Prävention. Dass UNAIDS und der Globale Fonds diesen Weg ausbauen wollen, verdient jede Unterstützung. Deutschland ist der viertgrößte Geber des Globalen Fonds. Wir blicken auf die Finanzierungskonferenz in 2022, dem Jahr der deutschen G7-Präsidentschaft: Die neue Regierung muss mit gutem Beispiel vorangehen und den erhöhten Finanzbedarf in Covid-Zeiten und danach decken helfen - mit einer deutlichen Erhöhung der deutschen Beiträge. Deutschland wird international als 'Global Health Champion' wahrgenommen. Wir erwarten, dass unser Land diesem Ansehen gerecht wird."
Silke Klumb, Geschäftsführerin der Deutschen Aidshilfe
Pressemitteilung zur aktuellen globalen HIV-Situation im Schatten von Covid (https://www.aidshilfe.de/meldung/covid-19-pandemie-ueberschattet-eindaemmung-hiv)
Pressekontakt:
Deutsche Aidshilfe
Holger Wicht - Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 - 16
presse@dah.aidshilfe.de
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