02.01.2019 10:00 | Christoffel Blindenmission e.V. | Gesundheit / Medizin
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Sechs Punkte als Tor zur Welt / Die Brailleschrift ermöglicht blinden Menschen ein unabhängiges Leben
Bensheim (ots) - Anlässlich des Welt-Braille-Tags am 4. Januar
erinnert die Christoffel-Blindenmission (CBM) an die Bedeutung der
Brailleschrift für blinde und sehbehinderte Menschen. Gerade in
Ländern, in denen es Hilfsmittel wie Computer und Vorlesegeräte nicht
gibt, ist die 1825 von Louis Braille entwickelte Punktschrift eine
wichtige Chance. Trotzdem sind vor allem in Entwicklungsländern
blinde Kinder immer noch häufig vom Schulbesuch ausgeschlossen. Oft
fehlen die einfachsten Mittel, sie ihren Bedürfnissen entsprechend
auszubilden. "Die Brailleschrift eröffnet auch heute noch blinden und
sehbehinderten Menschen die Welt der Schriftsprache", betont
CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. "Umso wichtiger ist es, dass auch
Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu ihr erhalten. Dafür setzt
sich die CBM in ihren Bildungsprojekten ein."
"Ich lese mit den Händen, das ist der einzige Unterschied"
So wie bei Shantona aus Bangladesch: "Ich wünschte mir schon
immer, zur Schule zu gehen - eigentlich seit ich denken kann",
berichtet das 16jährige Mädchen, das von Geburt an blind ist. Bis vor
kurzem aber durfte Shantona noch nicht einmal das Haus verlassen.
"Ich fühlte mich nutzlos und ausgeschlossen", erinnert sich das
Mädchen. Zwei Mitarbeiter des lokalen CBM-Partners Gana Unnayan
Kendra brachten Shantona mit einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit
Behinderungen in Kontakt. Erstmals erfuhr das Mädchen, dass Menschen
mit Behinderungen Rechte haben, dass sie arbeiten, Geld verdienen und
sogar anderen helfen können. Über die Selbsthilfegruppe schließlich
erhielt Shantona ein Stipendium für ein spezielles Internat. Hier
lernte sie auch die Brailleschrift. Inzwischen geht Shantona sogar
auf eine Regelschule: "Dort gibt es Schüler, die mit den Augen lesen,
und ich lese halt mit den Händen. Das ist der einzige Unterschied",
berichtet sie stolz. Später will das Mädchen unbedingt einmal
Lehrerin werden. "Ich möchte Kinder mit Behinderungen unterrichten,
die sonst keine Bildung bekommen würden".
Punktschrift eröffnet bessere Bildungschancen
Weltweit gelten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation 253
Millionen Menschen als blind oder sehbehindert. Fast 90 Prozent aller
Betroffenen leben in Entwicklungsländern. Die Brailleschrift eröffnet
ihnen bessere Bildungschancen und damit die Grundlage für ein
selbstbestimmtes und unabhängiges Leben. Sie ersetzt jeden Buchstaben
durch eine Kombination von sechs hervorgehobenen Punkten. Mit dem
Finger tastend kann ein blinder Mensch in einem ähnlichen Tempo lesen
wie ein sehender Mensch geschriebene Buchstaben.
Seit 110 Jahren Entwicklungshilfe
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit 110 Jahren Menschen mit Behinderungen
in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von
Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden
und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt
zurzeit 530 Projekte in 54 Ländern. Weitere Informationen unter
www.cbm.de.
Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Esther Dopheide, Tel.: 06251/131-191,
E-Mail: presse@cbm.de
Original-Content von: Christoffel Blindenmission e.V., übermittelt durch news aktuell
erinnert die Christoffel-Blindenmission (CBM) an die Bedeutung der
Brailleschrift für blinde und sehbehinderte Menschen. Gerade in
Ländern, in denen es Hilfsmittel wie Computer und Vorlesegeräte nicht
gibt, ist die 1825 von Louis Braille entwickelte Punktschrift eine
wichtige Chance. Trotzdem sind vor allem in Entwicklungsländern
blinde Kinder immer noch häufig vom Schulbesuch ausgeschlossen. Oft
fehlen die einfachsten Mittel, sie ihren Bedürfnissen entsprechend
auszubilden. "Die Brailleschrift eröffnet auch heute noch blinden und
sehbehinderten Menschen die Welt der Schriftsprache", betont
CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. "Umso wichtiger ist es, dass auch
Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu ihr erhalten. Dafür setzt
sich die CBM in ihren Bildungsprojekten ein."
"Ich lese mit den Händen, das ist der einzige Unterschied"
So wie bei Shantona aus Bangladesch: "Ich wünschte mir schon
immer, zur Schule zu gehen - eigentlich seit ich denken kann",
berichtet das 16jährige Mädchen, das von Geburt an blind ist. Bis vor
kurzem aber durfte Shantona noch nicht einmal das Haus verlassen.
"Ich fühlte mich nutzlos und ausgeschlossen", erinnert sich das
Mädchen. Zwei Mitarbeiter des lokalen CBM-Partners Gana Unnayan
Kendra brachten Shantona mit einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit
Behinderungen in Kontakt. Erstmals erfuhr das Mädchen, dass Menschen
mit Behinderungen Rechte haben, dass sie arbeiten, Geld verdienen und
sogar anderen helfen können. Über die Selbsthilfegruppe schließlich
erhielt Shantona ein Stipendium für ein spezielles Internat. Hier
lernte sie auch die Brailleschrift. Inzwischen geht Shantona sogar
auf eine Regelschule: "Dort gibt es Schüler, die mit den Augen lesen,
und ich lese halt mit den Händen. Das ist der einzige Unterschied",
berichtet sie stolz. Später will das Mädchen unbedingt einmal
Lehrerin werden. "Ich möchte Kinder mit Behinderungen unterrichten,
die sonst keine Bildung bekommen würden".
Punktschrift eröffnet bessere Bildungschancen
Weltweit gelten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation 253
Millionen Menschen als blind oder sehbehindert. Fast 90 Prozent aller
Betroffenen leben in Entwicklungsländern. Die Brailleschrift eröffnet
ihnen bessere Bildungschancen und damit die Grundlage für ein
selbstbestimmtes und unabhängiges Leben. Sie ersetzt jeden Buchstaben
durch eine Kombination von sechs hervorgehobenen Punkten. Mit dem
Finger tastend kann ein blinder Mensch in einem ähnlichen Tempo lesen
wie ein sehender Mensch geschriebene Buchstaben.
Seit 110 Jahren Entwicklungshilfe
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit 110 Jahren Menschen mit Behinderungen
in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von
Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden
und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt
zurzeit 530 Projekte in 54 Ländern. Weitere Informationen unter
www.cbm.de.
Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Esther Dopheide, Tel.: 06251/131-191,
E-Mail: presse@cbm.de
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