30.06.2020 15:46 | ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker | Gesundheit / Medizin
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
SARS-CoV-2-Pandemie: Einmalige BMG-ADKA Entlastungsaktion Midazolam i.v. erfolgreich umgesetzt - Krankenhausapotheker unterstützen die sichere Arzneimittelversorgung in der Intensivmedizin (FOTO)
Foto: obs/ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker
SARS-CoV-2-Pandemie: Einmalige BMG-ADKA Entlastungsaktion Midazolam i.v. erfolgreich umgesetzt - Krankenhausapotheker unterstützen die sichere Arzneimittelversorgung in der Intensivmedizin / Übersichtskarte Beteiligte Schwerpunkt-Herstellungs-Krankenhausapotheken der "BMG-ADKA Entlastungsaktion Midazolam i.v.", © ADKA, 06/2020 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/54292 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker"
Berlin (ots) - Aufgrund der herrschenden Corona-Pandemie kann es bei weiteren Infektionswellen im Verlauf des Jahres oder infolge von "Hotspot" Ereignissen - wie jüngst in Gütersloh - zu schwersten beatmungspflichtigen Krankheitsverläufen in Verbindung mit COVID-19 kommen. Daher muss im schlechtesten Fall auch weiterhin von einem deutlich erhöhten Versorgungsbedarf für eine Vielzahl von Medikamenten, die in der Intensivmedizin zum Einsatz kommen, ausgegangen werden.
Viele intensivmedizinisch eingesetzte Präparate sind nach dem Beginn der Pandemie seit März 2020 in der Bundesrepublik Deutschland aber auch in Europa von Lieferengpässen und zum Teil auch Versorgungsengpässen bedroht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie liegen in erhöhten weltweiten Bedarfen verbunden mit der Verknappung von Pharmawirkstoffen auf dem Weltmarkt aber auch in gestörten globalen "supply-chains" und Pharmaproduktionsprozessen, die durch die pandemischen Ereignisse bedingt sind.
Eine Task Force des Bundesinstituts für Arzneimittel (BfArM) zur Sicherstellung der Arzneimittel-Versorgung in der Intensivmedizin stellte insbesondere für die Wirkstoffe Propofol, Noradrenalin und Midazolam eine akut schwierige Liefersituation fest. Während die pharmazeutische Industrie für Propofol und Noradrenalin offensichtlich kurzfristige Produktionserhöhungen umsetzen kann, ist die aktuelle Lage für Midazolam zur intravenösen Applikation bei einem geschätzten 1,6 fach höheren Gesamt-Bedarf (im Vergleich zum Vorjahr, bei einem "Worst Case" Szenario), derzeit sehr angespannt.
Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (ADKA) seine aktive und kurzfristige Hilfe angeboten, indem er gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine konzertierte BMG-ADKA Entlastungsaktion zur Herstellung von Midazolam i.v. anwendungsfertigen Parenteralia-Lösungen für den Einsatz in der Beatmungstherapie auf deutschen Intensivstationen zentral koordiniert.
Ziel dieser einmaligen Entlastungs-Aktion ist es, die dezentrale Herstellung und bedarfsorientierte Abgabe von Midazolam i.v. durch ein Netzwerk von zwölf deutschen Schwerpunkt-Herstellungs-Krankenhausapotheken vorzunehmen, um auch kurzfristig einem substantiellen Versorgungsengpass für Midazolam i.v. in Deutschland in der Corona-Pandemie wirksam begegnen zu können !
"Wir freuen uns, dass wir mit dieser -BMG-ADKA Herstellungs-Entlastungsaktion Midazolam i.v.-, einem drohenden kurzfristigen Versorgungsengpass in der pandemischen Lage für dieses Präparat in Deutschland gemeinsam wirksam entgegenwirken können und diese Entlastungsaktion unter Beteiligung vieler aktiver Unterstützer so effizient umgesetzt werden kann", so ADKA Präsident Professor Frank Dörje. "Die angespannte Versorgungslage macht einmal mehr deutlich, dass es wichtig ist in außergewöhnlichen Krisenzeiten auf eine dezentrale hohe Kompetenz zur Eigenherstellung von intravenösen Pharmaka durch Krankenhausapotheken zurückgreifen zu können", so Dörje weiter.
Der Wirkstoff wurde vom Bundesministerium für Gesundheit Ende April auf dem Weltmarkt beschafft und zur dezentralen Herstellung an das Netzwerk der Schwerpunkt-Herstellungs-Krankenhausapotheken des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker überstellt. Seit Anfang dieser Woche ist etwa die Hälfte des vorgesehenen Produktionsvolumens von 100.000 Injektionsflaschen Midazolam 100mg/50ml für die bedarfsorientierte Abgabe an deutsche Krankenhaus- und krankenhausversorgende Apotheken freigegeben. Das Gesamtproduktionsvolumen ist ausreichend um ca. 3.000 beatmungspflichtige COVID-19 Patienten mit dem lebenswichtigen Medikament zu versorgen.
Der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e.V.) vertritt die Interessen von mehr als 2400 Deutschen Krankenhausapothekern/-innen. Er ist zugleich Berufsverband und wissenschaftliche Fachgesellschaft. Im Fokus der Verbandsarbeit steht es, den bestmöglichen Nutzen der Arzneimitteltherapie für die Klinikpatienten in deutschen Krankenhäusern, zu gewährleisten. Hierzu ist es notwendig, eine größtmögliche Sicherheit in der Arzneimittelversorgung ebenso wie eine sehr hohe Arzneimittel- und Arzneimitteltherapiesicherheit zu erzielen.
Pressekontakt:
ADKA - Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V.
Präsident Prof. Dr. Frank Dörje
E-mail: praesident@adka.de
Hauptstadtbüro, Geschäftsführer Rudolf Bernard
Email: gs@adka-intern.de, Tel. 030-3980 8752, Fax 030-3980 8753
Alt Moabit 96 - 10559 Berlin
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/54292/4639076
OTS: ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker
Original-Content von: ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker, übermittelt durch news aktuell
Viele intensivmedizinisch eingesetzte Präparate sind nach dem Beginn der Pandemie seit März 2020 in der Bundesrepublik Deutschland aber auch in Europa von Lieferengpässen und zum Teil auch Versorgungsengpässen bedroht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie liegen in erhöhten weltweiten Bedarfen verbunden mit der Verknappung von Pharmawirkstoffen auf dem Weltmarkt aber auch in gestörten globalen "supply-chains" und Pharmaproduktionsprozessen, die durch die pandemischen Ereignisse bedingt sind.
Eine Task Force des Bundesinstituts für Arzneimittel (BfArM) zur Sicherstellung der Arzneimittel-Versorgung in der Intensivmedizin stellte insbesondere für die Wirkstoffe Propofol, Noradrenalin und Midazolam eine akut schwierige Liefersituation fest. Während die pharmazeutische Industrie für Propofol und Noradrenalin offensichtlich kurzfristige Produktionserhöhungen umsetzen kann, ist die aktuelle Lage für Midazolam zur intravenösen Applikation bei einem geschätzten 1,6 fach höheren Gesamt-Bedarf (im Vergleich zum Vorjahr, bei einem "Worst Case" Szenario), derzeit sehr angespannt.
Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (ADKA) seine aktive und kurzfristige Hilfe angeboten, indem er gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine konzertierte BMG-ADKA Entlastungsaktion zur Herstellung von Midazolam i.v. anwendungsfertigen Parenteralia-Lösungen für den Einsatz in der Beatmungstherapie auf deutschen Intensivstationen zentral koordiniert.
Ziel dieser einmaligen Entlastungs-Aktion ist es, die dezentrale Herstellung und bedarfsorientierte Abgabe von Midazolam i.v. durch ein Netzwerk von zwölf deutschen Schwerpunkt-Herstellungs-Krankenhausapotheken vorzunehmen, um auch kurzfristig einem substantiellen Versorgungsengpass für Midazolam i.v. in Deutschland in der Corona-Pandemie wirksam begegnen zu können !
"Wir freuen uns, dass wir mit dieser -BMG-ADKA Herstellungs-Entlastungsaktion Midazolam i.v.-, einem drohenden kurzfristigen Versorgungsengpass in der pandemischen Lage für dieses Präparat in Deutschland gemeinsam wirksam entgegenwirken können und diese Entlastungsaktion unter Beteiligung vieler aktiver Unterstützer so effizient umgesetzt werden kann", so ADKA Präsident Professor Frank Dörje. "Die angespannte Versorgungslage macht einmal mehr deutlich, dass es wichtig ist in außergewöhnlichen Krisenzeiten auf eine dezentrale hohe Kompetenz zur Eigenherstellung von intravenösen Pharmaka durch Krankenhausapotheken zurückgreifen zu können", so Dörje weiter.
Der Wirkstoff wurde vom Bundesministerium für Gesundheit Ende April auf dem Weltmarkt beschafft und zur dezentralen Herstellung an das Netzwerk der Schwerpunkt-Herstellungs-Krankenhausapotheken des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker überstellt. Seit Anfang dieser Woche ist etwa die Hälfte des vorgesehenen Produktionsvolumens von 100.000 Injektionsflaschen Midazolam 100mg/50ml für die bedarfsorientierte Abgabe an deutsche Krankenhaus- und krankenhausversorgende Apotheken freigegeben. Das Gesamtproduktionsvolumen ist ausreichend um ca. 3.000 beatmungspflichtige COVID-19 Patienten mit dem lebenswichtigen Medikament zu versorgen.
Der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e.V.) vertritt die Interessen von mehr als 2400 Deutschen Krankenhausapothekern/-innen. Er ist zugleich Berufsverband und wissenschaftliche Fachgesellschaft. Im Fokus der Verbandsarbeit steht es, den bestmöglichen Nutzen der Arzneimitteltherapie für die Klinikpatienten in deutschen Krankenhäusern, zu gewährleisten. Hierzu ist es notwendig, eine größtmögliche Sicherheit in der Arzneimittelversorgung ebenso wie eine sehr hohe Arzneimittel- und Arzneimitteltherapiesicherheit zu erzielen.
Pressekontakt:
ADKA - Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V.
Präsident Prof. Dr. Frank Dörje
E-mail: praesident@adka.de
Hauptstadtbüro, Geschäftsführer Rudolf Bernard
Email: gs@adka-intern.de, Tel. 030-3980 8752, Fax 030-3980 8753
Alt Moabit 96 - 10559 Berlin
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/54292/4639076
OTS: ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker
Original-Content von: ADKA Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Virushepatitis bis 2030 eliminieren: Gilead Sciences fördert zahlreiche Projekte weltweit mit 4 Millionen US-Dollar - auch in Deutschland
Martinsried bei München (ots) - - Gilead vergibt 4 Millionen US-Dollar weltweit (ohne die Vereinigten Staaten) durch das Förderprogramm "ALL4LIVER Grant" - - Die World Hepatitis Alliance und hochra...Artikel lesenDucab Metals Business führt Öko-Aluminiumstangen ein und revolutioniert damit die Nachhaltigkeit in der Industrie
Düsseldorf / Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (ots) - - Grüne Aluminiumstangen, die aus recyceltem Aluminium hergestellt werden, emittieren etwa 0,5 Tonnen CO2-Äquivalente pro Tonne und damit d...Artikel lesenBetriebsrente - Wie sinnvoll ist die zusätzliche Altersvorsorge wirklich? Experte klärt auf
Landshut (ots) - Das Thema Altersvorsorge wirft vor allem für junge Menschen viele Fragen und emotionale Reaktionen auf: Wo anfangen, was wählen, wie viel sparen? Wenn es um die Betriebsrente geht, ...Artikel lesenWird Deutschland schon am Samstag, 8. Juni, Europameister?
Unterföhring (ots) - 18. April 2024. Wird Deutschland schon am Samstag, 8. Juni, live auf ProSieben Europameister? Wenn es nach Sebastian Pufpaff geht: auf jeden Fall. Er will den Titel nach 14 Jahr...Artikel lesen"Genial daneben" und "Glücksrad": Guido Cantz im Doppelpack - bringt er den Kandidaten Glück?
München (ots) - - "Genial daneben" in dieser Woche mit Guido Cantz, Dieter Nuhr und Markus Krebs - Vorerst letzte Episode von "Glücksrad" - Die Gameshows "Genial daneben" und "Glücksrad" am Do...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)