03.09.2018 06:00 | Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) | Gesundheit / Medizin
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rbb exklusiv: Viele Hähnchen aus Brandenburg mit Durchfallbakterium kontaminiert
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 03.09.2018 06:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Jedes fünfte Hähnchen aus Brandenburger Schlachthöfen, das in
diesem Jahr von Behörden untersucht wurde, ist hochgradig mit dem
Durchfallbakterium Campylobacter kontaminiert. Das zeigen bislang
noch unveröffentlichte Daten des Landeslabors Berlin-Brandenburg, die
dem rbb-Verbrauchermagazin "Supermarkt" exklusiv vorliegen. 6 von 30
untersuchten Schlachthähnchen lagen demnach über dem seit Anfang des
Jahres geltenden EU-Grenzwert. Auf zwei Proben fanden die Behörden
eine Keimbelastung, die den Grenzwert sogar um mehr als das zehnfache
übersteigt.
Auch rund jede vierte getestete Hühnerfleisch-Probe aus dem
Berliner Einzelhandel war im Jahr 2018 nach rbb-Informationen mit
Campylobacter verunreinigt. Das zeigen untersuchte Proben des
Landeslabors. Das Bakterium kann starken Durchfall und Bauchkrämpfe
verursachen. Im Jahr 2016 zählte das Robert-Koch-Institut bundesweit
70.000 Erkrankungen, die Dunkelziffer liegt zehnmal höher. Vier
Senioren starben sogar an Campylobacteriose.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind die häufigsten
Infektionsquellen für eine Campylobacteriose der Verzehr von
halbgarem Hähnchenfleisch sowie andere roh verzehrte Lebensmittel wie
Salat, die mit rohem Hähnchenfleisch in Kontakt gekommen sind. Rund
jede vierte Infektion ließe sich laut dem Bundesinstitut verhindern,
wenn die Schlachthöfe den Campylobacter-Grenzwert flächendeckend
einhalten würden. Wie die rbb-Recherchen zeigen, ist das aber bei
Weitem nicht der Fall.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft erklärte auf
Anfrage: "Auch eine optimale Hygiene kann das Risiko des Auftretens
von Campylobacter-Keimen zwar reduzieren, aber nie gänzlich
ausschließen." Die deutschen Hähnchenschlachtereien hielten zudem die
seit Anfang des Jahres geltenden EU-Vorgaben ein. Diese sehen vor,
dass nur 60 Prozent der untersuchten Hähnchen den Grenzwert einhalten
müssen. Solange die Geflügelschlachtereien diese Vorgabe erfüllen,
dürfen sie ihr hochkontaminiertes Fleisch ungestört weiter verkaufen
- obwohl es potentiell krank machen kann.
Wie sich Verbraucher zuverlässig vor einer Campylobacter-Infektion
schützen können, zeigt das rbb-Verbrauchermagazin "Supermarkt" am 3.
September um 20:15 Uhr im rbb-Fernsehen.
Pressekontakt:
Jörg Albinsky
rbb|24
Telefon: +49 30 97993-37990
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
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Jedes fünfte Hähnchen aus Brandenburger Schlachthöfen, das in
diesem Jahr von Behörden untersucht wurde, ist hochgradig mit dem
Durchfallbakterium Campylobacter kontaminiert. Das zeigen bislang
noch unveröffentlichte Daten des Landeslabors Berlin-Brandenburg, die
dem rbb-Verbrauchermagazin "Supermarkt" exklusiv vorliegen. 6 von 30
untersuchten Schlachthähnchen lagen demnach über dem seit Anfang des
Jahres geltenden EU-Grenzwert. Auf zwei Proben fanden die Behörden
eine Keimbelastung, die den Grenzwert sogar um mehr als das zehnfache
übersteigt.
Auch rund jede vierte getestete Hühnerfleisch-Probe aus dem
Berliner Einzelhandel war im Jahr 2018 nach rbb-Informationen mit
Campylobacter verunreinigt. Das zeigen untersuchte Proben des
Landeslabors. Das Bakterium kann starken Durchfall und Bauchkrämpfe
verursachen. Im Jahr 2016 zählte das Robert-Koch-Institut bundesweit
70.000 Erkrankungen, die Dunkelziffer liegt zehnmal höher. Vier
Senioren starben sogar an Campylobacteriose.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind die häufigsten
Infektionsquellen für eine Campylobacteriose der Verzehr von
halbgarem Hähnchenfleisch sowie andere roh verzehrte Lebensmittel wie
Salat, die mit rohem Hähnchenfleisch in Kontakt gekommen sind. Rund
jede vierte Infektion ließe sich laut dem Bundesinstitut verhindern,
wenn die Schlachthöfe den Campylobacter-Grenzwert flächendeckend
einhalten würden. Wie die rbb-Recherchen zeigen, ist das aber bei
Weitem nicht der Fall.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft erklärte auf
Anfrage: "Auch eine optimale Hygiene kann das Risiko des Auftretens
von Campylobacter-Keimen zwar reduzieren, aber nie gänzlich
ausschließen." Die deutschen Hähnchenschlachtereien hielten zudem die
seit Anfang des Jahres geltenden EU-Vorgaben ein. Diese sehen vor,
dass nur 60 Prozent der untersuchten Hähnchen den Grenzwert einhalten
müssen. Solange die Geflügelschlachtereien diese Vorgabe erfüllen,
dürfen sie ihr hochkontaminiertes Fleisch ungestört weiter verkaufen
- obwohl es potentiell krank machen kann.
Wie sich Verbraucher zuverlässig vor einer Campylobacter-Infektion
schützen können, zeigt das rbb-Verbrauchermagazin "Supermarkt" am 3.
September um 20:15 Uhr im rbb-Fernsehen.
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Schlagwörter
Verbraucher , Durchfallbakterium , Gesundheit / Medizin , Agrar , Gesundheit , Campylobacter , TV-Ausblick , Medien , Fernsehen , Medien / Kultur , Lebensmittel , Handel , EU , Berlin ,
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