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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Grundlagenforschung zum Glaukom
Dr. rer. nat. Sabrina Reinehr im Forschungslabor (Quelle: Andreas Beyna, UK Knappschaftskrankenhaus Bochum)
Bei dem Projekt untersucht Dr. rer. nat. Sabrina Reinehr, ob bestimmte Antigene eine Immunantwort hervorrufen, die an den Sinneszellen der Netzhaut und des Sehnerven den für das Glaukom so typischen Schaden hervorrufen. Als wichtigste Ursache des Grünen Stars gilt ein erhöhter Augeninnendruck. Rund ein Drittel aller Glaukompatienten indes entwickeln einen solchen Schaden, ohne dass bei ihnen ein über den Grenzwert von 21 mm Hg erhöhter Augeninnendruck gemessen wird. Seit Längerem schon werden deshalb andere - oder zusätzliche - krankmachende Faktoren vermutet. Das Forschungslabor der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum (Leitung: Prof. Dr. med. Stephanie Joachim) untersucht solche potenziell glaukomauslösenden Mechanismen und legt dabei einen Schwerpunkt auf die Rolle des Immunsystems.
Bei den durch die DFG geförderten Studien wird daher untersucht, ob eine Hemmung bestimmter Komponenten des Immunsystems das Krankheitsgeschehen beeinflussen kann. Ziel ist es, eine neue Therapie des Grünen Stars zu etablieren, welche bei Patienten mit einer solchen erkennbar immunologischen (Mit-) Ursache die herkömmliche Behandlung, die Senkung des Augeninnendrucks, ergänzt. Die Bochumer Forscher sind sich bewusst, dass eine individuellere und damit auch effektivere Therapie wünschenswert ist, weil zahlreiche Patienten derzeit erst spät behandelt werden.
Denn das Glaukom ist eine der symptomärmsten Erkrankungen des menschlichen Körpers und wird deshalb oft erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium entdeckt. „Bei wohl kaum einer anderen Augenerkrankung ist die Dunkelziffer so hoch“, erklärt der Direktor der Universitätsaugenklinik Bochum, Prof. Dr. Burkhard Dick. „Einige hunderttausend Menschen in Deutschland leiden am Grünen Star, ohne es zu wissen. Das ist tragisch, weil wir über sehr gute Früherkennungsdiagnostik verfügen und auch über neue, wenig invasive Operationsmethoden. Wenn sich aufgrund der Forschungen unseres Labors die therapeutischen Optionen sogar noch erweitern, wäre das eine gute Nachricht für viele Patienten.“
Braunschweig Bianca
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