30.11.2018 11:00 | DAK-Gesundheit | Gesundheit / Medizin
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DAK-Gesundheit plant neue Leistung zur HIV-Prophylaxe
Hamburg (ots) - Die DAK-Gesundheit beabsichtigt, künftig die Kosten für die
sogenannte PrEP zu übernehmen. Dabei handelt es sich um eine medikamentöse
HIV-Prophylaxe, die eine Infektion verhindern kann. Im Zentrum stehen
Arzneistoffe, die als HIV-Medikamente lang erprobt sind, aber auch vorbeugend
eingesetzt werden können. Der Verwaltungsrat der Krankenkasse will eine neue
Satzungsleistung für die PrEP beschließen. Die Deutsche AIDS-Hilfe begrüßt den
ersten Vorstoß einer großen gesetzlichen Krankenkasse in dieser Richtung. Die
DAK-Gesundheit übernehme damit eine wichtige Vorreiterrolle in der
HIV-Prävention.
"Allen Aufklärungskampagnen zum Trotz wird die Zahl der HIV-Neuinfektionen in
Deutschland nicht wesentlich kleiner. Deshalb müssen wir neue Schutzmethoden
fördern", erklärt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. In
Deutschland haben sich 2017 etwa 2.700 Menschen mit HIV infiziert, die Zahl der
Neuinfektionen ist damit gegenüber 2016 (2.900 Neuinfektionen) nur leicht
gesunken. Das Virus befällt und zerstört vor allem die Zellen des menschlichen
Immunsystems. Das geschwächte Immunsystem ist dann nicht mehr in der Lage, auf
andere Infektionen zu reagieren. Die PrEP kann bei regelmäßiger Einnahme der
verordneten Medikamente das Ansteckungsrisiko fast vollständig ausschalten.
Dabei hemmen die Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin ein spezielles Enzym des
HI-Virus und verhindern somit, dass es sich im menschlichen Körper fortpflanzt.
Maßgebliche Studien haben einen Schutzeffekt von 96 Prozent ergeben. "Der
Einzelne wird vor einer HIV-Infektion bewahrt und unsere
Versichertengemeinschaft vor den damit verbundenen Folgekosten", betont der
Verwaltungsratsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Dieter Schröder. Pro Jahr koste
die medikamentöse HIV-Prophylaxe 800 Euro, eine HIV-Therapie hingegen meist im
Schnitt 20.000 Euro.
"Die 'PrEP' wird das Kondom nicht ersetzen. Das Kondom bleibt für die meisten
Menschen das einfachste Mittel, sich vor HIV zu schützen, und reduziert das
Risiko anderer Geschlechtskrankheiten. Aber manche Menschen brauchen die
medikamentöse Prophylaxe, um sich nicht zu infizieren", erklärt Silke Klumb,
Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe. "Wenn jetzt eine große deutsche
Kasse hier einen Vorstoß unternimmt, kommt ihr damit in der HIV-Prävention eine
wichtige Vorreiterrolle zu."
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft befürwortet ebenfalls die DAK-Pläne: "Ein
regulärer Zugang bewahrt Menschen davor, die 'PrEP' auf eigene Faust ohne
entsprechendes Monitoring anzuwenden", betont Prof. Dr. Georg Behrens, Präsident
der Deutschen AIDS-Gesellschaft. Die PrEP-Substanzen können auch unerwünschte
Wirkungen auslösen und dürfen deshalb ohne ärztliche Begleitung und regelmäßige
Kontrolluntersuchungen nicht eingenommen werden. Insbesondere bei
eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten.
Informationen zur Arbeit des Verwaltungsrats und seinen Beschlüssen gibt es im
Internet: www.dak.de/verwaltungsrat
Pressekontakt:
DAK-Gesundheit
Pressestelle
Tel.: 040/2396 1409
E-Mail: presse@dak.de
Original-Content von: DAK-Gesundheit, übermittelt durch news aktuell
sogenannte PrEP zu übernehmen. Dabei handelt es sich um eine medikamentöse
HIV-Prophylaxe, die eine Infektion verhindern kann. Im Zentrum stehen
Arzneistoffe, die als HIV-Medikamente lang erprobt sind, aber auch vorbeugend
eingesetzt werden können. Der Verwaltungsrat der Krankenkasse will eine neue
Satzungsleistung für die PrEP beschließen. Die Deutsche AIDS-Hilfe begrüßt den
ersten Vorstoß einer großen gesetzlichen Krankenkasse in dieser Richtung. Die
DAK-Gesundheit übernehme damit eine wichtige Vorreiterrolle in der
HIV-Prävention.
"Allen Aufklärungskampagnen zum Trotz wird die Zahl der HIV-Neuinfektionen in
Deutschland nicht wesentlich kleiner. Deshalb müssen wir neue Schutzmethoden
fördern", erklärt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. In
Deutschland haben sich 2017 etwa 2.700 Menschen mit HIV infiziert, die Zahl der
Neuinfektionen ist damit gegenüber 2016 (2.900 Neuinfektionen) nur leicht
gesunken. Das Virus befällt und zerstört vor allem die Zellen des menschlichen
Immunsystems. Das geschwächte Immunsystem ist dann nicht mehr in der Lage, auf
andere Infektionen zu reagieren. Die PrEP kann bei regelmäßiger Einnahme der
verordneten Medikamente das Ansteckungsrisiko fast vollständig ausschalten.
Dabei hemmen die Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin ein spezielles Enzym des
HI-Virus und verhindern somit, dass es sich im menschlichen Körper fortpflanzt.
Maßgebliche Studien haben einen Schutzeffekt von 96 Prozent ergeben. "Der
Einzelne wird vor einer HIV-Infektion bewahrt und unsere
Versichertengemeinschaft vor den damit verbundenen Folgekosten", betont der
Verwaltungsratsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Dieter Schröder. Pro Jahr koste
die medikamentöse HIV-Prophylaxe 800 Euro, eine HIV-Therapie hingegen meist im
Schnitt 20.000 Euro.
"Die 'PrEP' wird das Kondom nicht ersetzen. Das Kondom bleibt für die meisten
Menschen das einfachste Mittel, sich vor HIV zu schützen, und reduziert das
Risiko anderer Geschlechtskrankheiten. Aber manche Menschen brauchen die
medikamentöse Prophylaxe, um sich nicht zu infizieren", erklärt Silke Klumb,
Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe. "Wenn jetzt eine große deutsche
Kasse hier einen Vorstoß unternimmt, kommt ihr damit in der HIV-Prävention eine
wichtige Vorreiterrolle zu."
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft befürwortet ebenfalls die DAK-Pläne: "Ein
regulärer Zugang bewahrt Menschen davor, die 'PrEP' auf eigene Faust ohne
entsprechendes Monitoring anzuwenden", betont Prof. Dr. Georg Behrens, Präsident
der Deutschen AIDS-Gesellschaft. Die PrEP-Substanzen können auch unerwünschte
Wirkungen auslösen und dürfen deshalb ohne ärztliche Begleitung und regelmäßige
Kontrolluntersuchungen nicht eingenommen werden. Insbesondere bei
eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten.
Informationen zur Arbeit des Verwaltungsrats und seinen Beschlüssen gibt es im
Internet: www.dak.de/verwaltungsrat
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DAK-Gesundheit
Pressestelle
Tel.: 040/2396 1409
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Schlagwörter
Krankenversicherung , PrEP , HIV-Prophylaxe , HIV , Medizin , Versicherung , Gesundheitspolitik , Gesundheit , Aids , Politik , Gesundheit / Medizin ,
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