02.07.2020 10:22 | Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) | Gesundheit / Medizin
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Bundesärztekammer-Präsident Reinhardt: Gleichwertige Lebensverhältnisse können Hausarztmangel entgegenwirken (FOTO)
Foto: obs/Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA)/BVDA
BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers und der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, im Gespräch. / Bundesärztekammer-Präsident Reinhardt: Gleichwertige Lebensverhältnisse können Hausarztmangel entgegenwirken / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/55849 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA)/BVDA"
Berlin (ots) - BVDA-Netzwerk-Format VITAL LOKAL thematisiert die medizinische Grundversorgung und ihre Perspektiven.
In wenigen Jahren wird rund jeder dritte Allgemeinmediziner in den Ruhestand gehen. Um einem massiven Hausarztmangel in ländlichen bzw. strukturschwachen Regionen entgegenzuwirken, sind vielfältige Maßnahmen erforderlich. Auch wenn es nicht die eine Schlüssellösung gebe, sei die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse eine wichtige Basis für eine breite allgemeinmedizinische Versorgung. Dies war eine zentrale Aussage, die der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, beim Netzwerkformat VITAL LOKAL des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) traf.
Ärztliche Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen gefährdet
Unter dem Motto "Zukunft wird vor Ort gemacht - Hausärztemangel in den Regionen entgegenwirken" trafen sich gestern Bundestagsabgeordnete, Verbandsvertreter, Journalisten und Mitarbeiter aus Ministerien zu einem Morgendialog im "Habel am Reichstag". Die Teilnehmer diskutierten vor allem, wie eine nahezu flächendeckende hausärztliche Versorgung in Deutschland auch in Zukunft gewährleistet werden könne.
Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, wies in seinem Impuls darauf hin, dass nicht nur ländliche, sondern auch strukturschwache urbane Regionen durch eine geringere allgemeinmedizinische Versorgung bedroht seien. Schon jetzt hätten sich regulatorische und gesellschaftliche Veränderungen in der Tages- bzw. Wochenarbeitszeit auf die medizinische Versorgung ausgewirkt. So müssten bereits heute 1,3 Mediziner einen Arzt oder eine Ärztin nach Beendigung der Tätigkeit ersetzen.
Dieser Trend verschärfe sich noch, wenn in wenigen Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gingen. Das politische Anliegen gleichwertiger Lebensverhältnisse sei deshalb eine wichtige Voraussetzung für eine breite allgemeinmedizinische Versorgung. "Auch die kostenlosen Wochenblätter erfüllen eine wichtige Mittlerfunktion, indem sie den Nahbereich publizistisch abbilden und über das berichten, was die Menschen vor Ort bewegt", so Reinhardt.
Die eine Schlüssellösung gibt es nicht
"Eine alleinige Schlüssellösung gegen den Hausarztmangel gibt es nicht. Vielmehr sei eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken", betonte der Bundesärztekammer-Präsident. Dazu zählten eine prinzipielle Erhöhung der Studienplätze und verstärkte Anreiz- und Lenkungssysteme, die Studierende aus ländlichen Regionen auch wieder in vergleichbare soziodemografische Strukturen führe.
Außerdem gehe es darum, neue technische Möglichkeiten, Videosprechstunden, stationäre Zentren und mobile Ärzteangebote zu nutzen, um einen Hausarztmangel dort zu kompensieren, wo er eintritt.
BVDA: Auch die informationelle Grundversorgung ist gefährdet
BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers wies hinsichtlich der Herausforderungen auf die Parallelen von medizinischer und informationeller Grundversorgung in ländlichen bzw. strukturschwachen Regionen hin. Auch die kostenlosen Wochenzeitungen seien darauf angewiesen, dass ein gesundes wirtschaftliches Umfeld sowie passende Rahmenbedingungen eine verlegerische Tätigkeit ermöglichen.
Eggers begrüßte, dass die Politik gleichwertige Lebensverhältnisse als wichtiges Ziel erkannt habe. "Die Wochenblätter erfüllen als Presseprodukt, das flächendeckend zugestellt wird, auch im digitalen Zeitalter eine wichtige Funktion: Schließlich informieren sie mit medizinischen Ratgeber- und Serviceseiten, veröffentlichen Blutspende- sowie Notdiensttermine, und geben Hinweise auf Praxisneueröffnungen oder -übergaben."
Ein weiterer Beleg für die redaktionelle Relevanz des lokalen Mediums: Im Rahmen der verlagsübergreifenden Aktion "Das geht uns alle an" thematisieren zahlreiche Mitgliedsverlage deutschlandweit den Hausarztmangel und erreichen so mit Ihrer Berichterstattung die Menschen mit einer zweistelligen Millionenauflage.
Über den Verband:
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter vertritt als Spitzenorganisation seit seiner Gründung am 3. Juli 1987 die Interessen der Verlage der kostenlosen Wochenzeitungen in Deutschland.
Dem BVDA gehören 199 Verlage mit insgesamt 820 Titeln und einer Wochenauflage von 59,7 Millionen Exemplaren an. Damit repräsentiert der BVDA rund 75 Prozent der Gesamtauflage der deutschen Anzeigenblätter. Anzeigenblätter werden bundesweit von mehr als 50 Millionen Menschen über 14 Jahren gelesen.
Pressekontakt:
Michaela Steinhauser
Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V.
+49 30 726298-2822
steinhauser@bvda.de http://www.bvda.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/55849/4640637
OTS: Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA)
Original-Content von: Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA), übermittelt durch news aktuell
In wenigen Jahren wird rund jeder dritte Allgemeinmediziner in den Ruhestand gehen. Um einem massiven Hausarztmangel in ländlichen bzw. strukturschwachen Regionen entgegenzuwirken, sind vielfältige Maßnahmen erforderlich. Auch wenn es nicht die eine Schlüssellösung gebe, sei die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse eine wichtige Basis für eine breite allgemeinmedizinische Versorgung. Dies war eine zentrale Aussage, die der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, beim Netzwerkformat VITAL LOKAL des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) traf.
Ärztliche Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen gefährdet
Unter dem Motto "Zukunft wird vor Ort gemacht - Hausärztemangel in den Regionen entgegenwirken" trafen sich gestern Bundestagsabgeordnete, Verbandsvertreter, Journalisten und Mitarbeiter aus Ministerien zu einem Morgendialog im "Habel am Reichstag". Die Teilnehmer diskutierten vor allem, wie eine nahezu flächendeckende hausärztliche Versorgung in Deutschland auch in Zukunft gewährleistet werden könne.
Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, wies in seinem Impuls darauf hin, dass nicht nur ländliche, sondern auch strukturschwache urbane Regionen durch eine geringere allgemeinmedizinische Versorgung bedroht seien. Schon jetzt hätten sich regulatorische und gesellschaftliche Veränderungen in der Tages- bzw. Wochenarbeitszeit auf die medizinische Versorgung ausgewirkt. So müssten bereits heute 1,3 Mediziner einen Arzt oder eine Ärztin nach Beendigung der Tätigkeit ersetzen.
Dieser Trend verschärfe sich noch, wenn in wenigen Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gingen. Das politische Anliegen gleichwertiger Lebensverhältnisse sei deshalb eine wichtige Voraussetzung für eine breite allgemeinmedizinische Versorgung. "Auch die kostenlosen Wochenblätter erfüllen eine wichtige Mittlerfunktion, indem sie den Nahbereich publizistisch abbilden und über das berichten, was die Menschen vor Ort bewegt", so Reinhardt.
Die eine Schlüssellösung gibt es nicht
"Eine alleinige Schlüssellösung gegen den Hausarztmangel gibt es nicht. Vielmehr sei eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken", betonte der Bundesärztekammer-Präsident. Dazu zählten eine prinzipielle Erhöhung der Studienplätze und verstärkte Anreiz- und Lenkungssysteme, die Studierende aus ländlichen Regionen auch wieder in vergleichbare soziodemografische Strukturen führe.
Außerdem gehe es darum, neue technische Möglichkeiten, Videosprechstunden, stationäre Zentren und mobile Ärzteangebote zu nutzen, um einen Hausarztmangel dort zu kompensieren, wo er eintritt.
BVDA: Auch die informationelle Grundversorgung ist gefährdet
BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers wies hinsichtlich der Herausforderungen auf die Parallelen von medizinischer und informationeller Grundversorgung in ländlichen bzw. strukturschwachen Regionen hin. Auch die kostenlosen Wochenzeitungen seien darauf angewiesen, dass ein gesundes wirtschaftliches Umfeld sowie passende Rahmenbedingungen eine verlegerische Tätigkeit ermöglichen.
Eggers begrüßte, dass die Politik gleichwertige Lebensverhältnisse als wichtiges Ziel erkannt habe. "Die Wochenblätter erfüllen als Presseprodukt, das flächendeckend zugestellt wird, auch im digitalen Zeitalter eine wichtige Funktion: Schließlich informieren sie mit medizinischen Ratgeber- und Serviceseiten, veröffentlichen Blutspende- sowie Notdiensttermine, und geben Hinweise auf Praxisneueröffnungen oder -übergaben."
Ein weiterer Beleg für die redaktionelle Relevanz des lokalen Mediums: Im Rahmen der verlagsübergreifenden Aktion "Das geht uns alle an" thematisieren zahlreiche Mitgliedsverlage deutschlandweit den Hausarztmangel und erreichen so mit Ihrer Berichterstattung die Menschen mit einer zweistelligen Millionenauflage.
Über den Verband:
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter vertritt als Spitzenorganisation seit seiner Gründung am 3. Juli 1987 die Interessen der Verlage der kostenlosen Wochenzeitungen in Deutschland.
Dem BVDA gehören 199 Verlage mit insgesamt 820 Titeln und einer Wochenauflage von 59,7 Millionen Exemplaren an. Damit repräsentiert der BVDA rund 75 Prozent der Gesamtauflage der deutschen Anzeigenblätter. Anzeigenblätter werden bundesweit von mehr als 50 Millionen Menschen über 14 Jahren gelesen.
Pressekontakt:
Michaela Steinhauser
Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V.
+49 30 726298-2822
steinhauser@bvda.de http://www.bvda.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/55849/4640637
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