16.05.2019 11:47 | Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung | Gesundheit / Medizin
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Bitte Lösungen für Verbesserungen statt PR-Rituale / Methodische Kritik an der Jahresstatistik des MDK
Berlin (ots) - Die Berichts-Saison hat begonnen: Krankenkassen und
Medizinische Dienste veröffentlichen regelmäßig Rankings und Reporte,
die sich unter anderem mit der Behandlungsqualität in Arzt- und
Zahnarztpraxen befassen. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
(KZBV) kritisiert diese Flut von Auswertungen. "Unter dem Deckmantel
von Wissenschaftlichkeit und Patientensicherheit sind sie zu einem
politischen Kampfinstrument der Kostenträger geworden", sagte Dr.
Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
"Über die nachweislich ausgezeichnete Versorgungsqualität in
Deutschland sagen diese vermeintlich belastbaren Zahlenkolonnen wenig
bis nichts aus. Vielmehr handelt es sich häufig um
schlagzeilenträchtige PR-Rituale, die Patienten unnötig verunsichern,
statt praktikable Lösungen für echte Verbesserungen aufzuzeigen.
Angenommene Behandlungsfehler und angebliche Dunkelziffern lassen
kaum seriöse Aussagen über die tatsächliche Versorgungsqualität zu."
Insbesondere übt die Vertragszahnärzteschaft seit Jahren
methodische Kritik an der irreführenden Präsentation der Daten in
Form reiner Fallzahlen. "Die Ergebnisse werden offensichtlich aus
Effekthascherei bewusst nicht in ein transparentes Verhältnis zum
Behandlungsaufkommen im jeweiligen Leistungsbereich gesetzt. Immerhin
zählt die Zahnärzteschaft mit bundesweit etwa 42.000 Praxen zu einer
der am häufigsten konsultierten Facharztgruppen. Unser
Behandlungsaufkommen ist folgerichtig enorm. Den 94 Millionen Fällen
von allgemeinen, konservierenden und chirurgischen Behandlungen sowie
115 Millionen Behandlungen in allen zahnärztlichen Leistungsbereichen
im Jahr 2018 stehen meist wenige vermutete und noch weniger belegte
Behandlungsfehler gegenüber", sagte Eßer.
Dagegen leiste das System zahnärztlicher Qualitätsförderung
täglich konkrete Beiträge für eine flächendeckend gute
Versorgungsqualität. "Die aktive Mitwirkung von Zahnärzteschaft und
Praxispersonal ist dabei sehr ausgeprägt - das ist entscheidend!
Qualitätsförderung und eine konsequente Fehlervermeidungskultur
können nur in den Praxen nach dem Grundsatz Jeder Fehler ist einer zu
viel erfolgreich gelebt werden. Trotz höchster Standards lassen sich
Fehler nie völlig ausschließen. Statt aber auf noch mehr Bürokratie
und Bevormundung setzen wir als Berufsstand auf Beteiligung und
Verantwortung, um die Patientensicherheit kontinuierlich weiter zu
verbessern", betonte Eßer.
- Zu den wichtigsten Instrumenten zählt dabei das Netz von
Beratungsstellen bei KZVen und Kammern in den Ländern. Patienten
erhalten dort kostenlos und fachlich kompetent Auskunft zu
Behandlungen, Therapiealternativen, Kosten, Zweitmeinungsverfahren
und Risiken bei bestimmten Eingriffen
(www.patientenberatung-der-zahnaerzte.de).
- Das Online-Berichts- und Lernsystem "CIRS dent - Jeder Zahn
zählt!" für Praxen ist ein weiterer Beitrag zu einem Mehr an
Patientensicherheit (www.cirsdent-jzz.de).
- Auch das kürzlich im Terminservice- und Versorgungsgesetz
bestätigte, einvernehmliche Gutachterverfahren dient direkt den
Patienten. Als bewährte Form der Überprüfung und Sicherung der
Behandlungsqualität ist es bei Patienten, Zahnärzten und Kassen seit
vielen Jahren anerkannt (www.kzbv.de).
- Die Vertragszahnärzteschaft beteiligt sich zudem an der
Entwicklung wissenschaftlicher Leitlinien und gewährleistet so eine
Versorgung, die sich am aktuellen Stand zahnmedizinischer Forschung
ausrichtet.
- Zahnärztinnen und Zahnärzte bilden sich über den gesetzlich
vorgegebenen Rahmen hinaus fort, erweitern fortlaufend ihre
Behandlungskonzepte und sichern ihren Patienten so die Teilhabe am
zahnmedizinischen Fortschritt.
- Gesetze und Richtlinien beinhalten eine Vielzahl verpflichtender
Maßnahmen der Qualitätssicherung.
- Alle Umfragen und Erhebungen weisen für den Berufsstand
regelmäßig Spitzenwerte aus: Vier von fünf Patienten würden ihren
Zahnarzt weiterempfehlen. Die Gesamtzufriedenheit ist damit höher als
bei Haus- und Fachärzten.
Die KZBV-Grafik "Das System der vertragszahnärztlichen
Qualitätsförderung"
(https://www.kzbv.de/was-ist-qualitaetsfoerderung.439.de.html) stellt
die Vielzahl der Instrumente zur Steigerung der Behandlungsqualität
leicht verständlich dar.
Pressekontakt:
Kai Fortelka
Telefon: 030 - 280 179 27
Email: presse@kzbv.de
Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell
Medizinische Dienste veröffentlichen regelmäßig Rankings und Reporte,
die sich unter anderem mit der Behandlungsqualität in Arzt- und
Zahnarztpraxen befassen. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
(KZBV) kritisiert diese Flut von Auswertungen. "Unter dem Deckmantel
von Wissenschaftlichkeit und Patientensicherheit sind sie zu einem
politischen Kampfinstrument der Kostenträger geworden", sagte Dr.
Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
"Über die nachweislich ausgezeichnete Versorgungsqualität in
Deutschland sagen diese vermeintlich belastbaren Zahlenkolonnen wenig
bis nichts aus. Vielmehr handelt es sich häufig um
schlagzeilenträchtige PR-Rituale, die Patienten unnötig verunsichern,
statt praktikable Lösungen für echte Verbesserungen aufzuzeigen.
Angenommene Behandlungsfehler und angebliche Dunkelziffern lassen
kaum seriöse Aussagen über die tatsächliche Versorgungsqualität zu."
Insbesondere übt die Vertragszahnärzteschaft seit Jahren
methodische Kritik an der irreführenden Präsentation der Daten in
Form reiner Fallzahlen. "Die Ergebnisse werden offensichtlich aus
Effekthascherei bewusst nicht in ein transparentes Verhältnis zum
Behandlungsaufkommen im jeweiligen Leistungsbereich gesetzt. Immerhin
zählt die Zahnärzteschaft mit bundesweit etwa 42.000 Praxen zu einer
der am häufigsten konsultierten Facharztgruppen. Unser
Behandlungsaufkommen ist folgerichtig enorm. Den 94 Millionen Fällen
von allgemeinen, konservierenden und chirurgischen Behandlungen sowie
115 Millionen Behandlungen in allen zahnärztlichen Leistungsbereichen
im Jahr 2018 stehen meist wenige vermutete und noch weniger belegte
Behandlungsfehler gegenüber", sagte Eßer.
Dagegen leiste das System zahnärztlicher Qualitätsförderung
täglich konkrete Beiträge für eine flächendeckend gute
Versorgungsqualität. "Die aktive Mitwirkung von Zahnärzteschaft und
Praxispersonal ist dabei sehr ausgeprägt - das ist entscheidend!
Qualitätsförderung und eine konsequente Fehlervermeidungskultur
können nur in den Praxen nach dem Grundsatz Jeder Fehler ist einer zu
viel erfolgreich gelebt werden. Trotz höchster Standards lassen sich
Fehler nie völlig ausschließen. Statt aber auf noch mehr Bürokratie
und Bevormundung setzen wir als Berufsstand auf Beteiligung und
Verantwortung, um die Patientensicherheit kontinuierlich weiter zu
verbessern", betonte Eßer.
- Zu den wichtigsten Instrumenten zählt dabei das Netz von
Beratungsstellen bei KZVen und Kammern in den Ländern. Patienten
erhalten dort kostenlos und fachlich kompetent Auskunft zu
Behandlungen, Therapiealternativen, Kosten, Zweitmeinungsverfahren
und Risiken bei bestimmten Eingriffen
(www.patientenberatung-der-zahnaerzte.de).
- Das Online-Berichts- und Lernsystem "CIRS dent - Jeder Zahn
zählt!" für Praxen ist ein weiterer Beitrag zu einem Mehr an
Patientensicherheit (www.cirsdent-jzz.de).
- Auch das kürzlich im Terminservice- und Versorgungsgesetz
bestätigte, einvernehmliche Gutachterverfahren dient direkt den
Patienten. Als bewährte Form der Überprüfung und Sicherung der
Behandlungsqualität ist es bei Patienten, Zahnärzten und Kassen seit
vielen Jahren anerkannt (www.kzbv.de).
- Die Vertragszahnärzteschaft beteiligt sich zudem an der
Entwicklung wissenschaftlicher Leitlinien und gewährleistet so eine
Versorgung, die sich am aktuellen Stand zahnmedizinischer Forschung
ausrichtet.
- Zahnärztinnen und Zahnärzte bilden sich über den gesetzlich
vorgegebenen Rahmen hinaus fort, erweitern fortlaufend ihre
Behandlungskonzepte und sichern ihren Patienten so die Teilhabe am
zahnmedizinischen Fortschritt.
- Gesetze und Richtlinien beinhalten eine Vielzahl verpflichtender
Maßnahmen der Qualitätssicherung.
- Alle Umfragen und Erhebungen weisen für den Berufsstand
regelmäßig Spitzenwerte aus: Vier von fünf Patienten würden ihren
Zahnarzt weiterempfehlen. Die Gesamtzufriedenheit ist damit höher als
bei Haus- und Fachärzten.
Die KZBV-Grafik "Das System der vertragszahnärztlichen
Qualitätsförderung"
(https://www.kzbv.de/was-ist-qualitaetsfoerderung.439.de.html) stellt
die Vielzahl der Instrumente zur Steigerung der Behandlungsqualität
leicht verständlich dar.
Pressekontakt:
Kai Fortelka
Telefon: 030 - 280 179 27
Email: presse@kzbv.de
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