05.09.2018 12:15 | Amundi Asset Management | Finanzen
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Trockener Sommer könnte Anleihen global zusetzen: Global Investment Views August 2018 von Amundi Research (FOTO)
Foto: obs/Amundi Asset Management/MAGALI DELPORTE
Eric Brard par Magali Delporte©. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/127481 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Amundi Asset Management/MAGALI DELPORTE"
München (ots) -
Trockener Sommer könnte Anleihen global zusetzen
Die lange Dürreperiode in diesem Jahr macht nicht nur Landwirten
und Gärtnern zu schaffen. Auch die Rentenmärkte leiden weltweit unter
einer Art Sommertrockenheit. Die Auswirkungen machen sich allerdings
je nach Region und Anlageklasse unterschiedlich bemerkbar: "Weil die
Rahmenbedingungen insgesamt härter werden, konzentrieren wir uns noch
stärker auf Qualität, gerade bei Unternehmensanleihen", sagt Eric
Brard, Head of Fixed Income bei Amundi. "In der momentanen Situation
kann es sogar sinnvoll sein, Liquiditätsreserven zur Seite zu legen,
um eventuelle Preisverwerfungen in den kommenden Wochen für sich zu
nutzen." Seine Prognose für die Entwicklung der Märkte fasst er in
drei Punkten zusammen:
Mehr Volatilität bei Staatsanleihen zu erwarten
Ängste vor einem echten Handelskrieg dämpfen die
Staatsanleiherenditen in den Industrieländern und verstärken ein
Auseinanderdriften der Märkte. Dabei bewegt sich in den USA die
Rendite der zehnjährigen Papiere auf hohem Niveau, aber unter den
Topnotierungen dieses Jahres. Der Inflationsdruck, der sich sowohl
auf der Lohnfront, als auch bei den Waren- und Rohstoffkosten
aufbaut, macht sich bisher noch nicht bemerkbar. "Der fiskalische
Stimulus erhöht das Risiko einer Überhitzung, was durch einen
weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote noch verstärk werden könnte",
sagt der Experte. Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau gibt es
allerdings nicht viel Spielraum für Anlagen mit einer sehr kurzen
Kapitalbindung. Die Zinsstrukturkurve wird voraussichtlich flach
bleiben, bis die Fed die Zinsen weiter erhöht.
In der Eurozone liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
nahe ihrem Jahrestiefststand. Wenn die Wirtschaft im Euroraum sich
nach dem schwächeren ersten Halbjahr 2018 wieder etwas erholt und das
Hin und Her über Handelszölle nachlässt, könnte dies die Hoffnung auf
Zinserhöhungen neu aufleben lassen. "Erste Anzeichen einer
Stabilisierung gibt es bereits, aber nicht im gleichen Tempo wie
2017", so Brard. "Allerdings wird die Volatilität bei den Zinssätzen
eher noch anziehen."
Härteres Umfeld für Unternehmensanleihen in Industrieländern
Die Bedingungen für Kreditaufnahmen von Firmen verschärfen sich,
doch obwohl ihr Verschuldungsgrad hoch ist, sind US-Unternehmen
aktuell noch widerstandfähig. Das liegt auch an der positiven
Konjunkturdynamik in den USA. "Wir sind vorsichtiger, wenn es um
stark fremdfinanzierte Namen geht", so Eric Brard. In Europa hingegen
ist der Verschuldungsgrad niedriger und die Bilanzen sind solide,
trotz des verlangsamten Umsatzwachstums. "Insgesamt sind wir aber bei
Unternehmensanleihen eher zurückhaltend", sagt der Experte.
Chancen bei Schwellenländern ab Herbst möglich
Langsam erholen sich die Anleihen von Schwellenländern wieder von
den Höchstständen ihrer Zinsunterschiede zu Industrieländerwerten im
Juni. Grund dafür ist die Stabilisierung des US-Dollars, aber auch
die Tatsache, dass es nicht zu den erwarteten signifikanten Abflüssen
gekommen ist. Auf dem derzeitigen Niveau sind Staatsanleihen nicht
teuer, aber die Marktstimmung ist fragil und die Liquidität gering.
"Kurzfristig sind wir weiterhin vorsichtig", sagt Brard "Aber
langfristig gibt es durchaus Möglichkeiten für Investoren, die
jüngsten Korrekturen für sich zu nutzen. Die hohe Volatilität des
Sommers könnte dabei in den Folgemonaten gute Gelegenheiten eröffnen,
insbesondere nach den Wahlen in Brasilien."
Währungen mit wachsenden Divergenzen
Die Unterschiede im Verhalten der Zentralbanken weltweit
entscheiden über die Entwicklung der Währungskurse. Aktuell ist der
US-Dollar gegenüber dem Euro noch stark, aber die längste
Aufwertungsphase der amerikanischen Währung dürfte vorbei sein. "Beim
britischen Pfund sind wir vorsichtig, weil wir denken, dass das
Brexit-Risiko unterschätzt wird", so der Experte. "Hingegen schätzen
wir den japanischen Yen, weil er als sicherer Hafen gesehen wird."
Brards Fazit: "Bei anhaltender Dürre müssen Anleger ihre Energien
gezielt einsetzen. Dieser Sommer bietet dafür die richtigen
Voraussetzungen."
Sie finden die englische Original-Version in unserem
Research-Center: http://research-center.amundi.com
Rechtliche Hinweise: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle
Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management und sind
aktuell mit Stand 05.09.2018. Die in diesem Dokument vertretenen
Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die
gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese
Einschätzungen können sich aufgrund von Marktentwicklungen oder
anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich
Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese
Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für
bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag
bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht
keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten
oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.
Pressekontakt:
Anette Baum
Senior Public Relations Manager
Arnulfstraße 124-126, 80636 München
Web: www.amundi.com
Tel: +49 89 992 26 23 74 - fax: +49 89 992 26 77 23 74
@: anette.baum@amundi.com
Original-Content von: Amundi Asset Management, übermittelt durch news aktuell
Trockener Sommer könnte Anleihen global zusetzen
Die lange Dürreperiode in diesem Jahr macht nicht nur Landwirten
und Gärtnern zu schaffen. Auch die Rentenmärkte leiden weltweit unter
einer Art Sommertrockenheit. Die Auswirkungen machen sich allerdings
je nach Region und Anlageklasse unterschiedlich bemerkbar: "Weil die
Rahmenbedingungen insgesamt härter werden, konzentrieren wir uns noch
stärker auf Qualität, gerade bei Unternehmensanleihen", sagt Eric
Brard, Head of Fixed Income bei Amundi. "In der momentanen Situation
kann es sogar sinnvoll sein, Liquiditätsreserven zur Seite zu legen,
um eventuelle Preisverwerfungen in den kommenden Wochen für sich zu
nutzen." Seine Prognose für die Entwicklung der Märkte fasst er in
drei Punkten zusammen:
Mehr Volatilität bei Staatsanleihen zu erwarten
Ängste vor einem echten Handelskrieg dämpfen die
Staatsanleiherenditen in den Industrieländern und verstärken ein
Auseinanderdriften der Märkte. Dabei bewegt sich in den USA die
Rendite der zehnjährigen Papiere auf hohem Niveau, aber unter den
Topnotierungen dieses Jahres. Der Inflationsdruck, der sich sowohl
auf der Lohnfront, als auch bei den Waren- und Rohstoffkosten
aufbaut, macht sich bisher noch nicht bemerkbar. "Der fiskalische
Stimulus erhöht das Risiko einer Überhitzung, was durch einen
weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote noch verstärk werden könnte",
sagt der Experte. Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau gibt es
allerdings nicht viel Spielraum für Anlagen mit einer sehr kurzen
Kapitalbindung. Die Zinsstrukturkurve wird voraussichtlich flach
bleiben, bis die Fed die Zinsen weiter erhöht.
In der Eurozone liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
nahe ihrem Jahrestiefststand. Wenn die Wirtschaft im Euroraum sich
nach dem schwächeren ersten Halbjahr 2018 wieder etwas erholt und das
Hin und Her über Handelszölle nachlässt, könnte dies die Hoffnung auf
Zinserhöhungen neu aufleben lassen. "Erste Anzeichen einer
Stabilisierung gibt es bereits, aber nicht im gleichen Tempo wie
2017", so Brard. "Allerdings wird die Volatilität bei den Zinssätzen
eher noch anziehen."
Härteres Umfeld für Unternehmensanleihen in Industrieländern
Die Bedingungen für Kreditaufnahmen von Firmen verschärfen sich,
doch obwohl ihr Verschuldungsgrad hoch ist, sind US-Unternehmen
aktuell noch widerstandfähig. Das liegt auch an der positiven
Konjunkturdynamik in den USA. "Wir sind vorsichtiger, wenn es um
stark fremdfinanzierte Namen geht", so Eric Brard. In Europa hingegen
ist der Verschuldungsgrad niedriger und die Bilanzen sind solide,
trotz des verlangsamten Umsatzwachstums. "Insgesamt sind wir aber bei
Unternehmensanleihen eher zurückhaltend", sagt der Experte.
Chancen bei Schwellenländern ab Herbst möglich
Langsam erholen sich die Anleihen von Schwellenländern wieder von
den Höchstständen ihrer Zinsunterschiede zu Industrieländerwerten im
Juni. Grund dafür ist die Stabilisierung des US-Dollars, aber auch
die Tatsache, dass es nicht zu den erwarteten signifikanten Abflüssen
gekommen ist. Auf dem derzeitigen Niveau sind Staatsanleihen nicht
teuer, aber die Marktstimmung ist fragil und die Liquidität gering.
"Kurzfristig sind wir weiterhin vorsichtig", sagt Brard "Aber
langfristig gibt es durchaus Möglichkeiten für Investoren, die
jüngsten Korrekturen für sich zu nutzen. Die hohe Volatilität des
Sommers könnte dabei in den Folgemonaten gute Gelegenheiten eröffnen,
insbesondere nach den Wahlen in Brasilien."
Währungen mit wachsenden Divergenzen
Die Unterschiede im Verhalten der Zentralbanken weltweit
entscheiden über die Entwicklung der Währungskurse. Aktuell ist der
US-Dollar gegenüber dem Euro noch stark, aber die längste
Aufwertungsphase der amerikanischen Währung dürfte vorbei sein. "Beim
britischen Pfund sind wir vorsichtig, weil wir denken, dass das
Brexit-Risiko unterschätzt wird", so der Experte. "Hingegen schätzen
wir den japanischen Yen, weil er als sicherer Hafen gesehen wird."
Brards Fazit: "Bei anhaltender Dürre müssen Anleger ihre Energien
gezielt einsetzen. Dieser Sommer bietet dafür die richtigen
Voraussetzungen."
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Rechtliche Hinweise: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle
Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management und sind
aktuell mit Stand 05.09.2018. Die in diesem Dokument vertretenen
Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die
gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese
Einschätzungen können sich aufgrund von Marktentwicklungen oder
anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich
Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese
Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für
bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag
bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht
keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten
oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.
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Schlagwörter
Wetter , Wirtschaft , Dürreperiode , Bild , Global Investment Views , Finanzen , Prognose , Finanzdienstleistung , Investition , Anleihe , München ,
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