31.05.2019 14:24 | Itzehoer Aktien Club GbR | Finanzen
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Grünes Geld? / Kapitalanlagen im Zeichen des Klimaschutzes
Itzehoe (ots) - Er wollte einen "grünen" Fonds. Doch dann wundert
sich der Anleger: Warum enthält der Fonds auch Aktien von Firmen mit
einem fragwürdigen Öko-Image? Leider ein typischer Fall, meint Jörg
Wiechmann. "Es gibt keine gesetzliche Definition für grüne, ethische
oder nachhaltige Investments - und das ist ein Problem", betont der
Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC).
Gerade in diesen Zeiten: Klimaschutz und Nachhaltigkeit lägen voll
im Trend, wie der jünste Wahlerfolg der Grünen und die
Fridays-for-Future-Bewegung zeigten. Das sei auch bei der Geldanlage
angekommen: "Welcher Investor will schon, dass sein Geld
Umweltzerstörung, Kinderarbeit oder gar Rüstungshersteller fördert?",
so Wiechmann. Auch die Finanzindustrie kenne das Bedürfnis der
Anleger nach einem sauberen Gewissen, deshalb gebe es auf dem Markt
immer mehr Angebote mit Ethik-, Nachhaltigkeits- oder Öko-Stempel.
Doch eine Definition dieser schwammigen Begriffe sei kaum möglich,
sagt der IAC-Geschäftsführer. "Untersuchungen der Stiftung Warentest
und der Verbraucherzentralen kamen jedenfalls schon vor Jahren zu dem
Ergebnis, dass zahlreiche Anbieter Etikettenschwindel betreiben."
Darüber hinaus seien die Renditeaussichten bei dem "modernen
Ablasshandel" nicht sonderlich attraktiv. Den meisten Öko- und
Ethik-Fonds fehle eine breite Branchenstreuung, die für eine sichere
Geldanlage in Aktien unerlässlich sei. Und Öko-Fonds mit Windkraft-
und Solar-Aktien hätten teils dramatische Kursverluste erlebt. Nicht
selten seien Anleger auf der Suche nach dem ökologisch-ethisch reinen
Gewissen zudem leichte Opfer für Bauernfänger, sagt Wiechmann.
"Prokon lässt grüßen!"
Was also tun als Anleger? "Nachhaltigkeit" sollte mit Attributen
wie "dauerhaft", "beständig" und "zukunftsfähig" übersetzt werden,
meint der IAC-Geschäftsführer. "Wenn ein Unternehmen nachhaltig
erfolgreich sein will, muss das Management die ökologischen, sozialen
und ökonomischen Rahmenbedingungen richtig einschätzen und
entsprechend handeln." Denn sonst werde die Nachfrage nach den
Produkten wohl sinken.
Letztlich müsse sich jeder Anleger fragen, ob das komplexe Thema
Geldanlage das richtige Feld sei, um sich ein gutes Gewissen zu
erkaufen, sagt Wiechmann. "Man muss ja nicht gerade in Rüstungsaktien
investieren. Was aber nutzt es, bei der Geldanlage auf zweifelhafte
ethisch-ökologische Finanzprodukte zu setzen, wenn man im echten
Leben einen spritfressenden SUV fährt, beim Textilkauf zu den
günstigen Made-in-Bangladesch-Produkten greift und den wohlverdienten
Urlaub samt klimaschädlicher Flugreise am anderen Ende der Welt
verbringt?"
Pressekontakt:
Nils Petersen
Fondsmanager
Tel: +49 4821 6793-36
Fax: +49 4821 6793-19
E-Mail: petersen@iac.de
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Anmeldung zu unserem monatlichen Newsletter unter:
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sich der Anleger: Warum enthält der Fonds auch Aktien von Firmen mit
einem fragwürdigen Öko-Image? Leider ein typischer Fall, meint Jörg
Wiechmann. "Es gibt keine gesetzliche Definition für grüne, ethische
oder nachhaltige Investments - und das ist ein Problem", betont der
Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC).
Gerade in diesen Zeiten: Klimaschutz und Nachhaltigkeit lägen voll
im Trend, wie der jünste Wahlerfolg der Grünen und die
Fridays-for-Future-Bewegung zeigten. Das sei auch bei der Geldanlage
angekommen: "Welcher Investor will schon, dass sein Geld
Umweltzerstörung, Kinderarbeit oder gar Rüstungshersteller fördert?",
so Wiechmann. Auch die Finanzindustrie kenne das Bedürfnis der
Anleger nach einem sauberen Gewissen, deshalb gebe es auf dem Markt
immer mehr Angebote mit Ethik-, Nachhaltigkeits- oder Öko-Stempel.
Doch eine Definition dieser schwammigen Begriffe sei kaum möglich,
sagt der IAC-Geschäftsführer. "Untersuchungen der Stiftung Warentest
und der Verbraucherzentralen kamen jedenfalls schon vor Jahren zu dem
Ergebnis, dass zahlreiche Anbieter Etikettenschwindel betreiben."
Darüber hinaus seien die Renditeaussichten bei dem "modernen
Ablasshandel" nicht sonderlich attraktiv. Den meisten Öko- und
Ethik-Fonds fehle eine breite Branchenstreuung, die für eine sichere
Geldanlage in Aktien unerlässlich sei. Und Öko-Fonds mit Windkraft-
und Solar-Aktien hätten teils dramatische Kursverluste erlebt. Nicht
selten seien Anleger auf der Suche nach dem ökologisch-ethisch reinen
Gewissen zudem leichte Opfer für Bauernfänger, sagt Wiechmann.
"Prokon lässt grüßen!"
Was also tun als Anleger? "Nachhaltigkeit" sollte mit Attributen
wie "dauerhaft", "beständig" und "zukunftsfähig" übersetzt werden,
meint der IAC-Geschäftsführer. "Wenn ein Unternehmen nachhaltig
erfolgreich sein will, muss das Management die ökologischen, sozialen
und ökonomischen Rahmenbedingungen richtig einschätzen und
entsprechend handeln." Denn sonst werde die Nachfrage nach den
Produkten wohl sinken.
Letztlich müsse sich jeder Anleger fragen, ob das komplexe Thema
Geldanlage das richtige Feld sei, um sich ein gutes Gewissen zu
erkaufen, sagt Wiechmann. "Man muss ja nicht gerade in Rüstungsaktien
investieren. Was aber nutzt es, bei der Geldanlage auf zweifelhafte
ethisch-ökologische Finanzprodukte zu setzen, wenn man im echten
Leben einen spritfressenden SUV fährt, beim Textilkauf zu den
günstigen Made-in-Bangladesch-Produkten greift und den wohlverdienten
Urlaub samt klimaschädlicher Flugreise am anderen Ende der Welt
verbringt?"
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Schlagwörter
Klimaschutz , Aktien , Verbraucher , Investition , Finanzdienstleistung , Nachhaltigkeit , Finanzen , Umwelt ,
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