09.10.2019 09:32 | TVB Region Hall-Wattens | Fashion / Beauty
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Historischer Wasserantrieb als neue Attraktion in Hall in Tirol
?Bei archäologischen Grabungen wurden die originalen Grundbalken des damaligen Wasserradantriebs aus dem 16. Jahrhundert gefunden. Es ist umso erfreulicher, dass der historische Wasserantrieb nun hier am Originalschauplatz rekonstruiert und nunmehr erlebbar ist?, erläutert der Haller Stadtarchäologe Mag. Dr. Alexander Zanesco die Hintergründe. TVB-Obmann und Erbauer des Historischen Wasserradantriebs Werner Nuding hebt hervor: ?Mit dem Nachbau des Wasserantriebs erhält das Burgareal eine zusätzliche Attraktion.?
Hall in Tirol (ots) - In detailreicher Handarbeit wurde der Wasserantrieb für
die im Mittelalter damals technisch führende Walzenprägemaschine am
Originalstandort in Hall in Tirol rekonstruiert.
"Bei archäologischen Grabungen wurden die originalen Grundbalken des damaligen
Wasserradantriebs aus dem 16. Jahrhundert gefunden. Es ist umso erfreulicher,
dass der historische Wasserantrieb nun hier am Originalschauplatz rekonstruiert
und nunmehr erlebbar ist", erläutert der Haller Stadtarchäologe Mag. Dr.
Alexander Zanesco die Hintergründe. TVB-Obmann und Erbauer des Historischen
Wasserradantriebs Werner Nuding hebt hervor: "Mit dem Nachbau des Wasserantriebs
erhält das Burgareal eine zusätzliche Attraktion."
Die Walzenprägemaschine - eine technische Sensation
Die Walzen-Prägemaschine galt im Mittelalter als technische Sensation und war in
der Lage, täglich rund 4.000 Münzen zu prägen. Zum Vergleich: Ein
Münzprägegeselle schaffte händisch nur etwa 300 Münzen pro Tag.
Im 15. Jahrhundert wurde mit dem "Guldiner", die sogenannte "Taler-Währung"
erfunden, die nicht nur den wirtschaftlichen Austausch über Landesgrenzen
ermöglichte, sondern auch Namenspatron für den Dollar war. Aber auch die erste
funktionierende industrielle Münzprägung, die Walzenprägung, wurde in Hall in
Tirol entwickelt. Diese Technologie verbreitete sich in ganz Europa, einem
größeren Verbreitungsgebiet als die heutige Euro-Zone, und galt für einen
Zeitraum von über 180 Jahren als "state of the art".
Das Silberbergwerk in Schwaz, welches von dem deutschen Handelshaus der Fugger
betrieben wurde, ließ die Nachfrage nach Silbertalern sprungartig in die Höhe
schnellen. Der Bedarf an neuen Talern konnte durch die damals noch übliche
händische Hammerprägung längst nicht mehr gedeckt werden. So begann man nach
Wegen zu suchen, um die Prägung zu automatisieren. Erzherzog Ferdinand II. von
Tirol (1529-1595) war ein großer Freund technischer Neuerungen. Unter ihm wurde
nicht nur die Münze Hall von der Innenstadt in die Burg Hasegg verlegt, sondern
auch die Walzenprägung eingeführt.
Die Walzenprägemaschine, welche mit Wasserkraft angetrieben wurde, kam erstmals
1571 in Hall zum Einsatz und ermöglichte die Massenprägung von Silbermünzen.
Diese Form der Prägung war äußerst effizient und verschaffte dem Münzherrn einen
wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Die Münze Hall hatte somit als erste Münzstätte
der Welt den Wechsel von einem Handwerksbetrieb hin zu einem Industriebetrieb
vollzogen.
Mehr Informationen dazu unter
https://www.hall-wattens.athttps://www.hall-wattens.at
Kontakt:
Tourismusverband Region Hall-Wattens
Anna Grießer
Unterer Stadtplatz 19, 6060 Hall in Tirol
Tel.: +43 5223 45544 32
a.griesser@hall-wattens.at
www.hall-wattens.at
Original-Content von: TVB Region Hall-Wattens, übermittelt durch news aktuell
die im Mittelalter damals technisch führende Walzenprägemaschine am
Originalstandort in Hall in Tirol rekonstruiert.
"Bei archäologischen Grabungen wurden die originalen Grundbalken des damaligen
Wasserradantriebs aus dem 16. Jahrhundert gefunden. Es ist umso erfreulicher,
dass der historische Wasserantrieb nun hier am Originalschauplatz rekonstruiert
und nunmehr erlebbar ist", erläutert der Haller Stadtarchäologe Mag. Dr.
Alexander Zanesco die Hintergründe. TVB-Obmann und Erbauer des Historischen
Wasserradantriebs Werner Nuding hebt hervor: "Mit dem Nachbau des Wasserantriebs
erhält das Burgareal eine zusätzliche Attraktion."
Die Walzenprägemaschine - eine technische Sensation
Die Walzen-Prägemaschine galt im Mittelalter als technische Sensation und war in
der Lage, täglich rund 4.000 Münzen zu prägen. Zum Vergleich: Ein
Münzprägegeselle schaffte händisch nur etwa 300 Münzen pro Tag.
Im 15. Jahrhundert wurde mit dem "Guldiner", die sogenannte "Taler-Währung"
erfunden, die nicht nur den wirtschaftlichen Austausch über Landesgrenzen
ermöglichte, sondern auch Namenspatron für den Dollar war. Aber auch die erste
funktionierende industrielle Münzprägung, die Walzenprägung, wurde in Hall in
Tirol entwickelt. Diese Technologie verbreitete sich in ganz Europa, einem
größeren Verbreitungsgebiet als die heutige Euro-Zone, und galt für einen
Zeitraum von über 180 Jahren als "state of the art".
Das Silberbergwerk in Schwaz, welches von dem deutschen Handelshaus der Fugger
betrieben wurde, ließ die Nachfrage nach Silbertalern sprungartig in die Höhe
schnellen. Der Bedarf an neuen Talern konnte durch die damals noch übliche
händische Hammerprägung längst nicht mehr gedeckt werden. So begann man nach
Wegen zu suchen, um die Prägung zu automatisieren. Erzherzog Ferdinand II. von
Tirol (1529-1595) war ein großer Freund technischer Neuerungen. Unter ihm wurde
nicht nur die Münze Hall von der Innenstadt in die Burg Hasegg verlegt, sondern
auch die Walzenprägung eingeführt.
Die Walzenprägemaschine, welche mit Wasserkraft angetrieben wurde, kam erstmals
1571 in Hall zum Einsatz und ermöglichte die Massenprägung von Silbermünzen.
Diese Form der Prägung war äußerst effizient und verschaffte dem Münzherrn einen
wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Die Münze Hall hatte somit als erste Münzstätte
der Welt den Wechsel von einem Handwerksbetrieb hin zu einem Industriebetrieb
vollzogen.
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Anna Grießer
Unterer Stadtplatz 19, 6060 Hall in Tirol
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Schlagwörter
Ressourcen , Vermischtes , Freizeit , Museen , Lifestyle , Wasser , Reise , Kultur , Panorama , Medien / Kultur , Fashion / Beauty , Umwelt ,
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