12.09.2019 10:00 | VdTÜV Verband der TÜV e.V. | Auto / Verkehr
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TÜV-Verband: E-Scooter brauchen Blinker
Berlin (ots) - +++ Abbiegen führt häufig zu gefährlichen
Verkehrssituationen +++ Ergänzung der
Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung notwendig +++ Umfrage:
Bundesbürger fordern schärfere Sicherheitsvorgaben für
Elektrotretroller +++ Helmpflicht oder Null-Promille-Grenze aber nur
schwer durchsetzbar
Der TÜV-Verband hat drei Monate nach der Einführung von E-Scootern
in Deutschland eine Ausstattungspflicht der Elektrotretroller mit
Blinkern gefordert. "Die Erfahrungen der vergangenen Monate mit
E-Scootern haben gezeigt, dass das Abbiegen im laufenden Verkehr
häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen führt", sagte Dr. Joachim
Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands (VdTÜV). "E-Scooter-Fahrer
sollten die Hände unbedingt am Lenker lassen, um die Stabilität des
Fahrzeugs nicht zu gefährden. Nachfolgende Verkehrsteilnehmer sehen
dann aber oft zu spät, wenn Elektrotretroller die Fahrtrichtung
ändern oder die Spur wechseln." Eine entsprechende Verpflichtung zur
Ausstattung von E-Scootern mit "Fahrtrichtungsanzeigern" sollte zügig
in die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) aufgenommen werden.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands
sind 70 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass alle E-Scooter mit
Blinkern ausgerüstet werden sollten. Auffällig ist, dass Frauen hier
deutlich sicherheitsorientierter sind als Männer. 81 Prozent der
weiblichen Befragten sind für eine Blinker-Pflicht, aber nur 59
Prozent der Männer.
Laut den Ergebnissen der Umfrage fordern die Bundesbürger darüber
hinaus weitere Sicherheitsvorgaben für die Nutzung von
Elektrotretrollern. 82 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass
für E-Scooter-Fahrer eine Null-Promille-Grenze gelten sollte und 73
Prozent sind für eine Helmpflicht. Auch hier sind Frauen deutlich
sicherheitsaffiner als Männer. Knapp neun von zehn Frauen (89
Prozent) sind für eine Null-Promille-Grenze im Vergleich zu 74
Prozent der Männer. Für eine Helmpflicht plädieren 81 Prozent der
Frauen und 65 Prozent der männlichen Befragten. Immerhin 58 Prozent
der Bundesbürger sind sogar der Meinung, dass E-Scooter-Fahrer
mindestens einen Mofa-Führerschein vorweisen sollten. Die Ausbildung
vermittelt grundlegendes Wissen über die Verkehrsregeln und umfasst
sechsmal 90 Minuten Theorie in der Fahrschule sowie einmal 90 Minuten
praktisches Üben. Es folgt eine rein theoretische Prüfung mit 20
Fragen. Das könnte gerade für jüngere E-Scooter-Nutzer sinnvoll sein,
die weder über einen Auto- noch einen Motorradführerschein verfügen.
E-Scooter dürfen ab einem Alter von 14 Jahren gefahren werden.
In der Praxis dürften schärfere Sicherheitsvorgaben allerdings nur
schwer durchsetzbar sein. Der TÜV-Verband setzt sich zwar für eine
Helmpflicht ein. Bisher ist das Tragen eines Helms laut
Straßenverkehrsordnung aber erst für Fahrzeuge mit einer
Höchstgeschwindigkeit von mehr als 25 Km/h vorgeschrieben. E-Scooter
dürfen dagegen nicht schneller als 20 Km/h fahren. Auch eine
Null-Promille-Grenze für eine einzelne Fahrzeugkategorie ist derzeit
kaum zu rechtfertigen. Der TÜV-Verband setzt daher auf eine
Sensibilisierung der Öffentlichkeit. "Alle Beteiligten, allen voran
E-Scooter-Verleiher, Händler und Behörden, sollten auf die Risiken
der Elektrotretroller aufmerksam machen", sagte Bühler.
"E-Scooter-Fahrer sind im fließenden Verkehr ohne Knautschzone oder
Schutzkleidung unterwegs." Zudem müsse bekannter werden, dass bei der
Nutzung von E-Scootern für den Konsum von Alkohol und Drogen die
gleichen Regeln gelten wie beim Auto- und Motorradfahren.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des
TÜV-Verbands unter 1.003 Personen ab 14 Jahren. Die Frage lautete:
"Ich lese Ihnen nun einige Aussagen zum Thema E-Scooter im
Straßenverkehr vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie den Aussagen
zustimmen oder nicht." Auswahl: stimme voll und ganz zu / eher zu.
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische und digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen
und Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
presse@vdtuev.de
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news
Original-Content von: VdTÜV Verband der TÜV e.V., übermittelt durch news aktuell
Verkehrssituationen +++ Ergänzung der
Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung notwendig +++ Umfrage:
Bundesbürger fordern schärfere Sicherheitsvorgaben für
Elektrotretroller +++ Helmpflicht oder Null-Promille-Grenze aber nur
schwer durchsetzbar
Der TÜV-Verband hat drei Monate nach der Einführung von E-Scootern
in Deutschland eine Ausstattungspflicht der Elektrotretroller mit
Blinkern gefordert. "Die Erfahrungen der vergangenen Monate mit
E-Scootern haben gezeigt, dass das Abbiegen im laufenden Verkehr
häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen führt", sagte Dr. Joachim
Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands (VdTÜV). "E-Scooter-Fahrer
sollten die Hände unbedingt am Lenker lassen, um die Stabilität des
Fahrzeugs nicht zu gefährden. Nachfolgende Verkehrsteilnehmer sehen
dann aber oft zu spät, wenn Elektrotretroller die Fahrtrichtung
ändern oder die Spur wechseln." Eine entsprechende Verpflichtung zur
Ausstattung von E-Scootern mit "Fahrtrichtungsanzeigern" sollte zügig
in die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) aufgenommen werden.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands
sind 70 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass alle E-Scooter mit
Blinkern ausgerüstet werden sollten. Auffällig ist, dass Frauen hier
deutlich sicherheitsorientierter sind als Männer. 81 Prozent der
weiblichen Befragten sind für eine Blinker-Pflicht, aber nur 59
Prozent der Männer.
Laut den Ergebnissen der Umfrage fordern die Bundesbürger darüber
hinaus weitere Sicherheitsvorgaben für die Nutzung von
Elektrotretrollern. 82 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass
für E-Scooter-Fahrer eine Null-Promille-Grenze gelten sollte und 73
Prozent sind für eine Helmpflicht. Auch hier sind Frauen deutlich
sicherheitsaffiner als Männer. Knapp neun von zehn Frauen (89
Prozent) sind für eine Null-Promille-Grenze im Vergleich zu 74
Prozent der Männer. Für eine Helmpflicht plädieren 81 Prozent der
Frauen und 65 Prozent der männlichen Befragten. Immerhin 58 Prozent
der Bundesbürger sind sogar der Meinung, dass E-Scooter-Fahrer
mindestens einen Mofa-Führerschein vorweisen sollten. Die Ausbildung
vermittelt grundlegendes Wissen über die Verkehrsregeln und umfasst
sechsmal 90 Minuten Theorie in der Fahrschule sowie einmal 90 Minuten
praktisches Üben. Es folgt eine rein theoretische Prüfung mit 20
Fragen. Das könnte gerade für jüngere E-Scooter-Nutzer sinnvoll sein,
die weder über einen Auto- noch einen Motorradführerschein verfügen.
E-Scooter dürfen ab einem Alter von 14 Jahren gefahren werden.
In der Praxis dürften schärfere Sicherheitsvorgaben allerdings nur
schwer durchsetzbar sein. Der TÜV-Verband setzt sich zwar für eine
Helmpflicht ein. Bisher ist das Tragen eines Helms laut
Straßenverkehrsordnung aber erst für Fahrzeuge mit einer
Höchstgeschwindigkeit von mehr als 25 Km/h vorgeschrieben. E-Scooter
dürfen dagegen nicht schneller als 20 Km/h fahren. Auch eine
Null-Promille-Grenze für eine einzelne Fahrzeugkategorie ist derzeit
kaum zu rechtfertigen. Der TÜV-Verband setzt daher auf eine
Sensibilisierung der Öffentlichkeit. "Alle Beteiligten, allen voran
E-Scooter-Verleiher, Händler und Behörden, sollten auf die Risiken
der Elektrotretroller aufmerksam machen", sagte Bühler.
"E-Scooter-Fahrer sind im fließenden Verkehr ohne Knautschzone oder
Schutzkleidung unterwegs." Zudem müsse bekannter werden, dass bei der
Nutzung von E-Scootern für den Konsum von Alkohol und Drogen die
gleichen Regeln gelten wie beim Auto- und Motorradfahren.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des
TÜV-Verbands unter 1.003 Personen ab 14 Jahren. Die Frage lautete:
"Ich lese Ihnen nun einige Aussagen zum Thema E-Scooter im
Straßenverkehr vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie den Aussagen
zustimmen oder nicht." Auswahl: stimme voll und ganz zu / eher zu.
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische und digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen
und Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
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